Musikfans weltweit wurden im August dieses Jahres mit der lange erträumten und doch unmöglich scheinenden Nachricht überrascht, dass die lange zerstrittenen Brüder Liam und Noel Gallagher ihre Streitigkeiten beigelegt haben, um ihre Band Oasis wieder zum Leben zu erwecken und noch einmal auf die Bühne zu bringen. Nachdem zunächst lediglich Konzerte in Großbritannien und Irland angekündigt wurden, wird die Reunion-Tour nun ausgeweitet.
Neben Cardiff, Manchester, London, Edinburgh und Dublin machen die Brit-Pop-Giganten nun auch halt in Toronto, Chicago, East Rutherford, Mexico City, Melbourne und Sydney.
Nach dem Ticketverkauf für die Konzerte in Großbritannien und Irland hagelte es zuletzt herbe Kritik dafür, dass der Verkauf unter Verwendung des umstrittenen Features Dynamic Pricing der Plattform Ticketmaster stattfand, bei dem die Ticketpreise bei besonders hoher Nachfrage automatisch steigen. Die Künstler selbst distanzierten sich zunächst von der Verkaufspraxis und stellten klar, dass diese Entscheidung in den Händen ihres Geschäftsumfelds liegt. Für die nun angekündigten Konzerttermine hat sich die Band jedoch scheinbar mit Erfolg dafür eingesetzt, dass das Feature nicht angewendet wird, nachdem sich unter anderem auch Iron Maiden konsequent gegen die dynamische Preisanpassung positionierten.
Kein dynamisches Preismodell für Nordamerika-Termine von Oasis
In einer Stellungnahme des Managements der Band auf Instagram heißt es: „Das dynamische Preismodell von Ticketmaster wird bei dem bevorstehenden Verkauf von Tickets für die Oasis-Reunion-Konzerte in Nordamerika nicht angewendet. Es ist allgemein anerkannt, dass dynamische Preisgestaltung ein nützliches Werkzeug bleibt, um den Ticket-Schwarzmarkt zu bekämpfen und die Preise für einen erheblichen Teil der Fans unter dem Marktpreis zu halten und somit erschwinglicher zu machen. Aber wenn eine beispiellose Ticketnachfrage (bei der die gesamte Tour viele Male ausverkauft sein könnte, sobald die Tickets in den Verkauf gehen) auf eine Technologie trifft, die mit dieser Nachfrage nicht umgehen kann, wird das System weniger effektiv und kann zu einem inakzeptablen Erlebnis für die Fans führen. Wir haben diese Entscheidung für die Nordamerika-Tour getroffen, um hoffentlich eine Wiederholung der Probleme zu vermeiden, die Fans in Großbritannien und Irland kürzlich erlebt haben.“
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Dieses Statement lässt weiterhin vermuten, dass die bisher angekündigten Konzerte nicht die letzten sein könnten. Bisher gibt es jedoch weder ein gemeinsames Interview der Gallagher-Brüder noch Informationen über eine längerfristige Wiederaufnahme der Band geschweige denn neue Musik.