ANZEIGE

Boss Katana-500 Bass Head & Katana Cabinet 112 Bass Test

Boss ist wahrscheinlich der bekannteste Hersteller von Effektgeräten für Bass und Gitarre und hat in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Klassiker in diesem Segment auf den Markt gebracht. Man denke nur beispielsweise an den legendären OC-2 Octaver, der vor über 40 Jahren auf den Markt und sich nach wie vor noch großer Beliebtheit erfreut. In Sachen Bassamps war es bei Boss lange Zeit still, bis die Firma im Jahre 2022 schließlich ihre Katana-Verstärkerserie um die beiden Basscombos Katana-210 und Katana-110 erweiterte. 2024 legt Boss nun nach und bringt mit dem Katana-500 einen kompakten 500 Watt starken Bassverstärker auf den Markt, der jede Menge Features und Effekte an Bord hat, die optional sogar per Software konfiguriert und bearbeitet werden können. Laut der Spezifikationen könnte es sich beim Katana-500 also um die vielzitierte „eierlegende Wollmilchsau“ unter den Bassamps handeln. Als Ergänzung zum Top gibt es zudem eine passende Bassbox, die mit einem Zwölfzöller und einem Hochtöner ausgestattet ist und auf den Namen „Katana Cabinet 112“ hört. Wir haben uns die beiden Katana-Neuzugänge bestellt und sind gespannt, was klanglich mit dem kleinen Stack möglich ist!

Boss Katana-500 Bass Head & Katana Cabinet 112 Bass
Der Boss Katana-500 Bass Head und die Katana Cabinet 112 Bass-Box im ausgiebigen Test

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Boss Katana-500 Bass Head & Katana Cabinet 112 Bass – das Wichtigste in Kürze

  • Boss Katana-500 Bass Head:
  • Digitales Bass-Top mit Effekten
  • 500 Watt (Peak) Class-D-Endstufe
  • 4-Band-Equalizer
  • Cab-Resonance-Funktion (kalibriert den Sound für eine optimale Anpassung an jede Box)
  • über 60 Effekte sowie eigene Comp-, Drive-, FX- und Blend-Regler
  • Amp-Feel-Schalter (Vintage/Modern)
  • Shape-Wahlschalter (Mid Scoop, Bright und Extended Range)
  • High-Pass-Hilter
  • High-Cut-Schalter
  • Anbindung an Boss Tone Studio Software per USB zur Konfigurierung und Bearbeitung der Effekte
  • drei Speicherplätze für Sounds
  • Maße (B x T x H): 380 x 350 x 180 mm
  • Gewicht: 4,03 kg
  • ——————————————————————————————–
  • Boss Katana Cabinet 112 Bass:
  • kompakte Bassreflex-Box
  • Lautsprecher: 1×12“ Neodym Woofer, 1“ Tweeter (abschaltbar)
  • Leistung: 500 Watt (Peak) @ 4 Ohm
  • Impedanz: 8 Ohm
  • Anschlüsse: 2 x Speakon
  • Maße: 534 x 456 x 380mm
  • Gewicht: 16,5 kg

Boss Katana-500 Bass Head: Erster Eindruck

Mit den Abmessungen von 380 x 350 x 180 mm und einem Gewicht von 4kg zählt der Boss Katana-500 Bass Head zwar nicht zu den kompaktesten und leichtesten Basstops seiner Leistungsklasse, bietet dafür aber zahlreiche Feature, die man bei der Konkurrenz vergeblich sucht. Zudem hat er beim Blick auf die Spezifikationen die Nase vermutlich deutlich vorn.

Insgesamt macht das Top einen hochwertigen und professionellen Eindruck – das Metallgehäuse ist stabil, die helle Front wirkt trotz der vielen Bedienelemente aufgeräumt, und die Beschriftungen der Bedienelemente ist logisch und klar.

Boss Katana-500 Bass Head: Aufbau

Links parkt wie üblich die Eingangsklinke, gefolgt von einem Memory-Taster zum Abspeichern und Abrufen von insgesamt drei Sounds (LED – grün, rot, orange), einem Mute-Taster zum Stummschalten der Ausgänge, und einem Pad-Schalter, mit dem die Eingangsempfindlichkeit um 10dB abgesenkt werden kann. Außerdem gibt es hier direkt zwei Tools, mit denen der Sound der digitalen Vorstufe bestimmt werden kann: Der Amp-Feel-Taster stellt die Einstellungen Vintage/Modern zur Verfügung, und mit dem Shape-Taster (LED – grün, rot, orange) können drei verschiedene EQ-Presets abgerufen werden.

