Das Korg nanoKEY Fold ist ein USB-MIDI-Keyboard mit 25 Folientasten und zahlreichen Zusatzfunktionen, kompakt und vielseitig. Es ist standalone nutzbar, class-compliant und kompatibel mit Windows-, macOS- und iOS-Geräten. Das Besondere: Es lässt sich zusammenklappen und ist in diesem Zustand nicht größer als ein iPhone.
Highlights Korg nanoKEY Fold
- Faltbares USB-MIDI-Keyboard mit standalone-Funktionalität
- MIDI-Out und 25 Folientasten, zwei Ribbon-Controller für Pitch/Mod und CC-Steuerung
- Arpeggiator, Chord- und Scale-Modi
- Extrem kompakt und robust, USB-C Anschluss und MIDI-Out
DETAILS & PRAXIS
Klapp-Handy-Feeling für Musiker
Das Korg nanoKEY Fold ist extrem portabel und passt locker in die Hosentasche. Dabei schützt es seine Folientasten im eingeklappten Zustand zuverlässig. Selbst das Verbindungskabel der beiden Hälften wird durch einen cleveren Faltmechanismus geschützt. Mit einem Preis von ca. 130 € ist es allerdings kein Schnapper.
Flach, schmal – und mit MIDI-Out
Aufgeklappt ist das USB-Keyboard weniger als 30 cm breit und passt problemlos unter einen 14-Zoll-Laptop. Mit einer Höhe von nur 8 mm bleibt es ultraflach. Die Anschlüsse für USB-C und den MIDI-Ausgang (3,5-mm-Klinke) sind leicht erhöht, wobei die gegenüberliegende Seite passend ausgespart wurde – cleveres Design!
Zum Lieferumfang gehören ein USB-C-Kabel, ein Beipackzettel und ein DIN-MIDI-Adapter.
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Zwei Oktaven ohne Velocity & Aftertouch
Das Korg nanoKEY Fold bietet zwei Oktaven mit aufgemalten Tasten, wobei nur die erhabenen Folienwölbungen spielbar bzw. drückbar sind. Von den Platzverhältnissen her entspricht das in etwa der typischen Breite anderer Mini-Keyboards, jedoch viel weniger tief. Etwas klappern tut das Ganze bei beherztem Spiel natürlich schon, es ist aber nicht störend.
Die Funktionstasten links erlauben die Transposition um bis zu vier Oktaven nach oben oder unten. Aftertouch und spielbare Velocity fehlen, aber eine feste Velocity kann unkompliziert eingestellt werden. Ein Sustain-Taster ist darunter integriert.
Stabiler Stand mit kleinen Schwächen
Solide eingearbeitete Gummi-Füße auf der Unterseite und dem Scharnier sorgen für sicheren Halt auf ebenen Oberflächen. Die dünne Oberfläche biegt sich beim Spielen jedoch leicht durch. Der Faltmechanismus ist robust, neigt aber ohne Verriegelung dazu, auf dem Schoß ungewollt zuzuklappen.
Ribbon-Controller und vielseitige Modi
Für mehr geplante Actions gibt es zwei Touch-Streifen aka Ribbon-Controller. Diese sind zunächst mit Pitch und Modulation belegt, lassen sich aber auch ganz einfach umschalten und auf dieser „CC-Page“ mit andere Parameter einfach belegen, sogar Programm Changes sind möglich.
Mit dem kostenlosen KORG KONTROL EDITOR können Parameter noch präziser angepasst und dabei sogar als Szenen gespeichert werden.
Das nanoKEY Fold bietet außerdem einen Arpeggiator, Chord- und Scale-Modi sowie einen Touch Keyboard Mode, bei dem die Tasten als Slider genutzt werden können – ideal für kreative Anwendungen.
Korg nanoKEY Fold – Umfangreicher Arpeggiator
Der Arpeggiator bietet die klassischen Modi: Up, Down, Up/Down, Up/Down mit Wiederholung, Random und einen speziellen Trigger. Die Range der MIDI-Harfe ist zudem anpassbar, mit einer Auswahl von bis zu vier Oktaven. Der Rhythmus lässt sich mit 15 Presets definieren. Die Geschwindigkeit kann entweder per BPM getappt oder in Notenteile bis zu 1/64 unterteilt werden. Zusätzlich stehen Latch- und Key-Sync-Funktionen zur Verfügung.
Ja, sogar an einen Split-Mode mit reichlich Optionen wurde gedacht. Bei gerade mal zwei Oktaven ist das allerdings etwas niedlich, wie ich finde. Alle Funktionen lassen sich direkt am Gerät mit den Extra-Tastern auswählen, wobei die Klaviatur gelegentlich auch für weitere Optionen genutzt wird. Der Funktionsumfang ist jedenfalls beachtlich und – wie von Korg gewohnt – gut durchdacht.
Will sagen: Auch wenn die Funktionsvielfalt auf den ersten Blick nicht offensichtlich ist und sich nicht immer direkt aus der Beschriftung ergibt, wird vieles klarer, sobald man einmal ins Handbuch geschaut hat. Danach reichen die Symbole und Beschriftungen völlig als Eselsbrücke aus. Der etwas stark stilisierte CC/PC-Taster erlaubt beispielsweise das Senden von Program Changes. Dieses Gerät ist definitiv kein Kinder-Keyboard – auch wenn es so auf den ersten Blick aussehen mag.
United Colours of Korg
Last but not least: Wie das iPhone ist auch das kleine nanoKEY Fold in verschiedenen Trendfarben erhältlich. Schwarz ist die Standardfarbe, die restlichen Farben mit coolen Namen laufen hingegen als „Limited Edition“. Wie oft bei Korg gibt es keine konkreten Stückzahlen – man erinnere sich nur an den ARP 2600.
Wie dem auch sei, die fancy Farben heißen: Alpine Green, Sand Beige, Lava Orange sowie schlicht White, wie unser Testexemplar hier.
Fazit – Korg nanoKEY Fold Test
Das Korg nanoKEY Fold punktet mit innovativen Features und beeindruckender Portabilität. Es ist durchdacht und hochwertig verarbeitet. Allerdings ist die fehlende Velocity und der begrenzte Spielkomfort ein klarer Nachteil für Musiker, die viel mit Dynamik arbeiten. Für Controller-Aufgaben und unterwegs ist es jedoch ein Top-Werkzeug. Der Preis ist kein Schnäppchen, doch das Konzept überzeugt mit cleverem Design und Funktionalität. Klappe – und tschüß!
Features
- 25 Folientasten mit festgelegter oder einstellbarer Velocity
- Transponierbar über +/- 4 Oktaven
- Zwei Ribbon-Controller (Pitch/Mod oder frei belegbar)
- Integrierter Sustain-Taster
- Umfangreicher Arpeggiator (15 Rhythmen, bis 4 Oktaven Range)
- Chord- und Scale-Modi mit LED-Markierungen
- Kompatibel mit Windows, macOS und iOS (Plug & Play via USB-C)
- MIDI-Output via 3,5-mm-Klinke
- Abmessungen: 292 x 73 x 14 mm (betriebsbereit), 147 x 73 x 17 mm (zusammengeklappt)
- Gewicht: 126 g
- PREIS: € 129,- (Straßenpreis am 2.12.24)
- Faltbares USB-MIDI-Keyboard mit standalone-Funktionalität
- Ribbon-Controller für Pitch/Mod und CC-Steuerung
- viele Spielhilfen & Optionen, inkl. Editor
- hoher Preis