Mit dem WB-20BK aus der Rock Series wendet sich Harley Benton an alle Fans der härteren Gangarten, die einen preisgünstigen Bass zum Üben und für den Einsatz in der ersten Band suchen. Der Viersaiter kommt im aggressiven Stil der B.C. Rich-Rockäxte daher und wird seine Wirkung auf der Bühne sicher nicht verfehlen. Die Ausstattung mit einem Split-Coil-Tonabnehmer und einer passiven Elektronik wurde dabei möglichst einfach gehalten, sodass sich auch Bassneulinge auf Anhieb zurechtfinden – mehr braucht es für einen guten Rockbass ja auch eigentlich nicht! Ob sich der Harley Benton WB-20BK Rock Series klanglich in einer Metal-Band durchsetzen kann und welche Features der extrem preisgünstige Viersaiter ansonsten noch zu bieten hat, könnt ihr in diesem Test nachlesen und hören.
Harley Benton WB-20BK Rock Series – das Wichtigste in Kürze
- Viersaiter aus der Harley Benton Rock Series
- Korpus aus Linde
- aufgeschraubter Hals aus kanadischem Ahorn
- Amaranth-Griffbrett
- Split-Coil-Tonabnehmer
- passive Elektronik mit Lautstärkeregler und Tonblende
Erster Eindruck
Der Harley Benton WB-20BK Rock Series wird in China gefertigt und ist sehr ordentlich verarbeitet. Ich kann auch bei genauer Inspektion keinerlei Schlampereien feststellen – der Hals sitzt stramm und passgenau, die Lackierung ist völlig in Ordnung und auch an der Bundierung gibt es nichts auszusetzen – so muss es sein!
Beim Design für den WB-20BK hat sich Harley Benton unverkennbar von Chris Kaels Signature Warlock Bass aus dem Hause B.C. Rich inspirieren lassen. Darüber hinaus wurde der Bass inklusive der Kopfplatte schwarz lackiert, was bei Metal-Fans bekanntermaßen immer gut ankommt. Allein die Halsrückseite ist nicht schwarz lackiert, sondern mit einem dünnen Matt-Finish behandelt, welches sich sehr angenehm anfühlt.
Der extravagant geformte Korpus besteht aus Lindenholz und bewegt sich gewichtsmäßig im mittleren Bereich. Mein Testbass wiegt insgesamt 4,1kg und ist damit für einen Longscale-Viersaiter nicht allzu schwer. Für den mit vier Schrauben am Korpus befestigten Hals kommt in altbewährter Tradition harter kanadischer Ahorn zum Einsatz, und beim Griffbrett fiel die Wahl Harley Bentons auf Amaranth.
Für dich ausgesucht
Im Griffbrett sitzen 24 Bünde und runde Einlagen für die Orientierung. Vom erweiterten Tonumfang mit stattlichen 24 Bünden war ich durchaus überrascht, zumal sogar der letzte Bund noch ungehindert zu erreichen ist. Vermutlich wird sich die Zielgruppe des WB-20BK in dieser Region nicht allzu oft aufhalten – aber „haben“ ist bekanntlich besser als „brauchen“ – Daumen hoch dafür!
Sattel und Brücke
Der nötige Saitendruck auf den Kunststoffsattel wird beim Harley Benton WB-20BK Rock Series durch eine leicht nach hinten abgewinkelte Kopfplatte erreicht, sodass kein zusätzlicher Saitenniederhalter benötigt wird. Auf der schlanken Kopfplatte finden wir dementsprechend nur fünf gekapselte Druckgussmechaniken und den Zugang zum Halsspannstab.
Am Korpus werden die Saiten von einer simplen Vintage-Brücke aufgenommen, die Einstellmöglichkeiten für Saitenlage und Intonation bietet. Die Saitenabstände sind mit Kerben auf das bei Viersaitern übliche Maß von 19mm fixiert. Wie wir sehen, wurde die Hardware sehr einfach gehalten, die Komponenten verrichten ihren Dienst aber zuverlässig und sind für einen Bass dieser Preisklasse qualitativ absolut in Ordnung.
Pickups
Simpel ist auch die Tonabnehmer-Elektronik-Ausstattung der preisgünstigen Rockaxt aus dem Hause Harley Benton. Für die Tonabnahme ist ein Precision-typischer Split-Coil zuständig; die passive Elektronik stattet den Bass mit einem Lautstärkeregler und einer passiven Tonblende zum Absenken der Höhen aus.
Rainer Lueftchen sagt:
#1 - 30.09.2024 um 16:33 Uhr
Wenn einer der wenigen wirklich guten Bassisten unserer Zeit, wie Rainer Wind, so einen Bass testen muss, ist wohl endlich klar warum er beim spielen die Augen zumacht...hihihi