Stairville Prometheus Spark 1 Test

Stairville Prometheus Spark 1 im Test: Der Name Stairville sollte jedem, der sich heutzutage auch nur im Entferntesten mit Eventtechnik auseinandersetzt, ein Begriff sein. Schließlich baut die Thomann-eigene Lichtschmiede seit nunmehr 30 Jahren für ihren Mutterkonzern und bietet qualitativ hochwertige Produkte zu fairen Preisen, mit denen sie größtenteils Anfänger und Semi-Profis abholt. Aber auch auf größeren Tour-Produktionen entdeckt man öfters mal Stairville-Hardware

Dabei beschränkt sie sich hauptsächlich auf Lichttechnik und Verstromung. Mit dem Prometheus Spark 1 begibt sich die Firma 2024 in frische Gewässer, denn spannende Pyro-Effekte, die auch Laien bedienen dürfen, sind auch heute noch selten zu finden. Neben dem Stairville-Vertreter entdeckt man in den Verkaufslisten bei Thomann lediglich die V-1 Spark Machine von DJ Power und einen Konfetti-Shooter von Eurolite. 

Hier setzen die Treppendorfer auf ungefährliches Kaltfunken-Granulat anstelle von Schwarzpulver – kostspielige Pyro-Scheine und darauffolgende, noch preisintensivere Versicherungen sind zur Nutzung der Spark 1 also nicht zwingend nötig. Das und der Preisfaktor von 649 Euro machen den Spark 1 augenscheinlich zum idealen Live-Begleiter für Semi-Profis und Profis in kleineren bis mittelgroßen Locations. On der Prometheus Spark 1 in der Praxis ebenso zu überzeugen weiß, wie auf dem Papier? Finden wir es heraus!

Stairville Prometheus Spark 1 Test Review

Stairville Prometheus Spark 1 – das Wichtigste in Kürze

  • spannende Pyro-Effekte dank Kaltfunken-Fontaine
  • steuerbar per DMX oder mitgelieferter Fernbedienung, keine RFID-Karte nötig
  • Kaltfunkengranulat anstelle von Schwarzpulver
  • für In- und Outdoor-Anwendungen geeignet 
  • verbraucht bis zu 25 g pro Minute
  • Kippsensor erkennt Neigung und schaltet Funken-Effekt autonom ab

Der Prometheus Spark 1 von Stairville wiegt dank seiner kompakten Bauweise mit den Maßen von 20,8 x 21,6 x 24,6 cm nur knapp 6 kg, was Rückenschmerzen vorbeugt. Entsprechend klein ist auch der Granulatbehälter, der die Munition des Spark beherbergt – 150 g können pro Ladung verwendet werden. Das bedeutet allerdings noch lange nicht, dass der Spaß damit nach kurzer Zeit vorbei ist: 20 – 25 g verbraucht der Funkenwürfel pro Minute. Sechs Minuten Pyro-Spaß sind auf jeden Fall drin. Und wer den Effekt auch wirklich nur als Highlight verwendet, sollte problemlos mehr als eine Show mit einer Füllung bespielen können.

Dabei feuert der Spark 1 eine Fontäne ab, deren Höhe von einem bis hin zu fünf Metern betragen kann. Ebenso lässt sich die Funkendichte am Gerät regeln – die Bedienung läuft über das farbige TFT-Display und dessen Steuerknöpfe auf der Gehäuserückseite des Spark 1 ab. 

 Stairville Prometheus Spark 1 Test
Prometheus brachte den Menschen das Feuer, der Spark bringt Kaltfunken

Etwa sieben Minuten braucht der Pyro-Würfel zum Aufheizen auf eine einstellbare Betriebstemperatur zwischen 400 und 680 Grad Celsius. Je nach verwendetem Granulat kann diese nämlich variieren. 600 W verbraucht er dabei – die Stromspeisung erfolgt über ein professionelles TR-1 Power-Twist-Kabel. Bis zu fünf Einheiten lassen sich, dank DMX- und Power-Out, auch durchgeschleift problemlos auf eine Phase schalten. 

Angesteuert wird der Funken-Effekt entweder per DMX – lediglich zwei Kanäle belegt der Spark im DMX-Universum – oder per Fernbedienung samt ausziehbarer Antenne, welche jedem Gerät beigelegt wird. Dabei lassen sich bis zu drei Gruppen festlegen und koppeln, die dann separat abgefeuert werden können. Die dafür benötigte A23 12-V-Batterie sollte laut Thomann zwar mitgeliefert werden, ist bei mir allerdings nicht angekommen. Ist okay, mich interessiert sowieso eher die DMX-Steuerung, wenn schon testen, dann auch richtig.

Eine Fernbedienung gibt es auch

Womit Stairville zwar nicht wirbt, was ich jedoch als wichtig erachte, ist der verbaute Kippsensor, der sich ein- und ausschalten lässt. Sollte eine Pyro-Einheit aus irgendeinem Grund kippen, schaltet sich der Funken-Effekt selbstständig ab. Das sorgt für Sicherheit und heile Augen bei Zuschauern, die gegebenenfalls direkt an der Bühnenkante stehen. Gut mitgedacht. 

