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Audio-Technica AT-XP7 Test

Mit dem AT-XP7 bietet Audio-Technica einen DJ-Tonabnehmer mit elliptischem Nadelschliff, der laut Hersteller mit VM Dual Magneten und einem Carbon ABS-Nadelträger einen präzisen Klang bei guter Tracking-Performance liefern soll. Das System wandert für eine UVP von 179 Euro über die Ladentheke, womit der Hersteller den Tonabnehmer im oberen Preissegment einsortiert.

00-Audio-Technica-AT-XP7-Packshot


Das ist zugegebenermaßen ’ne Menge Zaster, erst recht, wenn man davon gleich zwei Stück für ein herkömmliches DJ-Setup benötigt. Auch den bloßen Nadelaustausch lässt sich Audio-Technica mit 139 Euro durchaus fürstlich entlohnen. Doch wenn man bedenkt, dass sich so mancher DJ, so auch ich, zwei Sätze Headshell-Systeme, einen zum Musikhören und einen zum Auflegen leistet, relativiert sich der preisliche Kontext auch schnell wieder, vorausgesetzt Audio-Technicas Top-System klingt wie beworben und legt dabei die gewünschte Performance an den Tag. Schauen wir mal, ob das AT-XP7 in der Realität die Werbeversprechen des Herstellers einlösen kann.

Details

Lieferumfang

Aus der durchweg hochwertigen Verpackung des AT-XP7 entnehme ich den Tonabnehmer AT-XP7, vormontiert auf einem “Quasi”-Headshell, welches durch eine 90-Grad-Drehung von dem Kunststoffsockel gelöst wird, einen Satz Schrauben, einen nicht magnetischen Mini-Schlitzschraubendreher, eine mehrsprachige Installationsanleitung sowie Garantie- und Sicherheitshinweise. Das System ist durch seine Verpackung optimal während des Transports geschützt und Sockel und „Headshell“ können durchaus wiederverwertet werden. Der Korpus des Tonabnehmers macht einen formstabilen Eindruck, was für die Installation durchaus von Vorteil ist. Zudem gibt es genügend gerade Kanten, was die Ausrichtung während der Montage unter ein Headshell extrem erleichtern wird. Mit gut sechs Gramm Eigengewicht und 17 Millimetern Installationshöhe (beides gemessen) gibt es genügend Spielraum für jedwede Installationsform.

Fotostrecke: 4 Bilder Durch das „Quasi“-Headshell ist jedweder Transport in dem kleinen Karton relativ sicher

Ausstattung

Der Nadeleinschub ist aus transparentem Carbon gegossen und der aus Aluminium bestehende Nadelträger ist orange eingefärbt, um sich auch in dunklen Umgebungen gut erkennen zu geben. Eine leichte Einkerbung in den Nadeleinschub ermöglicht zudem eine verbesserte Sicht auf den Nadelträger selbst. Hier scheint der Hersteller dem Anschein nach alles richtig gemacht zu haben, auch wenn die „Visibility“ gewiss nicht so gut ist wie bei Ortofons zweiter Concorde-Generation.
Der Mini-Schlitzschraubendreher sowie die mitgelieferten zwei Muttern und vier Schlitzschrauben wirken auf mich, wie so häufig bei Tonabnehmern, eher wie eine Alibi-Dreingabe. Außer den Herstellern von Phono-Systemen, verwendet keine Company auf der Welt mehr Schlitzschrauben, das Geringste wären Phillip -Schrauben oder besser gleich Inbus. Hiermit erfährt der Installateur beim Festziehen wenigstens genügend Halt und rutscht nicht ab. Die Schrauben sind auch gar kurz geraten. So was können sich die Hersteller in meinen Augen gleich ganz sparen. Nagaoka zum Beispiel liefern bei ihrem Headshell „Top Q“ mehrere Sätze schwarzer Inbusschrauben in verschiedenen Längen und den passenden Schlüssel gleich mit. Aber gut. Audio-Technica tut das nicht und wiegt sich in guter Gesellschaft mit so ziemlich allen namhaften Herstellern, weswegen das hier gewiss nicht zu einem Punkteabzug führen soll.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Korpus ist aus einem schwarzen Kunststoff gefertigt

TechSpecs

Der Auflagegewichtsbereich liegt zwischen zwei und vier Gramm und damit durchaus im Zielkorridor. Audio-Technica empfiehlt drei Gramm Auflage und setzt damit seine Empfehlung exakt in die Mitte seines offiziell zugelassenen Wertevorrats. Den Übertragungsbereich gibt die japanische Company mit 20 Hz bis 20 kHz an, ohne dabei näher ins Detail zu gehen, zum Beispiel mit welchem Messgerät man die Werte ermittelt hat. Auch Angaben zu maximal zulässigen Abweichungen in dieser Messreihe findet man weder in den mitgelieferten Papieren noch auf der Homepage von Audio-Technica. Bei der Kanaltrennung werden 22 dB bei 1kHz genannt und auch hier kann man nur von einem Beispielwert sprechen, der keine näheren Details mitführt. Der maximale Spitzenpegel, den das AT-XP7 auszugeben im Stande sein soll, wird mit 6 mV angegeben; ob ein Klirrfaktor bei jenem Maximalwert gemessen wurde, bleibt ungeklärt. Mit der empfohlenen Lastimpedanz von 47 kOhm folgt Audio-Technica dem weltweiten Industriestandard für MM-Tonabnehmer, ebenso wie bei der empfohlenen Lastkapazität von 100-200 pF.

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Platte909 sagt:

#1 - 26.02.2020 um 21:22 Uhr

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Kann man zu den snippets den ortofon club hinzufügen? Ich würde gerne den klang zwischen dem grado, AT und ortofon vergleichen. Nach diesen snippets muss ich schon sagen, dass mir der klang sehr viel besser beim grado gefällt. Skippt der grado so sehr bei einfachem backcuing bzw. Bei schlecht isoliertem turntable?

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