Ganz klar, die türkische Schmiede Istanbul Agop gehört zu den aufsteigenden Beckenmarken der letzten zehn Jahre. Auch was die Soundvielfalt und die Verarbeitungsqualität betrifft, haben sie sehr stark zugelegt und gelten als einer der weltweiten Trendsetter. Neben der beliebten und recht erschwinglichen XIST-Serie sind handgehämmerte Becken weiterhin das Aushängeschild. Die vier Ergänzungen aus der Traditional- bzw. Traditional Jazz-Serie konnten wir jetzt unter die Stöcke nehmen.
Istanbul Agop Traditional / Jazz Cymbals 2024 – das Wichtigste in Kürze
- alle Becken sind aus B20 Bronze gefertigt
- von Hand gehämmert, im Traditional Finish abgedreht
- leichte bis mittlere Gewichtsklasse
- Crash-Rides mit großen Glocken
- Jazz Hi-Hat und Jazz Medium Ride mit gehämmerten Bells
Unsere vier Testmodelle sind im mittleren bis oberen Preissegment angesiedelt und richten sich an Drummer, die hochauflösende und organische Beckenklänge bevorzugen. Dabei sind die 15“ Traditional Jazz Hi-Hat und das 22“ Traditional Jazz Medium Ride, außerdem zwei Traditional Crash Rides in 20“ und 22“, die laut Agop komplett überarbeitet wurden.
Sehr gute Verarbeitung, deutlich sichtbare Handarbeit
Alle vier Becken sind dicht von Hand handgehämmert und beidseitig abgedreht, typisch für die Jazz-Serie sind die gehämmerten Glocken, in unserem Fall bei der 15“ Hi-Hat und dem 22“ Jazz Medium Ride zu bewundern. Das 22er gibt es auch als reguläres Jazz Ride, welches wir vor kurzem hier im Test hatten. Die 15“ Jazz Hi-Hat ist eine Ergänzung zum 14“ Modell, welches 2021 eingeführt wurde.
Crash-Rides sind besonders für multifunktionale Anwendungen gedacht, quasi eine Mischung aus großem Crashbecken und leichtem Ride. Solche Modelle sind in den letzten Jahren in vielen Retro-angehauchten Stilen wieder schwer in Mode gekommen. Bei den Neuzugängen in 20“ und 22“ stechen die ausladende Glocke und die schirmartige Form ins Auge. Die genaue Inspektion ergibt, dass alle vier Modelle perfekt verarbeitet sind, mit ebenen Kanten und sauber gebohrten Mittellöchern. Preismäßig müsst ihr aktuell in Deutschland 369 und 459 Euro für die beiden Crash-Rides hinlegen, die Hi-Hat kostet 439 Euro und das 22“ Medium Ride 459 Euro. Keine super Schnäppchen, aber für Instrumente dieser Klasse doch eher moderat, wenn man bedenkt, was Hersteller wie Paiste, Zildjian und Sabian mittlerweile aufrufen.