Mit dem Neural DSP Nano Cortex stellt der finnische Hersteller dem beliebten Quad Cortex von 2021 eine kleinere und deutlich preisgünstigere Variante zur Seite und reagiert dabei auf die entsprechenden Produkte von Kemper, IK Multimedia, Line 6 und Fractal Audio. Für etwa ein Drittel des Preises des Quad Cortex erhält man einen vollwertigen, leistungsstarken Amp-Modeler und Multieffekt mit der Fähigkeit zum sogenannten Capturing und einem Umgang mit Impulsantworten für realistische Boxensimulationen. Die Klangqualität und Auflösung entspricht dem großen Modell, ist aber auf je zwei Ein- und Ausgänge und sieben Geräteblöcke begrenzt, die mitunter funktional festgelegt sind. Zugunsten kompakter Abmessungen wurde ferner auf ein Display verzichtet und das Gerät mit fünf konventionellen Reglern ausgestattet.
Stompbox, Amp, Box und Effekte
Ein Sound im Nano Cortex kann bis zu sieben Geräteblöcke nutzen: Vor dem Neural-Capture-Block und der Boxensimulation auf der Basis von Impulsantworten, mit deren Hilfe sich Verstärker mit authentischen Klangergebnissen nachbilden lassen, wurden ein adaptives Noise Gate und ein Pitch-Shifter platziert, während die drei nachgeschalteten Effektsektionen Chorus, Analog Delay und Mind Hall Reverb für Klangbreite und Raum sorgen. Ganz nach Bedarf und Anwendung kann jeder Block deaktiviert werden, etwa um den Nano Cortex als reine Vorstufe zu nutzen. Dazu bietet das Pedal eine klangneutrale True-Bypass-Funktion, die die Wandlerstufen umgeht.
Bedienung wie ein konventionelles Pedal
Die Steuerung des Nano Cortex am Gerät erfolgt über zwei Fußtaster, sechs Regler (Gain, Bass, Mid, Treble, Amount, Level, Headphone Vol) und fünf Tasten. Auf das Touch-Display und die aufwändigen Fußschalter/Encoder des Quad Cortex wurde hingegen verzichtet. Dafür fällt der Neural DSP Nano Cortex mit 14,4 x 10,3 x 6, cm und einem Gewicht von 0,6 kg betont leicht und kompakt aus.
Änderungen aller weiteren Parameter und die Preset-Verwaltung lassen sich jederzeit über die App Cortex Cloud vornehmen. Im Nano Cortex lassen sich bis zu 64 Presets und 256 Neural Captures ablegen. Hinzu kommt ein kostenloser Zugriff auf Tausende Neural Captures aus der Cortex Cloud. Vorinstalliert sind zehn Impulsantworten zur Boxensimulation, die jeweils auf fünf Mikrofontypen und sechs Positionierungen zurückgreifen können und damit erheblich flexibler als herkömmliche IRs ausfallen. Gleichzeitig kann der Anwender aber auch bis zu 256 eigene Impulsantworten importieren.
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Stereoanschlüsse, Kopfhöreranschluss und USB
An Anschlüssen bietet das Neural DSP Nano Cortex einen Klinkeneingang, Stereoausgänge, einen Kopfhörerausgang, einen Eingang für ein Expression-Pedal bzw. MIDI, USB-C und ein Anschluss für ein optionales Netzteil. Das Gerät ist damit für den Live-Einsatz, als Probehilfe und für geradlinige Aufnahmen bestens geeignet und zudem als Backup für den Fall der Fälle. Durch dedizierter Ein- und Ausgänge für das Capturing lassen sich auch mit dem Nano CorNatex und im Unterschied zum Kemper Player auch eigene Verstärker und Pedal erfassen.
Was kostet das Neural DSP Nano Cortex?
Das Neural DSP Nano Cortex hat einen Preis von 569,00 Euro und ist ab sofort lieferbar. Für den Transport gibt es übrigens bei Thomann auch gleich eine passende Tasche dazu.
Weitere Informationen unter www.neuraldsp.com