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Rockboard RPA 100 Power Attenuator Test

Der Rockboard RPA 100 Power Attenuator verspricht Besitzern klassischer Röhrenamps den charakteristischen Sound auch bei kleinen Lautstärken. Beim Rockboard RPA 100 Power Attenuator funktioniert die Leistungsreduzierung stufenlos, dazu kommt die eindrucksvolle Konnektivität mit Line-Out, DI-Out, Aux In, Kopfhöreranschluss und nicht zuletzt einer Lautsprechersimulation. Wie sich der Rockboard RPA 100 Power Attenuator in der Praxis bewährt, weiß der folgende Test.

Rockboard RPA 100 Power Attenuator – das Wichtigste in Kürze

  • Verstärker bis 100 Watt anschließbar
  • stufenlose Leistungsreduzierung
  • umfangreiche Anschlussmöglichkeiten
  • integrierte Speaker-Simulation

Wozu braucht man einen Power Attenuator?

Im Proberaum und bei Clubgigs stehen Gitarristen oft vor dem Problem, dass ihr Schätzchen bei „gemäßigten“ Lautstärken nicht das volle Klangpotential ausschöpfen kann. Der Grund liegt darin, dass Röhrenverstärker erst dann wirklich gut klingen, wenn die Röhren eine gewisse Sättigung und Belastung erreichen, was meist mit hoher Lautstärke einhergeht.

Bei niedrigen Lautstärken werden die Röhren jedoch nicht ausreichend belastet, was zu einem flachen und leblosen Klang führt. Um bei erträglichen Lautstärken in den vollen Genuss der charakteristischen Wärme und natürlichen Verzerrung eines gut abgehangenen Röhrenamps zu kommen, muss ein Teil der Energie aus der Endstufe irgendwie verbraten werden, bevor sie die Pappe der Lautsprechermembran in Bewegung versetzt. Ein adäquates Mittel hierfür ist der Einsatz eines Power Attenuators.

Was ist ein Power Attenuator und wie funktioniert er?

Hierbei handelt es sich um ein Gerät, das zwischen den Lautsprecherausgang des Gitarrenverstärkers und die Gitarrenbox geschaltet wird. Vereinfacht ausgedrückt, wird ein Teil der Energie aus der Endstufe in Wärme umgewandelt, bevor sie an die Gitarrenbox weitergeleitet wird, wodurch man den Verstärker bei höherer Leistungsstufe betreiben kann, ohne dabei die tatsächliche Lautstärke zu erhöhen. Ein Power Attenuator eignet sich übrigens nicht für den Einsatz mit Transistorverstärkern, da diese in der Regel sauber und linear bis zu ihrem maximalen Leistungsbereich arbeiten und bei höherem Pegel bestenfalls unerwünschte Verzerrungen erzeugen, die niemand hören möchte. 

Power Attenuatoren lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen: Geräte mit Reactive Load und solche ohne. Geräte mit Reactive Load verwenden eine aufwendige Kombination aus Widerständen, Induktivitäten (Spulen) und Kondensatoren, um die Last zu simulieren, die ein echter Lautsprecher auf den Verstärker ausüben würde. Dadurch erhält der Amp seine natürliche Dynamik. Geräte ohne Reactive Load, wie der RPA 100, sind einfacher aufgebaut und wesentlich günstiger. Sie interagieren nicht mit der Endstufe des Gitarrenamps und schränken die Dynamik des Verstärkers ein, je mehr man die Leistung reduziert.

Aufbau und Arbeitsweise des Rockboard RPA 100 Power Attenuator

Die Elektronik des RPA 100 sitzt in einem handlichen Metallgehäuse mit den Maßen (L x B x H) 180 x 160 x 125 mm (inkl. Füße und Regler). Auf der Vorderseite fällt sofort der große Speaker Level-Regler ins Auge. Als Herzstück der Schaltung ist er für die stufenlose Dämpfung bzw. die Abschwächung des Signals zuständig. Man muss sich ihn wie einen Master-Regler vorstellen, mit dem man den Amp leiser drehen kann. Je weiter man ihn nach links dreht, desto mehr Endstufenleistung wird in die internen Lastwiderstände geleitet, bis in der 0-Stellung schließlich das komplette Signal „verbraten“ wird. Je nachdem, wie heftig man in die Saiten haut, dreht sich dann auch der eingebaute Ventilator. Steht der Regler auf 100, wird das Signal ohne Dämpfung an die Gitarrenbox weitergeleitet. Der zweite Regler an der Front ist für den Line-Out-Pegel verantwortlich, der an der entsprechenden Buchse an der Rückseite anliegt.

Fotostrecke: 4 Bilder Der RPA 100 kommt in einem handlichen Metallgehäuse…

Die interne Speakersimulation lässt sich mit einem Taster ein- und ausschalten, wobei ihr Signal an der Rückseite sowohl über eine XLR-Buchse, den Line-Out- und die Miniklinkenbuchse für den Kopfhöreranschluss abgegriffen werden kann. Zur Wahl stehen eine 2 x 12 und eine 4 x 12 Simulation, die sich klanglich hauptsächlich durch einen unterschiedlich hohen Bassanteil unterscheiden. An den Aux-Eingang lassen sich externe Audiogeräte, wie Tablets oder Smartphones anschließen. 

Für größtmögliche Flexibilität verfügt der Rockboard RPA 100 Power Attenuator über drei Lautsprecher-Eingangsbuchsen für Amps mit 4, 8 oder 16 Ohm. Die Parallel-Output-Buchsen dienen dem Anschluss der Gitarrenbox und über den 9V-DC-Anschluss werden Aux-In, Line Out, DI-Out und Headphone mit Energie versorgt. Wenn man das Gerät nur zur Leistungsreduzierung verwendet, benötigt man kein Netzteil. 

Fotostrecke: 4 Bilder Der Rockboard RPA 100 Power Attenuator verfügt über drei Lautsprecher-Eingangsbuchsen für Amps mit 4, 8 oder 16 Ohm.
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