ACME XP60: Oberheim Xpander Synthesizer Klassiker Clone

Seit einigen Tagen sorgt eine spannende Entdeckung im Sequencer.de-Forum für Aufsehen. Ein aufmerksamer Leser hat auf Instagram einen Nachbau des Oberheim Xpanders namens „ACME XP60“ entdeckt. Auch der Entwickler hat davon erfahren und beteiligt sich aktiv an der Diskussion über das Instrument.

ACME XP60 Quelle: Sequencer.de / Markus Malik
ACME XP60 Quelle: Sequencer.de / Markus Malik

Der Oberheim Xpander wurde zwischen 1984 und 1988 gebaut und verfügte über eine Polyphonie von sechs Stimmen. Er wurde u. a. von Josh Wink, Vince Clarke, den Chemical Brothers, Meat Beat Manifesto und Nine Inch Nails verwendet. Die Namensgebung XP60 lässt sich mit Xpander, sechs Stimmen und Oberheim erklären.

Der ACME XP60 soll sämtliche Funktionen des originalen Xpanders bieten, einschließlich FM. Das Gerät orientiert sich am 19-Zoll-Format und wird etwa so breit sein wie die Access-Virus-Synthesizer der ABC-Serie, allerdings mit etwas mehr Tiefe. Dadurch bleibt der Nachbau kompakter als der Oberheim Xpander. Das endgültige Design des Gehäuses ist noch nicht festgelegt, ebenso können Farbgebung und Beschriftung noch variieren. Der Prototyp glänzt derzeit zu stark, obwohl er matt lackiert ist. Wie das Original wird der ACME XP60 über drei Displays verfügen. Die Farben der LED-Ringe sind flexibel und lassen sich vom Benutzer individuell einstellen.

ACME XP60 Quelle: Sequencer.de / Markus Malik
ACME XP60 Quelle: Sequencer.de / Markus Malik

Die Klangerzeugung

Für die Klangerzeugung kommen moderne Nachbauten der ursprünglich verwendeten Schaltkreise CEM3374 (Dual VCO) und CEM3372 (VC Mix-VCF-VCA) und die Originale zum Einsatz. Derzeit sind drei Stimmen mit Original-Bauteilen und drei Stimmen mit Klonen bestückt. In Blindtests konnte der Entwickler keine klanglichen Unterschiede zwischen Original- und Clone-Chips festgestellt werden.

Es gibt Überlegungen, einen sogenannten „Turbo-Knopf“ zu integrieren, der die Geschwindigkeit von Hüllkurven und LFOs verdoppeln oder vervierfachen könnte. Auch hinsichtlich der Anschlüsse gibt es bereits klare Vorstellungen. Der Wunsch nach einem MIDI-DIN-Trio, galvanisch getrenntem USB ohne reine USB-Stromversorgung sowie CV-/Gate-Steuerung und Einzelausgängen wurde geäußert, wobei diese sich am Original orientieren.

Herstellung der Platine im Schlafzimmer Quelle: Sequencer.de / Markus Malik
Herstellung der Platine im Schlafzimmer Quelle: Sequencer.de / Markus Malik

In der Community werden Preisvorstellungen zwischen 2.000 und 4.000 Euro diskutiert. Die meisten halten eine Spanne von 2.500 bis 3.000 Euro für realistisch. Die Preise lassen sich damit erklären, dass es sich um ein Projekt handelt, das von Markus Malik alleine gestemmt wird und für dessen Produktion Teile seiner Wohnung vereinnahmt werden. Die Stückzahl soll zunächst auf 50 Exemplare limitiert sein.

Alles über den Oberheim Matrix 12 / Xpander könnt ihr im im bonedo.de Test erfahren.

Es müssen noch einige Hürden genommen werden, bis der ACME XP60 auf den Markt kommt, doch da der Entwickler so optimistisch seine Informationen mit der Öffentlichkeit teilt, ist die Hoffnung groß, dass das Projekt bald erhältlich sein wird.

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ACME XP60 (Oberheim Xpander Clone?) auf Sequencer.de

ACME Synthworks Website

Vintage Synth: Oberheim Matrix 12 / Xpander

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