Das Eventide Knife Drop entstand in Zusammenarbeit mit Jack White und seiner Firma Third Man Hardware. Es fusioniert Fuzz, Octaver, einen monophonen (virtuell-analogen) Synthesizer in einem speicherbaren Pedal. Es soll explizit düstere und ungewöhnliche Klänge liefern, die mehrheitlich kräftig angezerrt sind. Das Pedal-Design hat der Künstler Rob Jones beigesteuert.
Heilige Dreifaltigkeit
Nicht das erste Mal hat sich Jack White (White Stripes, The Raconteurs) neben musikalischen Aktivitäten auch an der Umsetzung von Effektpedalen beteiligt. So gabe es bislang Kooperationen mit Coppersound, MXR, Gamechanger und Anasounds. Dazu hat der Garage-Rocker aus Detroit mit seiner eigene Firma Third Man Hardware weitere Pedale im Angebot. In Zusammenarbeit mit dem US-amerkanischen Effektspezialisten Eventide entstand nun das speicherbare Knife Drop, das Fuzz, Octaver und Synthesizersounds mit klassischer Tiefpassfilterung kombiniert. Fünf der Presets wurden durch Jack White selbst erstellt, so dass man sich durchaus auf authentische Klangfarben verlassen kann.
Kein Leisetreter
Die Bedienoberfläche beschränkt sich auf drei doppelte belegte Regler und zwei Fußtaster. In der ersten Bedienebene lassen sich das Mischungsverhältnis des Synthesizers, die Verzerrung und der Ausgangspegel steuern, im zweiten Layer die Filterparameter des Synthesizers in Form der Einsatzfrequenz, der Resonanz und der Einschwingzeit. Fußschalter 1 aktiviert den Effekt, während Fußschalter 2 die Oktavfunktion zuschaltet. Laut Hersteller hat sich Jack White bewusst für eine agressive Verzerrung mit Retrocharakter entschieden, die alle Signalkomponenten einbezieht und daher besonders rau und aggressiv zu Werke geht. Über ergänzende Funktionen lässt sich das Filter in der Signalposition verändern und bei Bedarf deaktivieren sowie die Auswahl der Oktaven treffen – aufwärts, abwärts oder beide Oktaven. Überhaupt lässt sich anhand der Klangbeispiele auf der Hersteller-Webseite direkt erkennen, dass Knife Drop ziemlich mächtige, vor allem böse Klänge produziert und dabei eine beachtliche Flexibilität aufweist. Hier findet man durchaus aber keinesfalls ausschließlich typische Sounds, für die Jack White berühmt ist.
Stereo-Fuzz
Das Eventide Knife Drop bietet Stereo-Ein- und Ausgänge und kann somit Klänge bei Bedarf ordentlich in die Breite ziehen. Ergänzend lässt sich das Pedal zwischen Gitarren- und Line-Pegel umschalten und entsprechend auch für Synthesizer und andere Klangquellen nutzen. Ein Pedal-Anschluss bietet die Möglichkeit externe Schalter, einen MIDI-Adapter oder ein Expression-Pedal anzuschließen, mit dem man stufenlos zwischen zwei Einstellungen überblenden kann. Über einen USB-Anschluss, der erstaunlicherweise im veralteten USB-Mini-Format ausgeführt ist, lassen sich bei Bedarf Firmware-Update ausführen. Alle Funktionen lassen sich über MIDI-Controller adressieren. Fünf Presets sind am Gerät abrufbar, über MIDI-Programmwechselbefehl sogar 128.
Preis und Verfügbarkeit des Eventide Knife Drop
Das Eventide Knife Drop ist in der schwarzen Gehäusevariante mit gelben Reglern ab Lager im Musikhaus Thomann zu einem Preis von 379,00 Euro lieferbar – nicht unbedingt günstig, dafür aber stilecht und klanglich vielversprechend. Eine limitierte Edition mit gelbem Gehäuse wird direkt über Third Man Hardware angeboten.
Weitere Informationen unter: https://www.eventideaudio.com