Weihnachten ist da und das Jahr 2024 neigt sich mit Riesenschritten dem Ende zu. Höchste Zeit, einen kleinen Rückblick auf die Schlagzeug-technischen Highlights zu werfen. Doch zuvor möchte ich mich bei euch, den zahlreichen Lesern bedanken. Kommt gut ins neue Jahr und bleibt uns gewogen! Ein großer Dank geht natürlich auch an mein Autorenteam, das sich mit viel Leidenschaft und Akribie in die Materie Schlagzeug und Percussion reinhängt, sei es bei Testberichten, Workshops oder Features. Mit Ingo Baron und Fritz Steger konnte ich dieses Jahr zwei neue Autoren in der Drums Redaktion begrüßen, die zuvor für die Printausgabe von Drums & Percussion geschrieben haben.
Zwei große Jubiläen waren tonangebend
Das Jahr 2024 war geprägt von zwei besonderen Jubiläen, dem 50. Geburtstag der Schlagzeugmarke Tama und dem 70. Jubiläum des Musikhaus Thomann, das mit vielen Sonderaktionen gefeiert wurde. Beim Tama 50th Anniversary Festival waren wir auch am Start und konnten Simon Philipps und Robert „Sput“ Searight interviewen. Auch illustre Interviewgäste wie Bertram Engel, Jonas Burgwinkel, Ian Paice, Mike Portnoy, Christian Lillinger, Nic Collins und Curt Cress gaben sich auf unserer Seite die Ehre.
Was waren meine Testbericht-Highlights?
Nachdem die Hersteller im Drumbereich in den Vorjahren etwas verhaltener mit Neuvorstellungen waren, gab es dieses Jahr wieder reichlich Neuheiten. Besonders was die Entwicklung im E-Drum-Bereich angeht, ist viel in Bewegung gekommen, und auch im Zubehörmarkt geht gerade sehr viel, so ist zumindest mein Eindruck. Das waren meine Highlights:
Tama Superstar 50th Anniversary
Die Firma Tama hat anlässlich ihres großen Jubiläums einige Sachen aus ihrer bewegten Geschichte wieder aufgelegt. Den größten Aufmerksamkeitsschub hat sicherlich die Bell Brass Snare bekommen. Mein absolutes Highlight war hingegen das Superstar 50th Anniversary Set. Ohne Frage eines der zwei bestklingendsten Sets in Standardgrößen, die ich in den letzten Jahren zu Gast hatte. Dazu auch mit einem super Preis-Leistungs-Verhältnis ausgezeichnet. Und 22“ x 14“ Bassdrums sind einfach cool! Nur die Nachfrage nach weiteren Größen bzw. Einzeltrommeln mag Tama anscheinend nicht bedienen.
Dixon Little Roomer
In der Sektion Kompakt-Sets werden immer neue Drumsets vorgestellt. Da ich fast alle Modelle der gängigen Marken schon zum Test da hatte, fand ich es spannend, einen Gegenentwurf von Dixon Drums zu spielen. Mit den exotischen Größen (20“ x 10“ Bassdrum) und den verrundeten Gratungen hat es super viel Spaß gemacht, darauf zu spielen. Das merke ich übrigens auch immer an der Menge (bzw. Länge) an Soundfiles, die ich zu einigen Instrumenten aufnehme. Hier konnte ich fast nicht aufhören zu spielen. Allerdings ist die an einigen Stellen rudimentäre Verarbeitung des Kits deutlich ausbaufähig.
Ludwig Universal Snares
Bei den Universal Brass „Black&Gold“ Modellen handelt es sich um Messingsnares, die etwas besonders aussehen, aber ansonsten ohne viel Schnickschnack daherkommen und professionellen Ansprüchen genügen. Mit den Gussreifen klingen sie zudem schön kompakt und druckvoll. Die zwei Trommeln haben nicht nur Spaß gemacht, sondern vor allem auch soundtechnisch unter dem Mikrofon richtig gut abgeliefert. Es muss also nicht immer die teure USA-Variante sein.
Rohema Muff Bite
Für mich ganz klar das Zubehör des Jahres sind die praktischen Rohema Muff Bites mit magnetischen Clips. Besonders zum Dämpfen von Resonanzfellen, zum Beispiel an Floortoms, sind sie ideal. Oben aufgebracht, dämpfen sie Snare und Toms hin zu einem schönen fetten Retrosound. Dabei benötigen sie aber nur so viel Platz, dass für das Spiel auf dem eigentlichen Fell immer noch genug Fläche übrig bleibt. Wie die anderen Mr. Muff Produkte auch, sind sie blitzschnell und rückstandslos entfernbar.