Mit dem Friedman IR-D setzt der Hersteller zum zweiten Streich an. Basierte das IR-X auf dem Sound des legendären BE-100, so verspricht der Neuling, den Klang des Dirty Shirley bzw. Twin Sisters im Pedalformat einzufangen. Wie beim IR-X setzt man hier auf zwei 12AX7 Vorstufenröhren, eine digitale Endstufensimulation sowie eine IR-basierte Cabloader-Funktion. Ob der IR-D genauso überzeugen kann wie sein goldfarbener Bruder?
Friedman IR-D – das Wichtigste in Kürze
- zweikanaliger Röhrenpreamp im Pedalformat
- basiert auf der Dirty Shirley/Twin Sister Schaltung
- zwei 12AX7 Preamp-Röhren
- schaltbare Cabsimulation auf IR-Basis & Boost
- Editor (PC & Mac)
- Herstellungsland: China
Gehäuse und Bedienung des Friedman IR-D
Der Friedman IR-D hat mit seinen Maßen von 146 x 170 x 63 mm die gleiche Form wie der IR-X. Auch hier treffen wir auf ein schwarzes Metallgehäuse, allerdings mit silberner Deckplatte, und eine absolut roadtaugliche Verarbeitung. Die Oberseite beheimatet die Potis für beide Kanäle in Form von Boost, Volume, Gain, Bass, Middle und Treble. Jeweils zwei Dreifachschalter pro Kanal wählen drei Cab-IRs und drei verschiedene „Structures“ aus, dazu jeweils ein Bright-Schalter. Was es mit diesen Schaltern auf sich hat, werden wir später noch ergründen. Hinter den Bedienelementen sitzen drei Fußschalter, über die man die Kanäle und die Boostfunktion aktiviert. Alle bieten durch Gedrückthalten eine Zweitfunktion, mit der die Speakersimulation oder der Einschleifweg deaktiviert wird. Auch können auf diesem Wege MIDI-Presets abgespeichert werden. An der rechten Außenseite finden sich zwei Minipotis, die den Pegel des Boosters bestimmen. Die Stirnseite kümmert sich um alle Anschlüsse. Diese sind ein In- und ein Balanced Output mitsamt Ground Lift, ein Mono-Einschleifweg, sowie ein Phones Out. Dazu kommt ein MIDI- und ein USB-Anschluss sowie der Eingang für das Netzteil, das den IR-D zwischen 9 und 12 Volt und 800 mA befeuern muss. Der Lieferumfang erstreckt sich auf ein Manual, vier anklebbare Gummifüße, das Netzteil sowie ein USB-Kabel.
Wie beim IR-X bietet der Testkandidat einen Editor, der von der Website für Mac und PC heruntergeladen werden kann. Dieser erscheint mit einem attraktiven und intuitiven GUI, wobei klassische Editor-Optionen wie die Veränderungen der Reglerpositionen in der Software nicht vorgesehen sind. Diese Einstellungen müssen nach wie vor am Pedal selbst vorgenommen werden. Amp-Einstellungen wie Presence und Thumb sowie MIDI-Settings sind jedoch möglich. Auch erlaubt ein schaltbarer Boost-Lock, dass die Pegelanhebung beim Kanalwechsel aktiviert bleibt. Die IRs der Cabsimulation werden über das linke Side-Panel bestimmt. Hier bietet die Software eine Auswahl aus 13 Werks-IRs, von denen pro Kanal bereits drei auf das Gerät übertragen wurden. Über die Folder Icons können auch eigene Faltungen problemlos auf das IR-D gespielt werden. Zum Abspeichern eigener Settings via Editor stehen 128 Presetplätze bereit. Diese können jedoch nur über MIDI oder in der Software gewechselt werden. Schaltbar sind lediglich Kanal, Boost On/Off, FX Loop On/Off, Cab IR, Presence und Thump – also nicht die Reglereinstellungen.
Rainer sagt:
#1 - 26.04.2024 um 11:29 Uhr
Hai Haiko 😉, man könnte demnach dieses Teil auch über eine Fryette Power Station mit angeschlossenem Cabinet (z.B. G12M …) fahren … richtig?
Haiko (Bonedo) sagt:
#1.1 - 26.04.2024 um 13:04 Uhr
Hi Rainer:) Ja absolut. Dazu müsstest du über den Send raus oder via Balanced Out - dann aber die Cab Sim des IR-D deaktivieren. Wie gesagt, sowohl vor einem Poweramp oder sogar einer weiteren Vorstufe (z.B. einem Amp In) funktionert der super!
Antwort auf #1 von Rainer
Melden Empfehlen Empfehlung entfernensmokin j sagt:
#2 - 26.04.2024 um 18:06 Uhr
Meiner ist gerade angekommen und ich habe ihn an meine Fryette Powerstation angeschlossen. Das Teil klingt mit Strat und Les Paul echt toll und ist eine tolle Ergänzung zu meinem Friedman Pink Taco.