NI iZotope Neutron 5 Test

„iZotope by Native Instruments“ Neutron 5 bringt frischen Wind in die Riege der Ultimativen Mixing-Tools – und zwar mit neuen Modulen, verbesserter GUI und optimierten Features. Die gewichtigsten Innovationen der Plugin-Suite sind sicherlich der neue Clipper und das Density-Modul. Sie versprechen im Mix noch mehr Kontrolle, Knack und Punch. Aber auch das Phase-Modul gegen Asymmetrien klingt “stabil”. 

NI iZotope Neutron 5 Test

Den berühmt-berüchtigten Mix Assistant hat man in der Vergangenheit schon einmal aufpoliert – nun soll er aber noch schnellere und vor allem bessere Ergebnisse liefern. Ferner hat man in Neutron 5 endlich übergreifend Kontrolle über die Mid/Side- bzw. Transient/Sustain-Aufteilung, und das über fast alle Module hinweg. Avanciert Neutron 5 damit zum ultimativen Tool für das Mixing?

Checkliste zum Kauf von NI iZotope Neutron 5 Test

  • bestehend aus 10 Komponenten-Plugins einzelner Module, Tonal Balance Control 2, Virtual Mixer und Relay
  • Fast in jedem Modul: 3-Band, Stereo, Mid/Side und Transient/Sustain Aufteilung
  • NEU: CLIPPER, PHASE & DENSITY
  • bietet 16-Band-Dynamik-EQ mit Soft-Saturation, zwei Multiband-Kompressoren, Multiband-Gate, Multiband-Transient-Shaper, Multiband-Exciter, True-Peak-Limiter, Unmask- und Sculptor-Modul

DETAILS

Neutron 5 im Detail: zehn Plugins plus ein Mutterschiff

Neutron 5 von iZotope by Native Instruments präsentiert sich auf den ersten Blick als allumfassende Plugin-Sammlung fĂĽr das klassische Channel-Processing, das täglich Brot von Mix und Mastering Engineers. Vintage-Ambitionen werden ausgeblendet, hier gibt es knackig-modernen Sound.

Die Modul-Ansicht
Das cleane GUI versammelt alle Elemente des Processing ĂĽbersichtlich im Mothership.

Compressor, (dynamischer) Equalizer, Exciter, Gate, Transient-Shaper – you name it. Allesamt sind auch als 3-Band-Effekt ausgelegt. Fürs Crossover kann man zwischen Transparent- oder Zero-Latency-Mode wählen, das Management der einzelnen Sektionen gelingt mit der ausgereiften GUI wirklich gut. Speziellere Prozesse wie Unmask und Sculptor entfernen indessen Maskierungen oder verstärken gar die Instrument-Tonalität.

Neue und alte Module

Jedes Plugin verfügt neben der Stereo-Bearbeitung nun auch über die Möglichkeit, die Signale in Mid/Side- bzw. die Transient/Sustain-Anteile zu zerlegen. Beides ist hilfreich, um etwaige Probleme noch besser isolieren zu können.

Tonal Balance Control 2, das Relay und der Virtual Mixer sind weiterhin dabei, aber noch gänzlich im alten Neutron 4 Look. Dafür kommen drei ganz neue Module bzw. Plugins dazu: Clipper, Density und Phase. Alle anderen Module wurden ebenfalls überarbeitet, erhalten hier und da auch neue Features.

Bundle it again, Sam!

Kreativeffekte oder klassische Send-Effekte findet man in diesem Bundle nicht. Dafür gibt es aber jede Menge anderer „großer Bundles“ aus dem Hause iZotope und Native Instruments, die Neutron 5 ab jetzt inkludieren.

Ähnlich verhält es sich mit iZotope Ozone 11, das den Fokus noch stärker auf Mastering legt.

