Nach einem Hackerangriff auf Ticketmaster haben auch Privatkunden mit geklauten Social-Media-Accounts und gesperrten E-Mail-Adressen zu kämpfen. Auch Kreditkarteninformationen sollen über das Dark-Netz verkauft worden sein.
Dann passiert alles Schlag auf Schlag. In den eigenen Storys postet auf einmal eine @Pia_Kerner irgendwelche dubiosen PayPal-Links. Während du versuchst einen Kontakt zum Instagram-Support herzustellen bekommst du hunderte PN’s von deinen Freunden, was bei dir los ist. Kurze Zeit später kommt die nächste Hiobsbotschaft: Deine E-Mail-Adresse ist auch betroffen. Und der E-Mail-Provider hat auch keinen hilfreichen Kundensupport. Genug Zeit für die Hacker, um nicht nur das Passwort zu ändern, sondern auch den Account zu löschen. Perfekt! Denn der bis dahin erreichte Kundenservice kann auch nicht mehr als den Account zu löschen.
Nach einer kurzen Google-Suche folgt die Ernüchterung:
560 Millionen Kunden von Hackerangriff betroffen
So lautet der Titel der Tagesschau.
Der Konzern Ticketmaster, der weltgrößte Konzertticketanbieter, bestätigt die Hackerangriffe. Hacker-Gruppe „ShinyHunters“ verkündet im Darkweb ihren Angriff und fordert eine Lösegeldzahlung von 500.000 Dollar (460.000 Euro). Die Daten von Millionen von Ticketmaster-Kunden wurden zum Kauf angeboten, darunter deren Namen, Adressen und Kreditkarteninformationen.
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„Wir arbeiten daran, das Risiko für unsere Nutzer und das Unternehmen zu minimieren, und haben die Strafverfolgungsbehörden benachrichtigt und arbeiten mit ihnen zusammen“, erklärte Live Nation. Der Vorfall werde „keinen wesentlichen Einfluss auf unser gesamtes Geschäft oder auf unsere finanzielle Situation haben“.
Keine folgen für Ticketmaster – große Folgen für Kunden
Für die betroffenen Endverbraucher haben diese Angriffe allerdings erhebliche Folgen. Neben gesperrten E-Mail-Adressen und Instagram-Accounts, könnten auch die Kreditkarten betroffen sein. Naja, wenigstens zwei Accounts weniger, um die man sich kümmern muss. Möchte jemand ein übriggebliebenes Ticket haben?
Was ansonsten noch so beim Ticket-Giganten schief läuft, erfahrt ihr hier!