Die meisten werden Darryl Jones heutzutage als Bassisten der legendären Rolling Stones kennen, bei denen er im Jahr 1994 sein grooviges Debüt auf dem Album “Voodoo Lounge” gab. Doch zu dieser Zeit hatte Jones bereits eine beachtliche internationale Karriere hinter sich, die Namen wie Miles Davis, Sting, Eric Clapton, Joe Cocker, Neil Young, Rod Stewart oder B.B. King umfasst – um nur einige zu nennen. In diesem Web-Fundstück erlebt ihr Darryl Jones bei einem fulminanten Basssolo (begleitet von Steve Smith an den Drums) im Jahr 1986 im Rahmen eines Konzerts mit der Fusion-Band Steps Ahead in Tokio.
Wer ist Darryl Jones?
Darryl Jones wurde am 11. Dezember 1961 in Chicago geboren. Sein Vater war Schlagzeuger, und seine Mutter hörte häufig Soul-Musik im Radio. Im zarten Alter von sieben Jahren brachte ihm sein Vater das Schlagzeug- und Xylophonspielen bei.
Mit neun wurde Jones durch seinen Nachbarn Angus Thomas, der Bass in einer Schul-Talentshow spielte, inspiriert, zum E-Bass zu wechseln. Thomas gab ihm auch erste Unterrichtsstunden, und innerhalb eines Jahres spiele Darryl Jones erste Auftritte, zu denen seine Mutter ihn aufgrund seiner Minderjährigkeit fahren musste.
Darryl Jones: Gefragter Sideman der Stars
In den frühen 1980er-Jahren war Darryl Jones Mitglied der Miles Davis Band und spielte auf den Klassiker-Alben “Decoy” und “You’re Under Arrest”. 1985 wurde Darryl Jones Mitglied von Stings erster Soloband, der auch hochkarätige Musiker wie Branford Marsalis, Kenny Kirkland und Omar Hakim angehörten. Mit Sting nahm er die Alben “Dream of the Blue Turtles” und “Bring On the Night” auf und war in der Dokumentation über die Bandgründung sowie die “Bring On the Night”-Tournee zu sehen.
Weitere Stationen seiner beeindruckenden Karriere waren Künstler:innen wie Eric Clapton, Joe Cocker, Neil Young, Rod Stewart, B.B. King, Kenny Garrett, Herbie Hancock oder Peter Gabriel.
Schon seit 1993 ist Darryl Jones nun Sideman der Rolling Stones, die seit dem Ausstieg von Bill Wyman keinen festen Bassisten mehr haben. Sein Einstand bei den Briten erfolgte auf dem Album “Voodoo Lounge”, das 1994 veröffentlicht wurde.
Darryl Jones: Das Basssolo
Bei diesem Basssolo könnt ihr Darryl Jones bei einem mitreißenden fünfminütigen Basssolo im Rahmen eines Steps-Ahead-Konzertes in Tokio erleben – nur begleitet von dem brillianten Steve Smith am Schlagzeug. Jones bedient hier einen Fender Jazz Bass – an sein Lakland-Endorsement und auch an seine eigene Bassfirma Jones Musical Instruments dachte zu dieser Zeit noch niemand.
Außerdem griff der Meister für sein Solo zu einem Octaver – wahrscheinlich ein Boss OC-2 und scheute selbst vor dem Einsatz eines Bass-Verzerrers nicht zurück, was in einer Fusionband sicher nicht alltäglich ist.
Ein echtes Fest für Bassistinnen und Bassisten also – viel Spaß mit dem Clip!