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Oberheim TEO-5: Analoger Polysynth mit fünf Stimmen und SEM-Filter

Pünktlich zur Superbooth 24 stellt die US-Kultmarke Oberheim einen spannenden Polysynthesizer vor. Der Oberheim TEO-5 ist fünffach polyfon, besitzt eine halbgewichtete Fatar-Tastatur mit 44 Tasten, und braucht sich auch von den Features her nicht zu verstecken. Überraschend ist auch der Preis: Denn mit rund 1700 € ist der TEO-5 zwar nicht gerade günstig. Gemessen an anderen Produkten in der Oberheim-Historie bewegt sich das Unternehmen aber definitiv im unteren Rahmen.

Oberheim TEO 5 Analogsynthesizer
Oberheim TEO-5 Analogsynthesizer
Oberheim TEO 5 Analogsynthesizer

Insgesamt 512 Presets in 32 Bänken mit jeweils 16 Speicherplätzen bieten einen ordentlichen Soundvorrat für Bühnenmusiker und Sounddesigner. Vermutlich werden die ersten 256 Presets im TEO-5 Werkspresets enthalten, die sich in den darauf folgenden 16 Userbänken wiederholen und beide durch eigene Kreationen ersetzt werden können.

Oberheim TEO-5: Synth für Bühne und Studio

Mit seiner halbgewichteten Fatar-Tastatur richtet sich der TEO-5 gleichermaßen an Studios und Live-Musiker, die eine kompakte Tastatur mit 3.5 Oktaven, bzw. 44 Tasten benötigen. Vermutlich wird die Tastatur in diesem Modell der des Sequential Take-5 entsprechen, die sich ebenfalls hervorragend spielen lässt.

Mit einem Gewicht von 7,7 kg gehört der TEO-5 allerdings definitiv nicht mehr in die Kategorie “Leichtgewicht”. Zwar spiegelt sich ein hohes Gewicht häufig in einer soliden Verarbeitung wider. Diese Robustheit muss man aber auch mit einem deutlich höheren Reisegewicht bezahlen. Es ist wie immer ein Kompromiss. Persönlich finde ich eine gewisse Wertigkeit relevanter, verstehe aber auch, dass sich tourende Musiker vor jedem zusätzlichen Gramm Gepäck fürchten.

Oberheim TEO-5

Selbstverständlich findet sich Anschlagdynamik ebenso wie Pitchbend und Modulationsrad. Leider nicht mehr ganz so selbstverständlich ist das Vorhandensein von Aftertouch, der hier jedoch in einer Monovariante an Bord ist.

Anschlüsse

Auf der Rückseite des Oberheim TEO-5 finden sich neben den obligatorischen (Stereo-) Line und Kophörerausgängen, zwei Pedalanschlüsse, USB, sowie ein MIDI-Trio im 5-Pol-Format. Musiker mit Platznot auf der Multisteckerleiste dürften sich auch über den Kaltgerätestecker freuen.

Anschluesse auf der Rueckseite
Anschluesse auf der Rueckseite
Anschlüsse auf der Rückseite

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Die Klangerzeugung des Oberheim TEO-5

Oszillatoren

Damit kommen wir zum wichtigsten: Was versteckt sich unter der Oberfläche? Am Anfang der Signalkette stehen zwei analoge Oszillatoren, jeweils mit den Schwingungsformen Dreieck, Sägezahn und Puls (mit variabler Pulsbreite). An dieser Stelle können wir noch nicht sagen, ob es sich dabei um diskret aufgebaute Versionen wie im SEM oder Sequential OB-6 handelt, oder um CEM-basierte wie etwa im Matrix 1000.

Oberheim TEO-5: Oszillatoren
Oberheim TEO-5: Oszillatoren
Oberheim TEO-5: Oszillatoren

Neben Noise und einem Suboszillator bietet der Oberheim TEO-5 auch Sync und Crossmodulation, was schon beim OB-6 für eine breite Klangpalette sorgte. Im Gegensatz zu diesem sind die einzelnen Schwingungsformen der Oszillatoren zwar nicht stufenlos überblendbar. Jedoch kann man sie parallel ein- oder ausschalten, was wiederum andere Vorteile mit sich bringt.

