Für Musiker*innen ist Social Media ein wichtiger Channel, um mit der Fan-Community in Kontakt zu bleiben und mehr Reichweite zu erlangen. Wer die eigenen Social-Media-Kanäle regelmäßig bespielt, wird sicher auch etwas ins Smartphone performen und auf Instagram oder TikTok hochladen. Ob Cover, eigene Musik oder die sogenannte Duett-Funktion – völlig egal.
Und sicherlich hast du auch schon bemerkt, dass einige Künstler*innen direkt und ungeschönt über das Mikrofon am Smartphone aufnehmen und wiederum andere eine verdächtig gute Soundqualität haben. Aber wie kriegt man so eine gute Klangqualität überhaupt hin? In diesem Workshop erfährst du, wie du dein Pre-Recording für deinen Social Media Content umsetzt.
Wenn du Social-Media-Apps nutzt, kannst du dort in der App direkt drauflosfilmen und mit dem Mikrofon im Smartphone aufnehmen. Oder aber du nimmst Video und Audio vorher auf (pre recorded), synchronisierst Ton- und Videospur und lädst das fertige Video dann hoch. Genau um dieses Pre-Recording geht’s in diesem Artikel.
Warum Pre-Recording?
Es geht nicht darum, „zu schummeln“ – es gibt natürlich auch Clips, bei denen die Gesangsspuren stark editiert wurden, während im Video selbst aber kein Mikro zu sehen ist. Ganz so, als sei dies einfach so nebenbei in perfekter Audioqualität aufgenommen, was natürlich irreführend ist. Aber auf der anderen Seite stellst du mit einer guten Audioqualität deine eigene Musik oder Stimme natürlich auch in ein besseres Licht als mit einer rauschigen Aufnahme.
Gerade in Bezug auf TikTok gibt es unterschiedliche Philosophien und es ist nicht ganz klar, ob der Algorithmus Videos sogar eher pusht, die nicht pre-recorded sind. Allerdings können sich zum einen die Algorithmen täglich wieder ändern, zum anderen gibt es auf der Plattform (Hundert-) Tausende Beispiele von Videos mit hochwertiger Audioqualität, die richtig gut funktionieren. Am Ende macht es wohl der Mix spontan aufgenommenen Videos und Content, der dich in bestmöglicher Qualität zeigt.
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Pre-Recording step by step
Einrichtung:
Im ersten Schritt suchst du dir einen Platz, wo du deine musikalische Performance (bspw. Gesang und ein Instrument) als Audio und Video aufnehmen kannst. Platziere dich so, dass du entspannt spielen kannst und eine Kamera auf dich gerichtet ist. Üblicherweise nimmst du deinen Gesang und dein Instrument über ein Interface mit einer Musiksoftware (Garage Band, Logic, Cubase, o. Ä.) auf. Wenn du mehr dazu erfahren willst, findest du bei Bonedo ganz viele Artikel.
Wichtig: Achte darauf, dass du dich so positionierst, dass du problemlos die Kamera (bspw. dein Smartphone) sowie die Aufnahme deiner Musiksoftware starten kannst.
Aufnahme:
Wenn du dich eingerichtet hast, kann es mit der musikalischen Aufnahme losgehen!
Starte hintereinander die Video- und Audioaufnahme und los geht’s!
Tipp: Wenn du mehrere Versuche benötigst, würde ich dir dennoch vorschlagen, die Aufnahme nicht zu stoppen, sondern einfach laufen zu lassen, bis du mit dir zufrieden bist. Das hilft dir, entspannter im Flow zu bleiben. Im Anschluss stoppst du die Aufnahme auf der Kamera und in der Audiosoftware.
Audio und Video synchronisieren
Nun kommt der Schritt, wo Video und professionelles Audio zusammenkommen.
Wenn du deine Tonspur exportiert und das Video auf einen Computer übertragen hast, dann öffne eine Videosoftware wie bspw. Davinci Resolve, die übrigens kostenlos ist oder FinalCut , wo du Audiospur und Video hineinlädst.
Mittlerweile haben eigentlich alle üblichen Videobearbeitungsprogramme eine Funktion, mit der man durch Auswahl der gewünschten Dateien Audio und Video miteinander synchronisieren kann. Somit werden Ton und Video passend mit einem Mausklick aufeinandergelegt.
Nun kannst du noch schauen, ob du am Anfang oder Ende des Videos etwas schneiden möchtest, beziehungsweise welchen Take deines Videos du nutzen möchtest und fertig.
Im Anschluss exportierst du das Video im passenden Format und kannst es auf deinen Socials teilen.
Und nun viel Spaß beim Content kreieren!
Aufnehmen mit Mobilsystemen macht Spaß – vorausgesetzt, man beherzigt ein paar Dinge.
