Rydeen heißt der Gott des Donners, somit erscheint der Name für die Bezeichnung eines Schlagzeugs durchaus treffend. Schon vor einigen Jahren gab es im Yamaha Portfolio eine gleichnamige Serie, die allerdings von der eher irdisch betitelten Gigmaker-Reihe abgelöst wurde. Nun besann man sich zurück und holte die Rydeen Drums als aktuelle Einsteigerserie zurück ins Boot. Zwei Konfigurationen und sechs Finishes sind aktuell erhältlich, und damit der geneigte Anfänger sofort losdonnern kann, wird auch ein Hardware-Satz sowie ein Paiste 101 Beckenset mitgeliefert.
Zum Test bekamen wir die „Standard“-Konfiguration mit einer 22“ Bassdrum, einer 14“x5,5“ Snare und drei Toms mit 10, 12 und 16 Zoll Durchmesser. Alternativ bietet Yamaha die „Studio“-Konfiguration an, die mit einer 20 Zoll Bassdrum und einem 14 Zoll Floortom ausgestattet ist. Die im chinesischen Yamaha-Werk hergestellten Kessel bestehen, wie viele Drums in dieser Preisklasse, aus Pappelholz. Wie die Trommeln klingen und ob das Gesamtpaket sein Geld wert ist, erfahrt ihr in unserem Test.
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Sechs Schichten Pappelholz bilden die Basis der Rydeen Kessel
Das Yamaha Rydeen Standard Drumset beinhaltet eine 22“x16“ Bassdrum, drei Toms in 10“x7“, 12“x8“ und 16“x15“ sowie eine Holz-Snare mit den Maßen 14×5,5 Zoll. Alle Trommeln bestehen aus sechslagig verarbeitetem Pappelholz mit einer Wandstärke von einheitlich 7,2 Millimetern. Die Kesselgratungen sind konventionell im 45 Grad Winkel geschliffen. Relativ zierlich fallen die Spannböckchen aus, jeweils sechs pro Seite an den Toms sowie acht an Bassdrum und Snare. Die an den Kesseln verschraubten Badges verraten die chinesische Herkunft der Trommeln und tragen den etwas irreführenden Zusatz „Handcrafted since 1967“. Selbstverständlich werden diese Trommeln überwiegend maschinell gefertigt und haben nichts mit Instrumenten zu tun, die tatsächlich in Handarbeit hergestellt werden.
Ein verschraubtes und in Chrom eingefasstes Loch in jeder Trommel sorgt für das Entweichen der Luft. Mit 1,5 Millimetern Stärke entsprechen die Metallspannreifen an Toms und Snare etwa dem gängigen Standard in dieser Preisklasse. An der Bassdrum finden wir ebenfalls Metallreifen, in die ein schmaler Streifen Folie in Setfarbe, im Falle des Testkits Black Glitter, eingearbeitet ist. Ausklappbare, in der Länge variable Beine sorgen für die nötige Standfestigkeit. Auf der Oberseite der Bassdrum befinden sich die Aufnahmen für die beiden Tomarme, die, ganz in klassischer Yamaha-Tradition, über die bekannte Kombination aus Kunststoffkugel und Sechskantstab verfügen. Frei schwingende Halterungen darf man in dieser Preisklasse nicht erwarten, folglich sind die Halteböckchen der Racktoms, wie in früheren Zeiten, direkt am Kessel verschraubt. Die Toms sind auf den Ober- und Unterseiten mit transparenten, sehr dünnen Fellen ohne Aufdruck bestückt. Auf der Bassdrum sind beide Felle mit einem Dämpfungsring ausgestattet.
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Das Set beinhaltet eine Holz-Snare und einen Paiste 101 Beckensatz
Die Rydeen Snare bietet mit den Maßen 14×5,5 Zoll einen guten Kompromiss aus den gängigen 5“ und 6,5“ Standardtiefen. Sie ist mit denselben Spannböckchen wie die restlichen Trommeln bestückt, und auch bezüglich der Kesselkonstruktion unterscheidet sich die Snare, abgesehen vom Snarebed an der Resonanzfellseite, nicht von den Toms und der Bassdrum. Es wurde eine konventionelle Throw Off Abhebung mit dem dazugehörigen Butt End montiert. Die Aufnahmen des Haltebandes für den 20-spiraligen Snare-Teppich sind mit Vierkantschrauben versehen, so dass für den Teppichwechsel außer einem Stimmschlüssel kein weiteres Werkzeug erforderlich ist. Das weiß beschichtete Schlagfell der Snare macht einen etwas kräftigeren Eindruck als die klaren Tom-Felle.
Bei den Becken greift Yamaha auf die bewährte, in Deutschland hergestellte Low Budget Serie 101 aus dem Hause Paiste zurück. Neben einem Paar 14“ Hi-Hat Becken gibt es ein 16“ Crash sowie ein 20“ Ride-Becken. Zur Herstellung der Cymbals wird eine MS63 Messinglegierung verwendet. Die Gewichte der Becken liegen im mittleren Bereich und sollen so einen gesunden Kompromiss aus Haltbarkeit und Klangentfaltung bieten.
Die Hardware trägt die typische Yamaha Handschrift
Die dem Rydeen Kit beiliegenden Stative und Pedale sind bereits auf den ersten Blick als Yamaha Hardware erkennbar und machen auf Anhieb einen grundsoliden Eindruck. Grund dafür sind die typischen Flügelschrauben mit dem markanten „Treppenstufen-Design“ sowie die Kombination aus verchromten und matt-silbernen Parts. Alle Stative sind doppelstrebig und mit kräftigen Gummifüßen versehen. Das HW680W Hardware-Paket beinhaltet zunächst zwei doppelt ausziehbare Beckenständer mit Galgenarm, der – ebenfalls typisch Yamaha – massiv gefertigt ist. Der Arm kann im mittleren Rohr versenkt werden, somit sind die Stative auch als gerade Beckenständer verwendbar. Die weiteren Komponenten sind ein Snare-Ständer mit stufenloser Einstellung des Neigungswinkels, eine Hi-Hat Maschine mit Kettenzug sowie ein Bassdrum-Pedal, ebenfalls mit Kettenantrieb und justierbarer Federspannung sowie der Möglichkeit, den Schlägelwinkel stufenlos zu variieren.