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Darkglass Alpha Omega Ultra Test

Das Portfolio der finnischen Amp- und Effektschmiede Darkglass wächst beständig und bietet inzwischen ein erstaunlich breites Spektrum an Preamps und Overdrive-Pedalen für die verschiedenen Geschmäcker und Bedürfnisse der Tieftöner. Mit dem Alpha Omega Ultra brachten Darkglass im Frühjahr diesen Jahres ihren bisher flexibelsten Bass-Vorverstärker auf den Markt. Das brandneue Pedal beinhaltet die beiden individuellen und mischbaren Overdrive-Schaltungen des beliebten Preamps Alpha Omega, bietet darüber hinaus aber auch einen graphischen Equalizer mit sechs Bändern und eine zuschaltbare Boxensimulation. Zur Ausstattungsliste gehört außerdem ein Kopfhörerausgang, so dass der Preamp auch als Übetool auf Reisen eingesetzt werden kann.

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… macht einen sehr stabilen Eindruck – und auch die Optik stimmt.

Details

Darkglass legen nicht nur bei ihren Produkten Wert auf ein individuelles und modernes Design – auch die Verpackungen sind wirklich schön anzusehen. Mein heutiger Testkandidat wird in einer stabilen schwarzen Pappschatulle ausgeliefert, die auf der Oberseite das Darkglass-Emblem trägt und mit einem Magnetverschluss ausgestattet ist. Trés chic, aber noch hochwertiger als die Verpackung ist natürlich ihr Inhalt: das Unibody-Gehäuse des Alpha Omega Ultra wurde aus einem Aluminium-Block gefräst und wirkt dadurch sehr edel. Alle verbauten Komponenten sind von höchster Qualität und ich habe keinerlei Zweifel, dass der Preamp den alltäglichen Beanspruchungen im rauen Livebetrieb über viele Jahre problemlos standhalten wird.

Regler/Equalizer

Die beiden Overdrive-Schaltungen des Alpha Omega Ultra können, genau wie beim bereits bekannten Alpha Omega, mit dem Mod-Regler nach Belieben gemischt werden. Auf der linken Alpha-Seite des Reglerweges sitzen sehr gut definierte Overdrive-Sounds mit leichtem Scoop-Charakter, auf der Omega-Seite wird der Sound zunehmend mittenbetonter und aggressiver.
Auf den Mod-Regler folgt der Blend-Regler zum Mischen des Overdrive-Signals mit dem sauberen Signal. Das saubere Signal bleibt dabei immer gleich laut, während die Lautstärke des verzerrten Signals mit dem Level-Regler, der rechts neben dem Blend-Regler sitzt, verändert werden kann. Ganz rechts in der oberen Reihe sitzt schließlich der Drive-Regler, mit dem die Stärke der Verzerrung justiert wird.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Gehäuse des neuen Darkglass-Preamps …

Zentral auf dem Bedienpanel finden wir sämtliche EQ-Features, die das Alpha Omega Ultra zu bieten hat. Der graphische Sechsband-EQ verfügt über sechs beleuchtete Schieberegler zum Absenken und Anheben der folgenden Frequenzen:

  • Bässe: 80 Hz (Low Shelf)
  • Mitten: 250 Hz, 500 Hz, 1,5 kHz, 3 kHz
  • Höhen: 5 kHz (High Shelf)

Die aufmerksamen Betrachter unter euch haben aber sicher noch einen weiteren Schieberegler auf der Front erkannt. Richtig, der siebte ist allerdings nicht für den Equalizer, sondern für die Endlautstärke des Pedals zuständig.
Noch mehr Klangvarianten liefern die beiden EQ-Presets Growl und Bite, die mit kleinen Tastern aktiviert werden können und auf den verzerrten Sound wirken. Hinter dem Growl-Feature verbirgt sich ein Shelving-Bass-Boost für mehr Sättigung und fettere Sounds, und der Bite-Taster boostet die Hochmitten bei 2,8 kHz, wenn mehr Definition gefragt ist. Im unteren Bereich der Front parken schließlich zwei Fußtaster: der Bypass-Taster aktiviert oder deaktiviert das komplette Pedal, und mit dem Distortion-Taster kann der Overdrive-Sound gesondert aus- und eingeschaltet werden.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Vielzahl der Bedienmöglichkeiten ist …

