Arturia KeyLab Essential 88 mk3 heißt eines der beliebten USB/MIDI- Keyboard-Controllers von Arturia. Mit 88 Tasten in voller Größe, verbesserten Layout und neuen Funktionen richtet sich das größte Produkt aus der KeyLab Essential-Serie sowohl an professionelle Musiker als auch an anspruchsvolle Hobbyisten. Für wen sich das KeyLab Essential 88 MK3 eignet, zeigt der Test.
Arturia KeyLab Essential 88 MK3 – Das Wichtigste in Kürze:
- Verbesserte Tastatur mit 88 halbgewichteten Tasten und Anschlagsdynamik
- Über 2.700 production-ready Sounds namhafter Hardware-Klangerzeuger für Composer, Arranger und Beat Maker
- DAW-Integration durch vorkonfigurierte DAW-Skripte (Ableton Live, Logic Pro, FL Studio, Cubase, Bitwig Studio und Co.)
- Sofort einsatzbereit durch Plug-and-play-Prinzip, Übersichtliche Bedienoberfläche
- Scale- und Chord Play-Modus sowie Arpeggiator on Board
Arturia KeyLab und KeyLab Essential
Die Arturia KeyLab Keyboards sind beliebte USB/MIDI-Controller. Sie sind bekannt für ihre solide und schicke Bauweise sowie ihre hochwertigen Soundsammlungen. Neben der großen KeyLab-Serie hat Artura auch günstigeren KeyLab Essential Modelle im Sortiment.
Neu ist das 88-Tasten-Modell für 399 Euro, ein Schnäppchen für einen USB/MIDI-Controller dieser Größe. Für uns ist das Grund genug, sich den Arturia KeyLab Essential 88 MK3 einmal genauer anzuschauen.
Presetschleuder für Producer, Arrangeure und Composer
Das Arturia KeyLab Essential 88 MK3 ist ein Masterkeyboard, aka USB/MIDI-Keyboard-Controller, dessen Ausstattung sich für Studio- und auch Bühnenanwendungen eignet. Das Konzept richtet sich an alle, die altbewährte Sounds laden und sie production-ready beim Performen, Arrangieren, Komponieren oder Beat Making einsetzen möchten.
Mithilfe von vorkonfigurierten DAW-Skripten steuert man mit dem KeyLab Essential 88 MK3 Musikproduktionssoftwares à la Apple Logic Pro, Ableton Live und Co. fern. Die mitgelieferte Soundsammlung Analog Lab V stellt indessen zahlreiche Sounds legendärer Hardwaregeräte von Moog, Korg, Buchla und Co. zur Verfügung. Eigene, individuelle Sounds „from Scratch“ kann man hiermit allerdings nicht gestalten.
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Übersichtliche Bedienoberfläche und solide Bedienelemente
Das KeyLab Essential 88 MK3 bekommt ihr in Weiß oder Schwarz erhältlich. Die Struktur der Bedienoberfläche ist selbsterklärend, verglichen mit dem Vorgänger hat Arturia sie außerdem rundumerneuert. Auf der linken Seite befinden sich die beiden Wheels – leider sind sie nicht gummiert, es fehlt also ein wenig Grip. Hinzu kommen ein MIDI-Kanal-Auswahl-Button und ein Bank-Button zum Switchen der Pad-Bänke. Damit könnt ihr bei dieser Version insgesamt sogar 16 Drum Pads statt der acht physisch verfügbaren Pads spielen. Diese physischen Pads reagieren anschlagdynamisch, funktionieren mit Aftertouch und sind ideal zum Triggern von Samples, Loops oder Drumsounds.
Mit den neun Fadern und Drehreglern habt ihr die direkte Kontrolle über virtuelle Instrumente, insbesondere über die Sounds in Analog Lab V, deren Parameter bereits auf den Reglern des Controllers hinterlegt sind. So kann man einen Sound laden und sofort mit den Reglern bedienen. Die Rudimentäre Mixerbedienung in DAW-Softwares ist ebenfalls möglich. Das heißt, ihr könnt beispielsweise die Lautstärke der DAW-Mixer-Kanäle bedienen – genauer gehe ich gleich im Praxisteil darauf ein. Über die Transportsektion steuert und navigiert man direkt in der DAW.
Spielhilfen erleichtern die Performance
Mit an Bord sind außerdem autarke Skalen- und Akkord-Trigger sowie ein Arpeggiator. Mit nur einem Knopfdruck erstellt man direkt am Controller ganz easy Keyboard-Splits, um zwei verschiedene Sounds gleichzeitig zu spielen. Das Ganze übernimmt ein dedizierter Button, dank dem man sich nicht in Menüs verirrt – sehr schön! Die Bedienelemente fühlen sich für ein Keyboard dieser Preisklasse allesamt sehr hochwertig an.
Verbessertes Display erleichtert die Arbeit
Im Vergleich zum Vorgänger hat der Hersteller auch das hintergrundbeleuchtete LC-Display verbessert. Es überbringt mehr Informationen und ist auch in so ziemlich jedem Winkel gut lesbar. So ist man immer klar und deutlich über aktuelle Einstellungen und Parameter informiert, was insbesondere bei komplexen Setups von Vorteil ist. Fakt ist auch: Dieses Display ist sogar deutlich besser als das Display des hochpreisigen KeyLab MK2!
Solide verarbeitete Full-size-Tasten
Auch die Tastatur des KeyLab Essential 88 MK3 wurde gepimpt und ist für ein USB/MIDI-Keyboard-Controller dieser Preisklasse wirklich top. Die Fullsize-Tasten in „Klavieroptik“ sehen nicht nur edel aus, sondern lassen sich auch flüssig spielen. Natürlich darf man bei diesem Preis keine Hammermechanik erwarten. Wegen ihrer Größe leisten die halbgewichteten Tasten aber immer noch einen gewissen Widerstand beim Spielen, den ich als angenehm empfinde.
Wie immer kommt es darauf an, welche Art von Tastatur man gewohnt ist. Trotzdem findet das KeyLab Essential einen guten Mittelweg zwischen Hammermechanik und gewöhnlichen Keyboardtasten mit Halbgewichtung. Im Vergleich zu früheren Modellen wurde die Empfindlichkeit der Tasten optimiert, weshalb sie sowohl auf sanfte als auch auf kräftige Anschlägen gut reagieren. Damit sorgen sie für authentische Resultate bei Synth-, aber auch Akustikpianos. Aftertouch gibt es im Gegensatz zu den Pads hier nicht, was ich persönlich nicht schlimm finde, manch einer wird ihn vielleicht vermissen.
Softwarebundle zum Loslegen
Wie von Arturia gewohnt, gibt’s auch das KeyLab Essential 88 MK3 mit einem Softwarebundle zum kostenlosen Downloaden. Dabei sind das obligatorische Analog Lab V – praktisch das Highlight des Bundles. Diese umfangreiche Soundsammlung beherbergt beliebte Sounds diverser Hardware-Instrumente.
Wie diese genau bedient werden, muss man hierfür gar nicht verstehen. Vielmehr stattet euch das KeyLab Essential mit vorgefertigten Klängen aus, die ihr mit Filter, Hüllkurve, Hall Delay und Co. noch ein wenig anpassen könnt – natürlich alles direkt vom Controller aus.
Mit im Softwarebundle ist außerdem die abgespeckte Version Ableton Live Lite (für diejenigen, die noch keine DAW-Software besitzen). Hinzu kommen Native Instruments The Gentlemen, UVI Model D, Sounds von Loopcloud und eine Testphase der Online-Musikschule Melodics.