Behringer Vintage Test

Es ist soweit – Behringers erstes Plugin ist da! Nach dem in letzter Zeit viele Hardware-Synths wie Edge, Toro oder Pro-800 veröffentlicht wurden, gibt es jetzt also das erste Synthesizer-Plugin, und das auch noch ganz umsonst. Behringer Vintage heißt das gute Stück und wir haben es für euch getestet.     

Noch mehr kostenlose Plug-ins findet ihr in unserem großen Freeware Software Synths und Plug-ins Special.

DETAILS & PRAXIS

Download und Verfügbarkeit von Vintage

Vintage gibt es auf der Webseite von Behringer, gleichzeitig kann dort auch eine Lizenz angefordert werden. Die gibt es kostenlos, der Hersteller ruft aber zu einer Spende für ein musikpädagogisches Projekt auf. Den zur Freischaltung nötigen Code bekommt man im Anschluss per Mail, dieser muss allerdings in die Standalone-Version eingegeben werden, über das Plugin funktioniert die Freischaltung nicht. Ab Windows 10 und macOS 10.13 gibt es Vintage in den Formaten VST3 und AU.

Vintage-Sound, moderne Bedienung

Wie der Name schon sagt, orientiert sich Behringer Vintage klanglich an anlogen Vorbildern. Die Klangerzeugung besteht aus zwei Oszillatoren, deren Parameter über und unter dem riesigen Display in verschiedenen Modulen angeordnet und über Regler und Taster einstellbar sind.   

Das GUI ist eine Mischung aus Vintage-Look und modernem Design.
Klanglich und optisch erinnert Vintage an analoge Klassiker. 

Pro Oszillator stehen drei Wellenformen und eine zusätzliche Noise-Quelle zur Verfügung, danach folgt im Signal-Routing jeweils ein Filtermodul mit vier Filtertypen: LP, BP, HP und Formant. Beide Module können übrigens parallel und seriell genutzt werden. Ein Vibrato/Unison-Modul und zwei LFOs runden die Ausstattung von Vintage ab.      

Alle weiteren Einstellungen erfolgen über das Display, so zum Beispiel die Werte der Filterhüllkurve oder der Parameter des VCAs. Presets sind exakt 100 mit an Bord, eigene können außerdem abgespeichert werden.

Hervorragender Vintage-Sound

Nicht jedes der 100 Presets lohnt sich, wie bei analoger Oldschool-Hardware muss man sich eben auch bei Vintage auf das eigene Sounddesign verlassen.  

Der Pad-Sound in Beispiel 1 schmatzt angenehm vor sich hin und verleiht dem Sound so viel Charakter. Super für Intros oder zum Andicken des Refrains eines Songs. Beispiel 3 ist dann ein Preset aus der Kategorie spooky, während Moody Lights aus der Kategorie Keyboards nochmal zeigt, was klanglich in Vintage steckt. Dieser Sound mit einem Shimmer-Reverb veredelt ist Sahne, von den interessanten Artefakten im Preset ganz abgesehen.    

Audio Samples
0:00
01 Nova Sculpt 02  Lunar Orbital 03 LD Danger Zone 04 KB Moody Lights

FAZIT – Behringer Vintage

Behringer Vintage ist der sehr gut gelungene Einstieg des Herstellers in die Welt der Software-Instrumente und der Freeware. Optik und Workflow stellen einen guten Kompromiss zwischen Oldschool und Moderne dar, und der Sound des Plugins ist wirklich gut. Die Presets können nicht komplett überzeugen, aber das soll nicht als Ausrede für faule Sounddesigner gelten, schließlich können eigene Presets kreiert und abgespeichert werden. Mit einem zusätzlichen Reverb- oder Delay-Plugin lassen sich mit Vintage fantastische Sound basteln. Weiter so, Behringer!  

Features

  • Zwei Oszillatoren mit drei Wellenformen
  • Zwei LFOs
  • Zwei Filter-Module, seriell oder parallel einsetzbar
  • Zwei VCAs
  • Pitch- und Modulationsrad
  • Skalierbares GUI
  • Ab Windows 10 und macOS 10.13
  • Erhältliche Formate: VST3 und AU
  • PREIS: Behringer Vintage ist kostenlos
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Guter Analog-Sound
  • Leichte Bedienung über großes Display
  • Eigene Presets können abgespeichert werden
Contra
Artikelbild
Behringer Vintage Test
Hot or Not
?
review behringer vintage

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Polyend Synth Demo (no talking) with Factory Presets
  • Korg multi/poly Sound Demo (no talking) with custom and factory presets
  • Behringer Proton Sound Demo (no talking)