Den Testparcours betreten mit dem Stairville DuoBlind 200 WW und dem Stairville DuoBlind 200 RGB zwei LED-Blinder, die sich auf die Fahne geschrieben haben, das Ansprechverhalten und das typische Nachglimmen konventioneller Blinder zu imitieren. Ebenso soll das als besonders warm empfundene Nachglimmen von Halogen-gestützten Scheinwerfern nachahmbar sein. Dabei wollen sie sich keinesfalls mit überzogen komplexen Features auf dem Markt behaupten, sondern stattdessen die wichtigsten Funktionen inklusive Strobe-Effekt in möglichst kompakter Bauweise auf den funktionalen und arbeitstauglichen Punkt bringen.
Die beiden Geräte unterscheiden sich insbesondere durch die Ausführung der COB-LEDs. Während der eine DuoBlind sich als Weißlichtspezialist auf dem Red Carpet präsentiert, will der andere effizientes Licht mit Farbwechseln im RGB-Spektrum ausspielen, wobei die Farben individuell auf die zwei Linsen verteilt werden können.
Zukunftsweisend lassen sich die Fluter sowohl via 5-Pin-DMX steuern als auch per RDM im Netzwerk lokalisieren. Mit ihren Features, der vergleichsweise kompakten Bauweise und dem geringen Gewicht möchten sie sich für verschiedenste Locations und Anwender insbesondere im Innenbereich empfehlen. Schauen wir mal, welche pragmatisch zeitgemäßen Qualitäten die zwei mit an Bord haben…
Stairville DuoBlind 200 – Bauweise und Konstruktion
Die Doppelblinder befinden sich in einem kompakten und leichten Gehäuse. Mit den Maßen von 305 x 155 x 154 mm bringen sie ein zurückhaltendes Gewicht von 2,7 kg auf die Waage. Dabei ist die Konstruktionsweise der beiden zunächst identisch. Wäre die Produktbezeichnung nicht aufgedruckt, würde man im Trockendock keinen Unterschied entdecken. Der ergibt sich erst über das Innenleben, nämlich die Farbausbeute. Doch dazu später mehr.
Das Gehäuse besteht aus Kunststoff-Formgussteilen, die vernünftig miteinander verbunden sind. So präsentieren die Fluter sich im ansprechend bühnen- und eventkompatiblen Design und lassen sich auch in die architektonische Beleuchtung etwa in der Gastronomie oder Clubs harmonisch integrieren.
Für dich ausgesucht
Stairville DuoBlind 200 WW und Stairville DuoBlind 200 RGB: Frontblick
Irgendwie drängt sich die Assoziation zweier Augen eines Service-Roboters auf, sobald man den kompakten Flutern ins „Gesicht“ blickt. Hinter den kreisrunden Linsen ist jeweils eine COB-LED platziert, wobei sich der Unterschied zwischen dem Stairville DuoBlind 200 WW und 200 RGB in diesem Punkt insbesondere aus der Art der genutzten Leuchtmittel ergibt. Ersterer ist mit zwei 100 COB WW LEDs bestückt, die eine Basic-Farbtemperatur von 2.700 K liefern sollen.
Demgegenüber nutzt der farbige Kamerad als Leuchtmittel zwei 100 COB RGB LEDs. Die Streulinsen sind rundherum durch das schwarze Gehäuse eingefasst und leicht nach hinten versetzt, was einerseits der Gerätesicherheit dient und auf der anderen Seite zugleich den fixen Abstrahlwinkel von 39,5° definiert.
Seiten mit Montagebügel
An den Seiten links und rechts befinden sich erstens Kühlauslassöffnungen, worüber die aufgewärmte Luft aus dem Innenraum abgeführt wird. Zweitens sind hier wie üblich die Aufnahmen für den Montagebügel platziert. Mit Rändelschrauben, die wirklich gut in der Hand liegen, wird der Bügel in der gewünschten Neigung fixiert. Die Schrauben lassen sich mühelos festziehen. Der Bügel ist einstrebig und mittig mit einer Aussparung für entsprechende Standardgewinde- und -schrauben versehen.
Für eine Floor-Positionierung am Red Carpet sind die Scheinwerfer nicht vorgesehen. Zumindest lässt sich die Neigung kaum einstellen. Auch deshalb, da sich die obligate Öse für das Sicherungsseil auf der Rückseite nicht abnehmen lässt und insofern dem Bügel recht schnell im Weg ist. Vorbildlich wiederum ist, dass die Schrauben von dem größeren Frontbauteil gewissermaßen verdeckt werden. Mit dem Blick von vorne sind sie auf dem Steuermodul nicht sichtbar. Das hat was von Ästhetik in der Veranstaltungstechnik.
Unterseite mit ansprechendem Design
Auf der Unterseite der Geräte ist auffällig, dass hier erstens das Kühlkonzept mit umfangreichen Kühlöffnungen weitergeführt und zweitens das Design mit leichten Aussparungen und Kanten konsequent umgesetzt wird. Die Komponenten sind bestens miteinander verbunden. Durchaus interessant ist, dass es abgesehen von den Input- und Output-Buchsen eigentlich keine Schrauben gibt. Das sieht man bei solchen Geräten tatsächlich selten. Der Verzicht auf ein Schraubenarsenal darf durchaus als Bonuspunkt gewertet werden. Die inneren Komponenten sind auch so gut zugänglich, was Servicetechniker freuen dürfte.
Anschlussfeld und Bedienelemente auf der Geräterückseite
Rückseitig beherbergen der Stairville DuoBlind 200 WW und der Stairville DuoBlind 200 RGB einheitlich die Anschlusselemente. Hier ist zunächst das Display mitsamt den vier Bedientastern untergebracht, über die sich die Geräte manuell konfigurieren lassen. In einem separaten Feld weiter unten folgen die Anschlüsse.
Ausgestattet mit 5-Pin-DMX-Buchsen
Spendiert wurden den Blindern DMX-In und DMX-Out in 5-Pin-Ausführung. Für die Spannungsversorgung und das Powerlinking sind weiter rechts Buchsen für verriegelbare Power-Twist-Kabel integriert.
Die Anschlusselemente sind in einer separaten, rechteckigen Steuereinheit mit etwas geringeren Abmessungen als die optische Sektion auf der Vorderseite verbaut. Ebenso ist hier die – leider nicht abschraubbare – Öse für das Sicherungsseil platziert.
Lieferumfang
Mitgeliefert werden neben dem Gerät selbst inklusive montiertem Montagebügel das verriegelbare Power-Twist-Kabel für die Stromversorgung sowie die Bedienungsanleitung in zweisprachiger Ausführung. Das User Manual steht im Internet zum kostenlosen Download abrufbar bereit.