Die insgesamt zehn verschiedenen Prozessoren finden in Neutron 5 alternativ in einer Suite bzw. dem Mutterschiff-Plugin zusammen. Hier kann man erstens in einem Fenster arbeiten und zweitens ĂĽbergreifende Funktionen – darunter “AI” – nutzen. 

One-Stop fĂĽr moderne Mixing-Anforderungen

Im Mutterschiff könnt ihr mittels einer „KI-basierten Empfehlungs-Engine“ und reichlich Vorab-Profilen mit dem Mix-Assistant außerdem „automatisches Mixing“ vornehmen.

Nach einer kurzen Analyse wählt die Engine dazu notwendige Module aus und stellt sie natĂĽrlich auch ein. Als Ausgangspunkt und didaktische Hilfe fĂĽr Anfänger ist das ein gutes Konzept, zumal man das Ergebnis ĂĽber die Macros ganz einfach anpassen kann. Der Mix-Assistant enthält nun auĂźerdem weitere Macro-Regler – logo, gibt ja auch neue Module …

Der Mixing Assistant mit seinen Macros
Die Macros nach erfolgter Analyse durch den Mixing Assistant. RE-LEARN klicken und es geht von vorne los!

Den Delta-Button hat man neben der MS/TS-Thematik im Hause iZotope und Native Instruments ebenfalls überall ausgerollt. Damit kann man nun Prozessoränderungen isoliert hören. Visualisierungen, Meter und Grafiken hat man bei Neutron 5 ebenfalls angepasst. Schauen wir uns also die neuen Module einmal genauer an.

Clipper-Modul: Präzise Peak-Kontrolle

Das neue Clipper-Modul ist ein erstes Highlight, kickt äußerst fett und bleibt stabil im Bass. Es bietet verschiedenste Möglichkeiten, um die Peaks zu begrenzen und den Headroom auszureizen. In mehrere Frequenzbändern und über Mid/Side- sowie Transient/Sustain-Kanäle hinweg unterteilt kann das Material mit flexiblem Soft-Clipping richtig heiß angerotzt und aufgepumpt werden. Das ergibt ein ordentliches Maß an Aggressivität und Punch – ideal für eine kraftvolle und kontrollierte Präsenz im Mix. Hierzu ein kleines Video:

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Mehr Informationen
Im Nu hat man auch bei CLIPPER ein zweites Band offen und der Edit gelingt noch präziser!

Density Modul: mehr Volumen fĂĽr euren Mix

Auch das neue Density-Modul schafft ordentlich FĂĽlle im Sound. Es glättet die Dynamik g und sorgt so fĂĽr Stabilität und Druck. Der dahinterliegende „surgical upward compressor“ bearbeitet dynamische Schwankungen und hebt so Elemente aus dem Mix hervor. Ebenfalls perfekt, um den Mix dichter zu gestalten und den Gesamtmix stabiler zu bekommen. 

Density Modul: mehr Volumen fĂĽr euren Mix
Das Density ist ein weiteres Highlight der neuen Neutron 5 Sammlung hochwertiger Effekte fĂĽr die DAW!

Phase-Modul – die Effektive Lösung für Phasenprobleme?

Phasenprobleme können immer auftreten. Das Phase-Modul in Neutron 5 erkennt und korrigiert solche Probleme wiederum binnen Sekunden, egal ob zwischen zwei Files oder dem Stereo-File selbst. Asynchrone Signale sorgen leider oftmals für einen kraftlosen und unsauberen Sound. Es bieten sich aber hier auch reichlich visuelle Anpassungstools, um die Phasenoptimierungen manuell auf jeweilige Signale abstimmen zu können.

Easy Correction fĂĽr stabile Fehler: Phase Modul von iZotope aka NI.

Old but gold

Was gibt es hier sonst noch besonderes? Sculptor beispielsweise gibt es schon seit Version 3 und ĂĽberzeugt mich nach wie vor, kann es ebenfalls doch besonders schlecht geratene Aufnahmen gut retten.

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