Sennheiser Spectera soll eine kleine Revolution in der drahtlosen Audioübertragung darstellen. Laut dem deutschen Hersteller handelt es sich hierbei um das weltweit erste bidirektionale drahtlose Breitband-Ecosystem. Die neue WMAS-Technologie verspricht einfache Handhabung und schnelle Workflows.
Sennheiser Spectera setzt auf bidirektionale Wireless-Audioübertragung
Mit Sennheiser Spectera soll frischer Wind in den Touring-, Broadcast- oder Theaterbereich wehen. Denn Sennheiser verspricht das weltweit erste System für eine bidirektionale und drahtlose Breitband-Audioübertragung. Und das mit wenig erforderlicher Hardware, die nicht nur geringen Stauraum benötigt, sondern auch schnell eingerichtet und einfach zu bedienen ist.
WMAS („Wireless Multichannel Audio Systems“) nimmt bei Sennheiser Spectera eine wichtige Rolle ein. Hinter dem Kürzel steckt eine proprietäre Variante von OFDM-TDMA, die speziell auf zuverlässige bidirektionale Mehrkanal-Kommunikation mit geringer Latenz ausgerichtet ist.
Base Station und Bodypack bei Sennheiser Spectera
Im Zentrum des Sennheiser Spectera Systems steht die mit 32 Ein- und Ausgängen bestückte Base Station. Diese ist in einem 19-Zoll-Format mit nur einer Höheneinheit ausgelegt und ersetzt quasi ein ganzes Rack mit drahtlosen Mikrofonempfängern und IEM-Sendern. Eine gesamte Produktion könnte laut Herstellerangaben hiermit in nur einem Breitband-HF-Kanal (6/8 MHz) untergebracht werden.
Mit zwei Netzteilen, primären und sekundären Dante-Anschlüssen, zwei optional nutzbaren Plätzen für MADI und dem Anschluss für bis zu vier Antennen ist das neue System zudem auf Redundanz getrimmt – das gibt mehr Sicherheit in Live-Situationen.
Die zum System gehörenden Bodypacks sind ebenso auf Effizienz getrimmt, denn diese verarbeiten gleichzeitig IEM/IFB- und Mikrofon-/Line-Signale. Das Bodypack hat einen 3-poligen Eingang für Lavalier- oder Headset-Mikrofone, Instrumentenkabel wie das CI 1-4 lassen sich ebenfalls anschließen. Dazu kommt ein Kopfhöreranschluss (3,5 mm) mit hochwertigem Kopfhörerverstärker und Impedanzanpassung. Der Akku sorgt für bis zu sieben Stunden Betriebszeit, Geräteinformationen zeigen die zwei erhältlichen Spectera SEKs dauerhaft an.
Sennheiser Spectera bietet nicht nur einen Rückkanal, sondern setzt auf eine kontinuierliche bidirektionale Kommunikation. So lassen Audioeinstellungen vornehmen, IEM- und Mikrofonpegel anpassen und ebenso HF-Kanalqualität und Ladezustand überwachen. Die AES 256-Verschlüsselung verspricht dabei den erforderlichen Datenschutz. Durch das konsequente Monitoring des Spektrums lassen sich zudem schnell Störungen durch andere HF-Quellen identifizieren.
Optimierte Audio-Codecs mit internem 32-Bit-Float sorgen laut Sennheiser für optimale Audioqualität. Elf Link-Modi lassen sich individuell in Bezug auf Latenz, Audioqualität, Kanalzahl und Reichweite steuern. Durch flexible Zuweisungen können Audio-Engineers immer das Maximum aus einem Kanal herausholen. Die Latenz lässt sich auf bis zu 0,7 Millisekunden bringen.
LinkDesk Software
Zu Sennheiser Spectera gehört auch die neue LinkDesk Software. Die Anwendung läuft auf macOS oder Windows und verwandelt den Rechner in ein Fernsteuerungs- und Monitorzentrum.
Hier wechselst du flexibel zwischen den Audio Link Modi und stellst individuell Audioqualität, Latenz, mögliche Audio-Links und Reichweite ein. Außerdem lässt sich so das gesamte System überwachen.
Cool ist die Möglichkeit, Produktionen zu speichern und diese Setups bei Bedarf einfach abzurufen.
Die Software dient auch zum aktivieren der Base Station über eine gerätespezifische Single-Node-Lizenz. So stellt die Software sicher, dass das System innerhalb der örtlichen Vorschriften für Frequenzen, HF-Kanalbandbreite und Sendeleistung arbeitet.
Verfügbarkeit und Preise
Sennheiser Spectera soll laut Thomann bereits in Kürze ausgeliefert werden. Die Base Station kostet 9995 Euro, die Sender/Empfänger liegen bei 1999 Euro, Antennen sind für je 1599 Euro zu haben. Einen Überblick findest du hier bei Thomann*.
Weitere Infos
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