Oberheim SEM-Filter: 12dB Multimode mit Notch und Bandpass

Zur weiteren Bearbeitung des Signals verfügt der TOM-5 über ein Oberheim SEM-Filter. Für diejenigen, die dieses fantastisch klingende Filter nicht kennen: Es handelt sich dabei um ein 12dB Multimodefilter mit Resonanz, bei dem man stufenlos zwischen Tiefpass über Notch bis hin zu Hochpass überblenden kann. Alternativ steht ein Bandpassmodus zur Verfügung.

Oberheim TEO-5 SEM Filter
Oberheim TEO 5 SEM Filter
Oberheim TEO 5 SEM Filter

Wie schon beim Take 5 scheint man auch beim TOM-5 die Einzelsignale aus der Oszillatorsektion (OSC1, SUB, OSC2, Noise) aus dem Filterrouting herausnehmen zu können. Das kann etwa bei warmen Pads sinnvoll sein, bei denen man nur das Rauschen filtern, gleichzeitig aber die Dreieckschwingungen pur hören möchte.

Modulationsmatrix, Hüllkurven und LFO

Um Bewegung in den Klang zu bringen, liefert der TEO-5 zwei DADSR-Hüllkurven, die zunächst fest auf Filter und VCA geroutet sind. Mithilfe einer umfangreichen Modulationsmatrix lassen sich diese Verknüpfungen aber auch aufbrechen und einer Vielzahl anderer Modulationsziele zuordnen.

Wenn ich das mit dem OB-6 vergleiche und meine Erfahrungen mit dem Take-5 hinzunehme, dürfte das spannend werden. Denn im direkten Vergleich mit einem OB-6 ist die Architektur des Take 5 noch ein ordentliches Stück offener, was Modulationsroutings betrifft. Man darf also gespannt sein.

Der LFO liefert neben den Standardschwingungsformen Puls und Dreieck auch Sägezahn, Ramp, sowie Sample & Hold. Bei Bedarf lässt er sich zur MIDI-Clock synchronisieren.

Integrierte Effekte

Ebenfalls mit dem Take-5 identisch scheint die Effekteinheit des TOM-5 über Delay (Modulation) und einen Reverb zu bieten, die man parallel nutzen kann. Beim Delay kann man alternativ zwischen klassischen Delay-Modi, sowie Modulationseffekten und vermutlich auch Ringmodulation wählen, wenn die Vermutung der gleichen Effekteinheit zutrifft.

Die Effektsektion des Oberheim TEO-5
Die Effektsektion des Oberheim TEO-5
Die Effektsektion des Oberheim TEO-5

Sequencer und Arpeggiator

Ein 64 Step Sequencer plus Arpeggiator runden die Ausstattung des TEO-5 ab. Vermutlich werden diese wieder eher rudimentär ausgestattet sein, wenn man sich ansieht, wie es bei den Verwandten Take-5 oder Sequential OB-6 gelöst wurde. Nichtsdestotrotz ist das eine willkommene Ergänzung zu der spannenden Ausstattung des Synths.

Oberheim TEO-5
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Features Oberheim TEO-5

  • 2 x VCO und Suboszillator pro Stimme, Noise
  • Wählbare Wellenformen für jeden Oszillator: Dreieck, Sägezahn, variabler Pulse
  • Oszillator 1 synchronisiert mit Oszillator 2
  • klassisches SEM-Filter mit wählbarem Band-Pass-Modus
  • Bi-polarer Filter-Hüllkurvenwert; Velocity-Modulation der Hüllkurve; State-Regler wechselt stufenlos von Low-Pass über Notch zu High-Pass; fünfstufiger (DADSR) Hüllkurvengenerator;
  • LFO mit Dreieck, Sägezahn, umgekehrter Sägezahn, Rechteck und Zufall (Sample und Hold)
  • LFO Tempo-Synchronisation
  • frei zuweisbare Mod-Ziele
  • Arpeggiator
  • Sequenzer mit bis zu 64 Steps
  • 2x 24-Bit / 48 kHz Digitaleffekte (Reverb, Delay, Chorus, Flanger und mehr)
  • 256 Benutzer- und 256 Werksprogramme in 32 Bänken mit je 16 Programmen
  • Pitch- und Mod-Rad
  • dedizierter X-Mod-Regler auf der Frontplatte
  • Display
  • Preis: 1699 €
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Profilbild von Uwe B

Uwe B sagt:

#1 - 16.05.2024 um 23:35 Uhr

0

Ist wohl ein leicht modifizierter Sequential Take-5. Klingt jedenfalls super! Dr. Mix hat schon einen direkt von Tom Oberheim: https://www.youtube.com/watch?v=P31sJB9UZeU

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