Vinyl ist zurück – und das haben wir der Generation Z zu verdanken!

„Vinyl is back“ – so lässt sich der neuste Report der Vinyl Alliance verstehen. Und dieses Revival haben wir der Generation Z zu verdanken. Für die heute 15- bis 29-Jährigen nehmen Schallplatten nämlich wieder einen großen Stellenwert ein. Ist dieser Trend auch eine Chance für Musikschaffende, Erlöse abseits von Streaming, Merch und Konzerten zu erzielen?

Vinyl ist wieder da – dank der Gen Z
Vinyl ist wieder da – dank der Gen Z

Vinyl ist zurück – die Gen Z leistet dabei einen großen Beitrag

Hey, wie wäre es dann mal mit ein paar guten Nachrichten? Haben wir – und dabei geht es um Vinyl. Denn Schallplatten liegen weiterhin voll im Trend. Und wem haben wir das zu verdanken? Richtig, der Generation Z! Je nach Definition sind das junge Menschen, die heute zwischen 15 und 29 Jahre alt sind. Eine neue Studie der Vinyl Alliance schaut jetzt besonders auf die 18- bis 24-Jährigen und interessiert sich für deren Konsumverhalten in Bezug auf Schallplatten.

Für die Studie wurden über 2500 Personen aus den USA, England und Deutschland befragt. Und das Ergebnis zeigt, dass in der zur Generation Z gehörenden Gruppe bis zu 76 % regelmäßig Schallplatten kaufen, wenigstens einmal pro Monat. Und 29 % der Befragten bezeichnen sich sogar als regelrechte Sammler.

76 Prozent der Befragten aus der Gruppe der Generation Z kaufen Vinyl, weil sie die Musik in Form eines physischen Mediums haben wollen
76 Prozent der Befragten aus der Gruppe der Generation Z kaufen Vinyl, weil sie die Musik in Form eines physischen Mediums haben wollen
…wobei zusätzliche Algorithmen und Presets per GuitarLab-Software auf das G3Xn übertragen werden können…

Für 50 % dieser jungen Vinyl-Fans stellt die Begeisterung für ein analoges und physisches Medium eine Art „Digital Detox“ dar. 61 % wollen mit dem Hören von Schallplatten ihren eher digital geprägten Musikkonsum ändern – für ein besseres psychisches Wohlbefinden.

Hier geht es also schon lange nicht mehr um LPs, die als Deko an der Wand landen (auch wenn das 37 % der Befragten gerne machen). 87 % aus der befragten Gruppe interessieren sich bei Schallplatten nämlich für den Klang – denn es heißt ja immer, dass diese so toll klingen. Und 80 % der Befragten aus der Gen Z Gruppe besitzen einen eigenen Schallplattenspieler.

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Bei der neuen Popularität von Schallplatten spielen soziale Medien eine entscheidende Rolle. So gibt es dem Bericht der Vinyl Alliance zufolge alleine über 39 Millionen Posts zum Thema Vinyl auf Instagram.

Interessant ist in diesem Zusammenhang übrigens, dass die CD – ein von vielen für tot erklärtes Medium – ebenfalls ein Revival erlebt. Und auch hier scheint die Genration Z einen Beitrag zu leisten.

Eine Chance für Musikschaffende?

Bei einem Blick auf diese Zahlen stellt sich natürlich die Frage, ob Vinyl eine neue Chance für Bands und Solo-Artists ist, Erlöse mit der eigenen Musik zu generieren – abseits von Streaming (hust!), Konzerten oder Merch. Immerhin gaben 62 % aus der Gruppe der Gen Z an, dass sie mit dem Kauf von Schallplatten ihre Lieblings-Artists unterstützen wollen (bei der Generation X sagen das übrigens nur 45 %).

Wer bereits über eine gewisse Fanbase verfügt, setzt mit den Verkäufen von Tonträgern bestimmt Geld um, das zeigt sich natürlich auch an der endlosen Flut von Reissues berühmter Alben. Für viele nicht so bekannte Musiker und Musikerinnen stellen die mit der Produktion von Vinyl verbundenen Kosten aber vermutlich immer noch ein gewisses finanzielles Risiko dar. Das ist aber durchaus kalkulierbar – speziell für Bands. Denn hier lässt sich der Aufwand gemeinsam stemmen.

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Zudem müssen es ja nicht unbedingt gleich LPs sein, die über Bandcamp, die eigene Website oder auf Konzerten angeboten werden. Auch eine Single ist ja durchaus interessant für Musikfans. Die sind manchmal sogar so besessen, dass sie gleich mehrere Editionen von eines Albums, einer EP oder einer Single erwerben – solche Geschichten habe ich jedenfalls schon im Bekanntenkreis gehört.

Trotzdem bleibt die Schallplatte im Vergleich zu den „goldenen Zeiten“ ein Nischenprodukt. Und es sollte auch nicht verschwiegen werden, dass 29 % aus der befragten Gruppe wegen der Preise weniger Schallplatten kaufen oder dies sogar gar nicht mehr machen.

Für Independent-Artists ist der anhaltende Trend aber trotzdem eine gute Nachricht. Denn mit dem neuen Boom ist die Idee (oder auch der Traum) von einer Veröffentlichung auf Vinyl naheliegender als in den letzten Jahren und durchaus eine Überlegung wert.

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von Gearnews

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