Lieferumfang

Der Prometheus Spark 1 kommt im kleinen Pappkarton, der firmentypisch größtenteils unbearbeitet geblieben ist. Braun, hier und da mit Firmenlogo, Produktnamen und einigen Zusatzinfos bedruckt, gibt sich Stairville in puncto Verpackungsdesign also gewohnt schlicht. 

Das sich darin befindende Produkt wird durch zwei Schaumstoffformen an seinem Platz gehalten. Umgeben von einer Plastikhülle ist das Gerät gut geschützt und der Transport wirkt soweit sicher. Auf längere Sicht würde ich da aber vielleicht doch eher auf ein passendes Case ausweichen (Artikelnummer: 586815). Mit der Zeit geht schließlich jeder Pappkarton kaputt. 

Dazu legt der Thomann-Sprössling noch ein 1,5 m langes Schuko-auf-True-Con-Kabel zur Stromspeisung und besagte Fernbedienung bei. Dann noch die Bedienungsanleitung in englischer und deutscher Fassung und schon ist das Thema Lieferumfang abgehakt. 

Fotostrecke: 2 Bilder Der Pappkarton …

Beschaffenheit des Prometheus Spark 1

Ohne große Probleme kann ich den Spark 1 aus dem Karton heben. Dafür sorgen zwei seitlich angebrachte Griffe, die groß genug sind, dass sie sicheren Halt bieten. Auch das Gewicht ist angenehm, den Rücken verhebt sich hier niemand. Das Gehäuse ist kompakt und keinesfalls sperrig oder unhandlich. 

Rein optisch weiß die Spark-Maschine zu überzeugen: Branchentypisch hält sich Stairville auch hier an ein schlichtes Schwarz, das dank der Pulverbeschichtung leicht zu schimmern scheint, ohne dabei aufdringlich auf das Auge zu wirken. Die Kombination aus Farbe und kompakter Quader-Bauart mit abgerundeten Ecken lässt das Produkt gut mit einer klassischen, dunklen Bühnenumgebung verschmelzen.

Fotostrecke: 4 Bilder Form und Farbe bleiben schlicht

Blickt man von oben auf den Stairville Prometheus Spark 1, entdeckt man lediglich zwei Komponenten des Gerätes: die Funken-“Drüse“ in warnendem Gelb und den Einfüllstutzen, der mit einem Deckel sicher verschlossen wird und mit Granulat zu füllen ist. Außerdem sind noch Warnhinweise aufgeklebt, diese lösen sich aber schnell ohne großes Zutun meinerseits.

Die Vorderseite wurde mit dem Stairville-Logo bedruckt und ist ansonsten ebenfalls in schlichtem Schwarz gehalten. Die Seiten hingegen sind neben den zuvor genannten Griffen zusätzlich mit Luftlöchern versehen. Die daneben positionierten Riffelflächen sind rein optischer Natur und haben keinen funktionalen Zweck.

Was die Unterseite angeht, hat man sich die Lackierung an dieser Stelle gleich gespart – die sieht man im Idealfall ja auch sowieso nicht. Dafür finden hier vier Gummifüße Platz, die dem Spark 1 einen festen Stand geben. Und auch unten wurden Luftschlitze in die Hülle gefräst.

Anschlussmöglichkeiten und Bedienelemente

Alle Anschlussmöglichkeiten und Bedienelemente sind auf der Rückseite des Gerätes zu sehen. Dazu gehören In und Out zur Stromversorgung und zum Weiterleiten an weitere Einheiten. Genauso verhält es sich mit den dreipoligen XLR-Buchsen. 

Das Display wird von vier Steuerknöpfen und einem Bestätigungs-Button begleitet. Dazu kommen vier Status-LEDs, die Auskunft über Aufheizen, Fehlermeldungen, DMX-Verbindung und Betriebsbereitschaft geben. Neben dem Power-Kippschalter ist noch eine austauschbare Sicherung verbaut. Im oberen Teil der Hinterseite ist zudem ein weiterer, diesmal aktiver Lüfter zu erkennen.  

Fotostrecke: 8 Bilder Der Spark von vorn …
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zuendwerk sagt:

#1 - 12.08.2024 um 18:59 Uhr

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Schön das ihr jetzt auch SFX testet. Allerdings sind die Teile nicht so ungefährlich wie Ihr schreibt. Die Funken enthalten genügend Energie um leichtes Papier, Wolle, Haare mit Haarspray, Federkostüme, Seidenpapierdeko etc sofort in Flammen zu setzen. Wir als Pyrotechniker sehen sie daher eher sekeptisch. Auf YouTube gibt es es genügend Anschauungsmaterial zu dem Thema "Cold Spark". Daher verlangen in einigen Städten die Behörden eine Abnahme durch die Feuerwehr und gleiche Sicherheitsabstände wie bei "echter" T1-Pyrotechnik. Ein zweites Problem ist der sehr hohe Fallout, etwa 15% pro Minute. Der kann sich bei Festinstallationen in Risse und Fugen absetzen und bei ungünstigen Umständen (Feuchtigkeit) selbst entzünden. Ebenso mögen DJ's die Effekte direkt am Pult gar nicht, der feine Staub dringt in die teuren CDJ's ein und sogt für teure Reparaturen.. Da die Geräte von Shoven (Sparkular), DJ Power und Stairville relativ baugleich sind, kann man hier auf jeden Fall Geld sparen.

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