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Zoom MS-50G+ Test

Mit dem Zoom MS-50G+ hat der japanische Hersteller ein Multieffektpedal in kompaktem Format im Portfolio. Das Gehäuse hat die Größe eines Standard-Effektpedals mit Display und vier Encoder-Reglern, und unter der Haube werkelt ein digitaler Prozessor mit über 100 Effektmodellen von Drive bis Delay und Reverb. Sechs Effektmodule können simultan genutzt werden. Ein praktischer Allrounder für das kleine Pedalboard sozusagen, und das zum knackigen Preis von unter 150 Euro. Ob das Pedal für Probe, Bühne und Studio taugt, erfahrt ihr hier.

Zoom MS-50G+ Test

Zoom MS-50G+ – Das Wichtigste in Kürze

  • Multi-Effektpedal
  • 102 Effektmodelle (Drive, Modulation, Delay, Reverb, Kompressor, Filter, u. a.)
  • 6 Effekte gleichzeitig nutzbar
  • 160 x 128 Punktmatrix LC-Display
  • Editieren über die Handy Guitar Lab App (iOS)
  • Made in Malaysia

LCD Display und vier Encoder-Regler zum Einstellen der Sounds

Das MS-50G+ kommt im soliden Metallgehäuse mit knackfreiem Fußschalter, um den sich vier Kunststofftaster versammeln, die man mit etwas Feingefühl auch mit dem Fuß bedienen kann. Vor dieser Schaltfläche sind vier Encoder-Regler gut versenkt und trittsicher angebracht. Mit diesen Reglern werden die im Display dargestellten Parameter editiert, und zwar sehr feinfühlig, weil man hier Rasterpotis nutzt. Die Audioanschlüsse sind seitlich geparkt, links die beiden Ausgänge und rechts der Gitarreneingang. An der Stirnseite ist der 9V-DC-Anschluss für ein externes Netzteil, es besteht aber auch die Möglichkeit, das Pedal über 5V-USB-Power zu versorgen. Darüber hinaus ist der USB-C-Port auch zur Datenübertragung an ein mobiles Endgerät vorgesehen, wenn man das Pedal mit der Handy Guitar Lab App editieren möchte. Die App gibt es für 0,99 Euro im jeweiligen App-Store. Wer das Pedal mobil nutzen möchte, kann es auch mit zwei AA-Batterien speisen, das Batteriefach ist auf der Unterseite zugänglich, die Stromaufnahme bei Betrieb beträgt ca. 128 mA (gemessen mit einem 1Spot mA Meter).

Das Zoom MS-50G+ bietet über 100 unterschiedliche Effektmodelle

Genau genommen sind es 102 Effekte, die das MS-50G+ anbietet, übersichtlich in acht verschiedene Bereiche aufgeteilt:

Dynamics: Compressor, Limiter (8 Effektmodelle)
Filter: EQ, Wah (7 Effektmodelle)
Drive: Overdrive, Boost, Distortion, Fuzz (19 Effektmodelle)
Preamp: Preamp-Modelle (22 Effektmodelle)
Modulation: Chorus, Phaser, Flanger, etc. (22 Effektmodelle)
SFX: Specials (4 Effektmodelle plus Line-Selector & BPM)
Delay: Delay-Effekte (13 Effektmodelle)
Reverb: Reverb-Effekte (7 Effektmodelle)

Das Angebot deckt die Standards in jeder Kategorie ab, ist aber nicht überdimensioniert. Spezielle Sounds wie Shimmer-Reverbs oder Ähnliches sind nicht an Bord. Hier findet sich eher das Brot-und-Butter-Geschäft, wogegen auch absolut nichts einzuwenden ist. Bis zu sechs Effektmodelle können auf die Signalkette gepackt werden, was am Pedal mit Encodern und Tastern recht intuitiv zu bewerkstelligen ist.

Zoom MS-50G+ Test Weißes Gehäuse
Fotostrecke: 6 Bilder Das äußerst kompakte Zoom MS-50G+ kommt im soliden Metallgehäuse.

Mit der Handy Guitar Lab App wird das Editieren noch übersichtlicher

Die App ist primär für Smartphones konzipiert und wird auf einem Tablet auch nicht größer dargestellt. Das reicht aber vollkommen. Die Verbindung über USB läuft problemlos, das Pedal wird direkt erkannt, die Daten werden gelesen und man kann direkt mit dem Editieren starten. Allerdings müssen die Daten immer neu gelesen werden, wenn man zwischendurch auf eine andere App wechselt. Das bewegt sich aber noch im moderaten Bereich, denn das Lesen der Daten dauert gerade einmal vier Sekunden. In der App gibt es die vier Bereiche Effect, Patch, Editor und News. Effect und News sind Informationsmodule, in denen man Infos zu den einzelnen Effekten und den Neuigkeiten zum MS-50G+ (Firmware-Updates etc.) erhält. Die Speicherplätze sind unter Patch einsehbar, insgesamt können 100 im Pedal gespeichert werden. 85 Patches sind schon mit Soundvorschlägen ab Werk vorbereitet, darunter auch viele nach bekannten Songs. Wer Hand anlegen möchte, kann das mit dem Editor tun. Dort werden dann die aktuellen Effekte angezeigt und lassen sich mit allen verfügbaren Parametern editieren. Im Gegensatz zu vielen anderen Editor-Programmen läuft hier die Signalkette von rechts nach links, so wie die Anschlüsse am Pedal auch angeordnet sind.

Fotostrecke: 2 Bilder Handy Guitar Lab App (1)
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