Mittig auf der Front sitzt in der unteren Reihe der Gain-Regler und der Vierband-Equalizer des Amps mit Reglern für Bässe, Tiefmitten, Hochmitten und Höhen. Für die Einsatzfrequenzen der beiden Mittenregler gibt es jeweils drei Optionen, die mit kleinen Tastern durchgeschaltet werden können (LED – grün, rot, orange).

Boss Katana-500 Bass Head
Fotostrecke: 4 Bilder Hier seht ihr die Front des Boss Katana-500 Bass Heads …

Boss Katana-500 Bass Head: Onboard-Effekte

In der oberen Reihe des Boss Katana-500 Bass Heads parken vier Regler für die Effekt-Sektion des flexiblen Digital-Tops. Hinter dem Comp-Regler verbirgt sich ein One-Knob-Kompressor. Dreht man den Regler nach rechts, wird die Komprimierung stärker. Mit dem Drive-Regler wird natürlich die Zerrstärke des Overdrives eingestellt, und der Blend-Regler dient zur Beimischung des sauberen Signals, damit der Sound auch bei heftigeren Verzerrungen noch seine Druchsetzungskraft behält.

Den Abschluss in der oberen Reihe macht der FX-Regler, mit dem ein Parameter des gerade aktiven Effekts eingestellt werden kann. Auf dem Gerät können insgesamt drei Effekte gespeichert werden, die wiederum mit einem Taster (LED – grün, rot, orange) abgerufen werden. Zusätzlich gibt es noch einen Tap-Taster für die Delayzeit, falls ein entsprechender Effekt geladen wurde.

Auch für den Kompressor und den Overdrive gibt es mehrere Optionen, die mit einem Taster (LED – grün, rot, orange) abgerufen werden. Gespeichert sind auf dem Amp drei verschiedene Kompressortypen oder wahlweise auch Limiter, drei verschiedene Overdrive/Fuzz-Effekte und für den Blend-Regler drei verschiedene Trennfrequenzen, innerhalb derer das Originalsignal zugemischt wird.

Boss Katana-500 Bass Head
Boss Katana-500 Bass Head

Boss Katana-500 Bass Head : Interessante Zusatz-Features

Ganz rechts auf der Front des Boss Katana-500 Bass Heads gibt es neben dem obligatorischen Master-Regler und dem Netzschalter noch einige weitere Features, mit denen der Sound zum Schluss abermals getrimmt werden kann. Hinter dem Bottom-Regler sitzt ein High-Pass-Filter zum graduellen Ausfiltern der Bassfrequenzen – sehr praktisch bei problematischen akustischen Verhältnissen.

Daneben parkt der Hi-Cut-Taster, mit dem die Höhen leicht abgesenkt werden können. Auch hier gibt es wieder drei Optionen durch mehrfaches Drücken des Tasters (LED – grün, rot, orange). Und weil verschiedene Optionen grundsätzlich nie verkehrt sind, hat Boss auch den DI-Ausgang des Amps sehr flexibel gestaltet: Der XLR-Ausgang ist per se mit einer Boxensimulation belegt, die mittels Drehschalter verändert werden kann.

In der REC-Stellung hört man einen Sound, der mit einem vom Lautsprecher weiter entfernten Mikrofon aufgenommen wurde, und hinter der Live-Stellung verbirgt sich ein Sound, der mit einem nah am Lautsprecher aufgestellten Mikrofon aufgenommen wurde. Stellt man den Regler auf Blend, bekommt man eine Mischung der beiden vorgenannten Sounds.

Zusätzlich gibt es noch die vierte Reglerstellung „Custom“, hinter der drei weitere Einstellungen sitzen, die wieder mit einem Taster abgerufen werden (LED – grün, rot, orange). Diese drei Einstellungen können mit der Boss Tone Studio Software erstellt und auf das Gerät gespeichert werden.

Den Abschluss macht ein sehr spezielles Feature, welches ich tatsächlich noch bei keinen anderen Topteil gesehen habe: Es handelt sich um den Cab-Resonance-Taster, mit dem der Sound des Verstärkers an die angeschlossenen Box angepasst wird – der Amp wird also quasi auf das Resonanzverhalten der Box kalibriert! Dabei gibt es zwei Kalibrierungstypen: Leuchtet der Taster grün, wird der gesamte Frequenzbereich kalibriert, bei orange hingegen nur der Bassbereich.

Boss Katana-500 Bass Head
Boss Katana-500 Bass Head

Boss Katana-500 Bass Head: Rückseite

Sämtliche Anschlüsse des Boss Katana-500 Bass Head sind auf der Rückseite untergebracht. Wir finden hier den bereits erwähnten Line-Out-Ausgang in Form einer XLR-Buchse samt Pre/Post-Schalter und Groundlift, eine Klinke zum Anschluss eines Kopfhörers sowie zwei weitere Klinken für die optional erhältlichen Fußschalter GA-FC/GA-FC EX beziehungsweise ein Expression-Pedal (Roland EV-5, BOSS EV- 30, BOSS FV-500L, BOSS FV-500H).