Anschlüsse

Die üblichen Input- und Output-Klinkenbuchsen zum Anschluss des Basses und die Weiterleitung des Signals zum Amp sitzen auf der oberen Stirnseite des Pedals. Hier finden wir außerdem auch den Netzanschluss und eine Miniklinke für den Kopfhörer. Ein Netzteil liefert Darkglass leider nicht mit, das Alpha Omega Ultra begnügt sich aber mit einer herkömmlichen 9V-Stromversorgung (Minus innen). Ein Betrieb mit Batterien ist nicht vorgesehen.
Der symmetrische Ausgang zum Anschluss an ein Pult oder für das Recording befindet sich bei meinem Testkandidaten in Form einer XLR-Buchse auf der linken Seite. Weil ein direktes Signal gerade bei verzerrten Sounds oftmals harsch und einfach sehr trocken wirkt, hat sich Darkglass beim Alpha Omega Ultra für die Integration einer Boxensimulation entschieden. Diese kann mittels Druckschalter auf den XLR-Ausgang gelegt werden. Die Boxensimulation liegt auch immer auf dem Kopfhörerausgang, während der normale Klinkenausgang stets das trockene Signal liefert – der Cabsim-Schalter wirkt also wirklich nur auf den symmetrischen XLR-Ausgang.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Gehäuse verfügt über einen Mini-USB-Anschluss auf der rechten …

Ein Cabsim-Feature macht allerdings nur wirklich Sinn, wenn es flexibel an die verschiedenen Bedürfnisse und Soundvorstellungen angepasst werden kann. Das geschieht beim neuesten Darkglass-Preamp über eine neue Software-Plattform, die sogenannte “Darkglass Suite”. Vorher muss der Alpha Omega Ultra allerdings über den Mini-USB-Anschluss auf der rechten Seite mit dem Rechner verbunden werden. Ein passenden Kabel liefert Darkglass leider nicht mit, viele werden aber sicher noch von irgendwelchen Handies ein Exemplar in der Schublade herumliegen haben.

Software

Die Darkglass Suite wird gratis und unkompliziert von der Darkglass-Webseite geladen, eine Registrierung oder das Anlegen eines Accounts ist dafür lobenswerterweise nicht erforderlich. Mit der Software kann man die Firmware updaten oder Backups vom Pedal erstellen. Den größten Nutzen bietet zurzeit aber sicherlich die Cabsim-Sektion. Darkglass stellt im Factory-Tab insgesamt zehn Boxensimulationen zur Verfügung, die mit einem Click auf den Load-Button zum Pedal gebeamt werden können – einfacher geht es wirklich nicht!

Die Oberfläche der Darkglass-Suite mit ihrer stattlichen Anzahl an Boxensimulationen.
Die Oberfläche der Darkglass-Suite mit ihrer stattlichen Anzahl an Boxensimulationen.

Die Darklass Suite ist allerdings nicht auf die Factory-Cabsims beschränkt: im User-Tab lassen sich auch eigene Impulse Responses (WAV oder AIFF Format) organisieren – und natürlich auch auf das Pedal laden. Mit einem kleinen Regler im oberen Bereich kann zudem die Lautstärke der jeweils verwendeten Cabsim angepasst werden, und ein weiterer Schaltbereich daneben ist für den sogenannten Footswitch-Mod-Control zuständig. Heißt im Klartext: Wird der Footswitch-Mod-Control aktiviert, kann mit dem Distortion-Fußtaster des Pedals zwischen den beiden Overdrive-Schaltungen Alpha und Omega hin- und hergeschaltet werden. Auf diese Art stehen per Fußtritt zwei komplett verschiedene Overdrive-Sounds zu Verfügung – ein wirklich cooles Feature!
Ich hatte während der gesamten Testzeit mit der Mac-Version der Darkglass Suite keinerlei Aussetzer, Abstürze oder Ähnliches. Die Software-Abteilung aus Finnland hat also offensichtlich schon bei der ersten Version gute Arbeit geleistet und sauber programmiert!

Ehe wir nun im Praxis-Teil weitermachen, bekommt ihr in diesem Video schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf die vielen klanglichen Facetten des Alpha Omega Ultra:

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