Mit dem Vox MV50 Boutique erweitert der britische Traditionshersteller seine innovative Verstärkerserie, die ihre Leistung aus der Nutube-Technologie schöpft, einer modernen Röhrenvariante, die nicht nur erheblich kompakter ist als die herkömmlichen Vertreter, sondern auch noch weit weniger Energie einfordert. Dazu geht es analog zur Sache, kein Modelling ist hier zu hören, sondern der Sound aus einem einkanaligen Preamp und einer 50 Watt Class-D-Endstufe.
Wie der Name des kleinen Amps andeutet, hat sich sein Sound den legendären Klängen von Boutique-Verstärkern verschrieben. Übrigens zeigen auch die anderen Mitglieder der MV50-Familie ihre Zielrichtung im Namen, sei es der MV50 High Gain, der MV50 Clean, oder die bereits von uns getesteten und . Interessant zu erfahren, wie sich die eingebaute Nutube 6P1 Röhre schlägt und ob sie das Zeug hat, unseren guten alten Glaskolben Paroli zu bieten.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Weitere InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenDetails
Die Gehäuse der MV-Serie sind bis auf optische Details im Grunde gleich aufgebaut. Auch das des Vox MV50-Boutique-Topteils, das aus Stahlblech besteht, schwarz lackiert ist und 540 Gramm auf die Waage bringt. Mit seinen Abmessungen von 135 x 100 x 75 mm fällt es ausgesprochen handlich aus und lässt sich problemlos an einem Metallbügel an der Oberseite transportieren. Der Amp ruht auf vier Gummifüßen, die ihm einen sicheren Stand verleihen, und dank des angewinkelten Bedienpaneels lassen sich die Bedienelemente sehr komfortabel bedienen und ablesen. Die untere Hälfte der Fläche ist mit einem Kunststoff in Holzoptik versehen, um dem Amp ein dem Namen entsprechendes edles Äußere zu verleihen.
Für dich ausgesucht
Einzustellen gibt es zugegebenermaßen nicht wirklich viel, denn lediglich drei Potis mit Chickenhead-Knöpfen justieren Gain, Tone und Volume. Die Eingangsbuchse befindet sich an der rechten Frontseite, direkt daneben ein beleuchtetes VU-Meter, das die Ausgangslautstärke anzeigt. Ein nettes Gimmick, das wunderbar mit der Optik harmoniert.
Zeigt sich die Frontseite eher spartanisch, bietet die Rückseite mehr Möglichkeiten. Ganz links wartet eine mit Phones/Line beschriftete 6,35 mm Klinkenbuchse, die laut Hersteller ein frequenzkorrigiertes Signal liefert und den Anschluss an ein Mischpult oder Aufnahmesystem ermöglichen soll. Weiter geht es mit dem Eco-Schiebeschalter. Wird dieser auf ON-bewegt, schaltet sich der Verstärker nach 15 Minuten ohne Signal selbstständig ab. Es folgt ein Standby-Schalter, mit dem sich der Verstärker aktivieren bzw. deaktivieren lässt.
Da sich die Verstärker der MV50-Serie nur mit einem Netzteil betreiben lassen, hat VOX ein passendes in den Karton gelegt. Es liefert 19 Volt, die entsprechende Buchse am Amp befindet sich direkt neben dem Standby-Schalter.
Wer grundsätzlich etwas mehr Bassfundament benötigt, sollte den EQ-Schalter in die Deep-Postion bringen. Vox empfiehlt diese Einstellung gerade bei kleineren Boxen, wohingegen größere Cabinets in der Flat-Stellung betrieben werden sollen, da diese den Klang linear passieren lässt.
Zur Anpassung an die angeschlossene Box bietet der mit Impedanz beschriftete Schiebeschalter mit 4, 8 und 16 Ohm die drei geläufigsten Möglichkeiten. Je nach Stellung verändert sich natürlich auch die Ausgangsleistung. So liefert der MV50 Boutique bei 4 Ohm 50 Watt, bei 8 Ohm 25 Watt und bei 16 Ohm schließlich 12,5 Watt. Angeschlossen wird der entsprechende Lautsprecher an den mit einer roten Mutter befestigten Speaker Output.
Wie bereits erwähnt, nutzt Vox statt einer traditionellen Röhre eine Nutube 6P1.
Dabei handelt es sich um eine Entwicklung aus der Zusammenarbeit von Korg und der Noritake-Itron-Corporation, die ursprünglich aus der Vakuum-Fluoreszenz-Display-Technologie stammt und nach dem Prinzip einer herkömmlichen Triodenröhre arbeitet. Sie reduziert den Stromverbrauch auf nur 2% einer herkömmlichen Röhre, besitzt eine Lebensdauer von ca. 30.000 Stunden und benötigt dabei gerade einmal 30% des Platzes eines üblichen Glaskolbens. Korg sieht die die Nutube als Ersatz für unsere heißgeliebten Röhren, zumal sie auch die gleiche Arbeitsweise an den Tag legt. Spannend wird es natürlich in der Praxis, wenn es um den Sound geht.
Wird der Verstärker aktiviert, zeigt sich die Nutube auf der Oberseite unter einer blau angeleuchteten Kunststoffraute. Zur Verstärkung des MV50 Boutique kommt eine Class-D-Transistorendstufe zum Einsatz, einer der Gründe für sein geringes Gewicht und seine kompakten Abmessungen.
Der Amp wird in Vietnam gefertigt und macht einen tadellosen und überaus robusten Eindruck.