In einem Interview redet Sammy Hagar mit Brian May über das Verhalten von Freddie Mercury vor seinem Tod. Außerdem zeigt er sich beeindruckt von Adam Lambert und seinem Mut, alte Klassiker neu zu interpretieren.
“Du hast eine bessere Arbeit mit dem Erbe von Freddie Mercury gemacht als jeder andere”. Mit diesen Worten leitet der amerikanische Rocker Sammy Hagar das Interview mit Queens-Legende Brian May ein. Ein schöner Start ins Gespräch, für den sich May auch gleich mehrfach bedankt. Dann spricht May über die Entstehung des letzten Queen-Albums ‘Made in Heaven’.
An dem 15. Studioalbum arbeitete Freddie mit, es wurde allerdings erst später fertiggestellt und vier Jahre nach seinem Tod veröffentlicht. Unterstützung gab es von Mercury so gut es möglich war: “Ok Leute, ich werde hier nicht mehr lange sein. Gebt mir Sachen zum Singen, schreibt Sachen auf, auf die Packung einer Zigarettenschachtel. Gebt mir Sachen zum Singen”, zitierte May sein altes Bandmitglied. Laut dem Gitarristen verhielt sich Mercury am Ende seines Lebens nie “dramatisch”. May sah ihn nie am Weinen oder im Selbstmitleid getränkt. Stattdessen hatte er immer den Antrieb einfach weiterzumachen.
Dann zeigt sich May über Adam Lambert, der Queen als Sänger seit 2012 begleitet, begeistert. “Adam bringt neue Sichtweisen auf die Dinge ein”, erzählt May. “Er hat keine Angst zu sagen: ‘Warum versuchen wir es nicht auf diese oder jene Weise?’ Die Songs sind also keine Fossilien. Sie sind lebendig und entwickeln sich mit Adam weiter, was großartig ist, und manchmal haut er mich um.”
Als Beispiel nennt er “Who Wants To Live Forever”, den Freddie nur manchmal spielen wollte. Wenn er sich nicht ganz sicher gefühlt habe, dann war der Song eine zu große Belastung. Der Song aus dem zwölften Studioalbum ‘A Kind Of Magic’ erfordert den Stimmbändern schließlich alles ab. Lambert hält sich bei dem Song hingegen nie zurück: “Adam wird es immer tun und es immer schaffen, und er wird es höher und höher bringen.”
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Dann zeigt er sich noch einmal überwältigt von Lamberts Stimmumfang und seinem Mut, neues zu probieren. “Ich stehe also da und spiele, und ich denke: ‘Was hat er gerade gemacht? Es haut mich um, die Bandbreite, die er hat, und der Mut, die Dinge an einen anderen Ort zu bringen, sie einfach ein wenig zu verändern. Ich liebe es also. Ich liebe es, mit Adam zu arbeiten.”
In dem Video auf dem YouTube-Kanal ‘AXS TV’, das Backstage bei einer Show zu Ehren der Nashville-Gitarrenlegende James Burton aufgenommen wurde, kam es auch zu weiteren Interviews. Hagar spricht anschließend mit dem Eagles-Gitarristen Joe Walsh über Sucht und wie diese das Leben zerstören kann.
Etwas zufällig trifft er später die amerikanische Country-Sängerin Tanya Tucker, die er gleich für ein Interview aufhält. Dabei verrät er ihr gleich, dass er sein ganzes Leben in sie verliebt war. Das bringt die Chemie zwischen den beiden auf den Höchstpunkt und führt zu einem nettem Plausch über die 80er und Elvis Presley.
Hagar und May sind beide übrigens 76 Jahre alt. Kaum zu glauben.
Gaby Tum sagt:
#1 - 17.07.2024 um 21:25 Uhr
dieses hier hab ich mit Freude gelesen, war ich doch viele Jahre Queen Fan, bin es eigentlich immer noch. Und jedes Mal wenn ich Freddy's Stimme höre kommen die Tränen und ich rufe -du verrückter Hund, warum musstest du diese verdammten Drogen konsumieren die dich letztendlich kaputt gemacht haben. Jetzt bleibt nur noch die Musik als Erinnerung an eine tolle Zeit. Damals war ich ja auch noch jung. Tja, nobody lives forever...