Per Fußtritt können dann beispielsweise Effekte ein- und ausgeschaltet, die Speicherplätze abgerufen oder die Lautstärke des Amp verändert werden. Optional kann zudem der Bluetooth-Adapter BT-DUAL erworben werden, um Playbacks oder Musik vom Mobilgerät (Smartphone, Tablet usw.) zum Amp zu streamen bzw. die Effekte mit einer zugehörigen App auf dem Mobilgerät zu bearbeiten.

Für den Bluetooth-Adapter gibt es natürlich ebenfalls einen Anschluss auf der Rückseite. Wer den BT-DUAL nicht kaufen möchte, kann zwar keine Playbacks zum Boss Katana-500 Bass Head streamen, die Effekte können aber dennoch bearbeitet werden. Hierfür verbindet man den Amp einfach per USB mit dem Rechner und startet die kostenlos erhältliche Boss Tone Studio Software. Zur Verfügung stehen über 60 weitere Effekte in verschiedenen Kategorien, deren Parameter gezielt nach den eigenen Vorstellungen bearbeitet werden können.

Den Abschluss auf der Rückseite macht die Speaker-Sektion mit zwei Speakonbuchsen zum Anschluss der Boxen. Seine volle Leistung von 500 Watt gibt der Amp an 4 Ohm ab, mit einer 8-ohmigen Box wie der Katana Cabinet 112, leistet die Class-D-Endstufe immerhin noch 250 Watt. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass Boss die Leistung nicht wie üblich in RMS, sondern als Spitzenwert (Peak) angibt. Der Peak-Werk ist leider nicht besonders aussagekräftig – man darf also gespannt sein, ob der Katana 500 in Sachen Lautstärke mit vergleichbaren Konkurrenzprodukten mithalten kann.

Boss Katana-500 Bass Head
Fotostrecke: 4 Bilder So sieht die Rückseite des …

Boss Katana Cabinet 112 Bass: Erster Eindruck

Als Ergänzung zum Boss Katana-500 Bass Head haben Boss eine kompakte Bassbox entwickelt, die mit einem 12-Zoll-Neodym-Lautsprecher und einem zusätzlichen1-Zoll-Höchtöner ausgestattet ist. Mit einem Gewicht von 16,5kg und den Maßen von 534 x 456 x 380mm ist die Boss Katana Cabinet 112 Bass einigermaßen leicht zu handhaben, auch wenn sie deutlich schwerer als einige Konkurrenzprodukte ausfällt.

Das Holzgehäuse wirkt überaus stabil und wurde mit schwarzem Tolex überzogen, an den Ecken sitzen kleine Kunststoffkappen zum Schutz vor Remplern, und für den sicheren Stand sorgen kleine Gummifüße auf der Bodenplatte. Transportiert wird die Boss Katana Cabinet 112 Bass mithilfe eines Schlaufengriffs, der auf der rechten Seite positioniert wurde. Die Lautsprecher werden von einer schwarzen Frontbespannung aus Kunststoffgewebe geschützt, auf dem ein großes Boss-Logo aus Kunststoff prangt.

Fotostrecke: 4 Bilder Hier ein paar Bilder der …

Boss Katana Cabinet 112 Bass: Rückseite

Auf der Rückseite finden wir schließlich die Öffnung des Bassreflexkanals (Ø 9,5cm) sowie das Anschlussfeld mit zwei Speakonbuchsen zur Verbindung mit dem Amp beziehungsweise der Durchschleifung des Signals zu einer zweiten Box.

Außerdem gibt es hier noch zwei Schalter, mit denen der Tweeter entweder komplett ausgeschaltet oder in der Lautstärke angepasst werden kann (High/Low). Die Lautsprecherausstattung der Box ist laut Boss mit 250Watt (RMS) belastbar und besitzt eine Impedanz von 8 Ohm.

Boss Katana 112 Cabinet
Fotostrecke: 3 Bilder Auf dem Rear Panel der Box findet sich …
Kommentieren
Profilbild von Alex

Alex sagt:

#1 - 18.06.2024 um 07:40 Uhr

0

Danke für den informativen Test. Schade finde ich, dass als Testbox die edle Barefaced benutzt wurde und nicht eine olle Gurke, z.B. Hartke Transporter oder vielleicht sogar eine Gitarrenbox. Das hätte mehr über die Boxen-Kalibrierungsfunktion ausgesagt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.