Schlagzeug Aufbau – so geht’s am einfachsten! Ein Drumset so aufzubauen, dass alles am richtigen Platz steht und mühelos erreichbar ist, ist gerade für Einsteiger oft eine echte Herausforderung. Detaillierte Aufbauanleitungen gehören meistens auch nicht zum Lieferumfang neuer, geschweige denn gebrauchter Drumsets. In diesem Video-Workshop erklären wir dir Schritt für Schritt, wie du den richtigen Schlagzeugaufbau für dich finden kannst.
Bevor es mit dem Schlagzeug Aufbau losgehen kann, müssen wir noch klären, welche Teile es am Schlagzeug gibt und wie du sie zuordnen kannst.
Wie heißen die Bestandteile und Instrumente von einem Schlagzeug?
Ein akustisches Drumset lässt sich in drei Kategorien unterteilen: Trommeln, Becken und Hardware.
Die Trommeln in einem fünfteiligen Standard-Kesselsatz bestehen aus:
1. Bassdrum
Für dich ausgesucht
2. Snaredrum
3. Tom 1 (oder Hänge-Tom 1)
4. Tom 2 (oder Hänge-Tom 2)
5. Floortom (oder Standtom)
Die Becken / Cymbals nennt man:
6. Hi-Hat-Becken
7. Crashbecken
8. Ridebecken
Die Hardware heißt:
9. Fußmaschine
10. Hi-Hat-Maschine
11. Snareständer
12. Beckenständer (2x)
Dazu benötigt wird noch ein Drummersitz sowie ein Teppich als Unterlage, auf dem das Schlagzeug aufgebaut wird.
Die Grundlage für jeden Schlagzeug Aufbau: der Drum-Teppich samt Drum-Hocker
Ein Teppich sollte immer die Grundlage deines Aufbaus sein, denn er sorgt dafür, dass Bassdrum oder Hi-Hat nicht verrutschen können. Diese beiden sollten also unbedingt darauf Platz finden. Noch besser ist es, wenn als zusätzliche Sicherung auch der Hocker mit mindestens einem Bein darauf steht.
Der Hocker ist das erste, was du einstellen solltest. Welche Sitzhöhe dir zusagt, ist natürlich Geschmacksache. Als Daumenregel lässt sich jedoch festhalten, dass die Oberschenkel leicht nach vorne abfallen und der Rücken gerade sein sollte. Wenn du dich vorne an die Kante des Hockers setzt, haben deine Beine so mehr Bewegungsfreiheit.
In unserem Video kannst du dir den Aufbau Schritt für Schritt ansehen:
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Mehr InformationenDer Aufbau von Snaredrum, Bassdrum und Hi-Hat-Maschine
Die wichtigste Trommel an deinem Set ist die Snaredrum. Der Abstand sollte so gewählt sein, dass sich die Stockspitzen über der Mitte des Fells befinden, wenn deine Ellenbogen locker neben dem Körper hängen. Dabei sollten die Sticks möglichst flach auftreffen, ohne jedoch den Spannreifen zu berühren. Das erreichst du durch das Einstellen von Höhe und Neigung der Snare. Beachte dabei, dass sich auch Rimshots und -clicks noch bequem spielen lassen.
Beachte beim Aufstellen von Bassdrum und Hi-Hat, dass deine Füße auf den Pedalen in einer geraden Linie zum Oberschenkel stehen. Auch sollten deine Füße etwas vor dem Knie stehen, damit Du das Sprunggelenk optimal bewegen kannst. In unserem Video kannst du genau beim Zusammenbau der Hi-Hat genau sehen, wie die beiden Becken auf der Hi-Hat Clutch (der Schraube) richtig befestigt werden. Die Höhe der Hi-Hat Becken ist optimal, wenn du sowohl mit Stockspitze als auch Stockschulter bequem darauf spielen kannst, ohne dass sich die rechte und die linke Hand dabei in die Quere kommen.
Der Aufbau von Toms und Becken
Wenn du die Tom-Toms aufbaust, musst du, wie bei der Snaredrum, auf einen möglichst flachen Anspielwinkel achten, damit du die Schlagenergie auch optimal ausnutzen kannst. Zu steil auftreffende Sticks können sich auch leicht in das Fell „bohren“ und Dellen hinterlassen.
Nun fehlen nur noch Ride- und Crashbecken. Das Ridebecken hängst du so auf, dass du sowohl auf dem Profil als auch auf der Glocke gut spielen kannst, ohne den Arm zu weit ausstrecken zu müssen. Beim Crashbecken gilt es, einen flachen Anschlagswinkel zu erreichen, damit es dem Schlag nachgeben und seinen Klang gut entfalten kann.
Fazit
Am Ende sollte dein Aufbau so kompakt sein, dass alle Trommeln und Becken ohne große Umwege erreichbar sind, so dass du auch längere Übesessions, Gigs oder Bandproben ohne allzu große Ermüdung durchstehen kannst.
Lasse dich aber auch von anderen Setups dazu inspirieren, mit deinem Aufbau zu experimentieren, denn es gibt keine goldene Regel. Was für den einen Drummer gut funktioniert, liegt einer anderen Trommlerin vielleicht überhaupt nicht. Viel Spaß beim Aufbauen, Justieren, Ausprobieren, Optimieren und Kreativsein!
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Andy sagt:
#1 - 15.11.2017 um 11:42 Uhr
Danke!
Natalie Brandner sagt:
#2 - 19.10.2022 um 11:02 Uhr
Mein Kind hat nun begonnen Schlagzeug zu spielen und wir wollen nun das passende Drumset Equipment kaufen. Da das für mich Neuland ist, bin ich froh über hilfreiche Tipps. Mir war bisher gar nicht bekannt, dass ein Teppich die Grundlage bildet, da das Drumset nicht verrutschen kann. Da wir bei uns im Haus überall einen glatten Boden haben, finde ich das sehr sinnvoll. Ich werde mich mit meinem Kind direkt mal nach einem passenden Untergrund umschauen. Hier habe ich auch noch Informationen gefunden: https://musik-dinge.at/shop/drumset-equipment-kaufen-in-wien/