Der Aufstecksender Shure SLXD3 gehört zu Shures digitalem Wireless-System SLX-D. Hier sollen Top-Soundqualität, lange Betriebszeit und stabile Funkübertragung auf einfaches Einrichten treffen. Dazu kommen Software- und App-Anbindung sowie ein großes Set an Zubehör. Im Praxis-Check schauen wir für euch, was der Aufstecksender der SLX-D-Reihe zu bieten hat.
Das Gerät soll Mikrofone im Handumdrehen kompatibel mit dem SLX-D-Drahtlossystem machen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein dynamisches Mikrofon oder ein Kondensatormikrofon handelt. Aber auch andere XLR-Quellen lassen sich mit seiner Hilfe einbinden. Da es mittlerweile eine Vielzahl von Wireless-Systemen mit Aufstecksendern in verschiedenen Preissegmenten gibt, wird es spannend sein zu sehen, was der SLXD3 auf dem Kasten hat.
Shure SLXD3 – das Wichtigste in Kürze
- digitaler XLR-Aufstecksender
- schaltbare Phantomspannung mit wahlweise 12 V oder 48 V
- kompatibel mit den Empfängern SLXD4 und SLXD5
- integriertes Pad, schaltbares HiPass-Filter
Lieferumfang
Der Lieferumfang des Shure SLXD3 enthält neben dem Aufstecksender eine Lederschutzhülle. Auf ihrer Rückseite ist ein Gürtelclip integriert. Außerdem liegt ein Paar AA-Batterien bei. Entsprechend können Anwender nach dem Kauf sofort loslegen. Außerdem gib es eine mehrsprachige „User Guides“.
Überraschenderweise handelt es sich dabei aber nicht um eine Bedienungsanleitung, die zentrale Bedienelemente erläutert. Vielmehr sind ausschließlich Sicherheitsinfos enthalten. Das ist aber kein Problem, weil es sich bei den User Guides der Empfänger-Gegenstücke (wie etwa dem Shure SLXD5) um vollwertige Bedienungsanleitungen handelt. Diese Bedienungsanleitungen beschreiben im Detail, wie beispielsweise eine Funkverbindung hergestellt wird. Und weil auch ein Transportbeutel dabei ist, bietet der Lieferumfang des Senders alles, was ich als Anwender von diesem Stück Technik erwarte.
Shure SLXD3 – Aufbau
Das Metallgehäuse des SLXD3 wirkt äußerst robust. Hier wird sofort deutlich, dass es sich nicht um ein Spielzeug, sondern um ein ernstzunehmendes Arbeitsmittel handelt. Am unteren Ende des SLXD3 befindet sich ein XLR-Stecker mit Rückhaltesicherung. Er ist mit einem patentierten Verriegelungsmechanismus versehen, der sicherstellt, dass die XLR-Verbindung keinesfalls versehentlich gelöst werden kann. Zum Abziehen eines Steckers muss der Ring des Mechanismus zentral ausgerichtet sein und zurückgezogen werden. Wird der Ring gedreht, wird dagegen sein Zurückziehen verhindert. Das ist eine einfache, effektive und hilfreiche Lösung.
Am anderen Ende des Funksenders ist sein Ein/Aus-Schiebeschalter. Außerdem befindet sich hier unter einer Gummischutzklappe der USB-C-Anschluss. Mit seiner Hilfe wird der optional erhältliche Akku im Sender aufgeladen. Um Batterien oder Akkus einzusetzen, wird eine Klappe auf der Rückseite geöffnet.
Auf der Vorderseite des Transmitters befindet sich ein OLED-Display. Es zeigt neben der Übertragungsfrequenz auch den Batteriestand an. Wird der Shure-eigene Akku verwendet, kann auch die verbleibende Akkulaufzeit abgelesen werden. Außerdem gibt es ein Menü, in dem Funkgruppe und -kanal gewählt und die Funkleistung eingestellt werden können. Zusätzlich lässt sich ein Mic-Offset justieren, so dass sich der Ausgangspegel an einen weiteren Sender anpassen lässt. Auf diese Weise kann ein Receiver beispielsweise ähnliche Signalpegel empfangen, wenn die Sender gewechselt werden.
Die weiteren Features sind ein integriertes Hochpassfilter, das Wählen des Batterietyps, ein Auto-Lock-Feature, eine zweistufige Phantomspeisung und wahlweise ein +12 dB Boost oder ein -12 dB Pad. Zu guter Letzt kann im Display noch die Firmware-Version und die Seriennummer abgelesen werden. Das sind eine Menge Features und Infos für ein kleines Display und ein Menü, das über nur zwei Tasten bedient wird.
Features und technische Werte
Der Shure SLXD3 ist kompatibel mit den Empfängern Shure SLXD4 und SLXD5. Die Kopplung mit einem Receiver erfolgt unkompliziert via Infrarot-Synchronisation. Je nach Band kann die Sendeleistung des Transmitters bei Bedarf zwischen 1 W, 10 W und 30 mW umgeschaltet werden. Damit ist der Sender in sehr vielen verschiedenen Regionen einsetzbar. Beim Testgerät haben wir es mit dem Frequenzbereich zwischen 518 und 562 MHz zu tun. Die Schaltbandbreite umfasst also 44 MHz. Dabei stehen abhängig von der Region bei jedem Frequenzband bis zu 32 Kanäle zur Verfügung.
In Sachen Audioqualität arbeitet der SLXD3 mit einer digitalen Dynamikauflösung von 24 Bit. Der Sender überträgt Audiosignale im Frequenzspektrum von 20 Hz bis 20 kHz. Damit deckt er den gesamten typischen menschlichen Hörbereich ab. Mit einem Dynamikbereich von 118 dB löst er Audiosignale von leise bis laut sehr fein auf. Um ihn an Kondensatormikrofonen betreiben zu können, liefert er wahlweise entweder eine 12 V oder eine 48 V starke Phantomspeisung.