Gene Simmons teilt mal wieder aus! In einem Interview mit „Guitar World“ gab der KISS-Bassist an, dass musikalische Fähigkeiten und spieltechnische Virtuosität am Instrument für ihn bedeutungslos seien. In demselben Interview zog der selbsternannte „God Of Thunder“ über Musiker wie John McLaughlin, Jaco Pastorius oder Flea her und provozierte unter anderem mit dem Statement: „Nenne mir einen Jazzmusiker, der etwas bedeutet.“
Gene Simmons: „Nenne mir einen Jazzmusiker, der etwas bedeutet.“
Der 75jährige ist bekannt dafür, die Öffentlichkeit mit seinen Aussagen zu spalten. Man erinnere sich nur an seinen Satz „Der Rock’n’Roll ist tot und seine Fans haben ihn umgebracht!“ In einem kürzlich erschienenen Interview mit „Guitar World“ führt der Bassist aus, dass es ihm nie wichtig war, ein Virtuose seines Instrumentes zu sein. Vielmehr lege er Wert auf Dinge, die dem Publikum im Gedächtnis bleiben.
Alsdann wird die fröhliche Bashing-Runde eröffnet: „Wir spielen jetzt ein Spiel: Nenne mir einen Jazzmusiker, der etwas bedeutet. Du kannst bei Musikern respektiert sein, aber dem Rest der Welt ist es egal. (…) Wie wäre es mit John McLaughlin? Er ist ein großartiger Musiker. Aber hier ist eine Frage: Kannst du dich an irgendeine Melodie erinnern, die er jemals in einem Solo gespielt hat? Natürlich nicht! (…) Diese Musik soll zeigen, wie gut du spielen kannst.“
Gene Simmons: „Flea ist wirklich gut, aber ich erinnere mich an nichts, was er spielt!“
Im weiteren Verlauf des Interviews geht Gene Simmons dann auch noch auf einige Bassisten – auch außerhalb des Jazz-Genres – ein: „Es gibt eine Menge großartiger Bassisten, wie Jaco Pastorius und andere Jazz-Leute. Oder auch Flea, der wirklich gut auf seinem Instrument ist. Aber ich kann mich an nichts erinnern, was er spielt – und ich mag auch den Klang eines geslappten Basses nicht. (…) Eric Clapton sagte einmal in einem Interview etwas sehr Tiefgründiges: ‚Das Schwierigste ist zu wissen, welche Noten in ein Solo gehören und welche nicht.‘“
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Ok, Gene … we get it: Dass so manchem Musikfan ein gutes Riff oder Songs mit catchy Refrains wichtiger sind als flinke Finger, würde ich sogar unterschreiben. Aber was ist mit der Tatsache, dass The Red Hot Chili Peppers mit 60 Millionen verkauften Alben und internationalen Chart-Platzierungen von Hits wie „Under The Bridge“, „Scar Tissue“ oder „Californication“ eine der erfolgreichsten Bands der Welt sind und mit ihrem Mix aus Alternative, Funk, Rap und Rock einen unverwechselbaren Stil entwickelt haben? Und nebenbei: Jaco Pastorius’ klagender Fretless-Sound auf Stücken wie Weather Reports „A Remark You Make“ hat mich schon im Teenie-Alter zu Tränen gerührt. Aber vielleicht bin ich auch einfach anders …
Was denkt ihr: Musste Herr Simmons hier nur mal wieder in typischer Manier vom Leder ziehen und Leute schocken? Schreibt uns eure Meinung gerne in die Kommentare!
Sven Blau sagt:
#1 - 28.10.2024 um 20:16 Uhr
Ich finde "Bashing" ist hier iene einddeutige, reißerische Übertreibung, typisch Deutsch... Ich kann bei keinem der zitierten Sätze mangelnde Wertschätzung gegenüber den genannten Musikern erkennen. Im Gegenteil, er sagt ja, das seien super Musiker. Und über sich selber sagt(e) er ja regelmäßig, dass er kein Virtuose ist. Find ich ehrlich, jemand mit seinem Mundwerk und Ego könnte auch locker das Gegenteil von sich behaupten, udn die Fans würdens trotzdem geil finden. Ihm ging es in dem Interview einzig und alleind arum zu unterstreichen, dass doese virtuosen Bassisten einfach nicht unbedingt "massenkompatibel" sind. Und wa sist daran jetzt falsch und vorallem: schlecht? Nix.
Doomsday sagt:
#2 - 30.10.2024 um 18:31 Uhr
Was für ein trivialer, überflüssiger und öder Click Bait Article. Bye.
Olliiii sagt:
#3 - 05.11.2024 um 13:38 Uhr
Ist ja bekannt, dass Simmons schon immer an Trump-ismus gelitten hat. Wer sich selbst für das Zentrum des Universums hält, kann sich halt nicht vorstellen, dass es Leute mit anderem Geschmack gibt. Und gerade die Einstellung "du musst nicht gut spielen können, sondern nur in Erinnerung bleiben" hat glaube ich stark dazu beigetragen, dass die in den Charts primär vorzufindende Musiklandschaft schon lange nur noch auf immer den gleichen Beats, Samples und Melodien besteht. Gleiches gilt für die Texte...