Das Shure MV7i in diesem Test steht beim amerikanischen Hersteller in einer langen Modellreihe eines ganz bestimmten Typs dynamischer Mikrofone. Basierend auf dem Broadcast-Mikrofon SM7B wurde das Modell SM7dB mit integriertem Preamp herausgebracht. Als analoges und digitales Geschwisterchen für Streaming und Podcasting kamen die Modelle MV7X und MV7 hinzu. Mit dem MV7+ stellte Shure erstmals eine Modellvariante mit Touchbedienung vor. Und nun halten wir mit dem MV7i eine Modellausführung mit integriertem zweikanaligen Audio-Interface in den Händen, das in den Spezifikationen identisch mit denen des Shure MOTIV MVi ist. Das verwundert nicht, deutet doch der Name „MV7i“ auf genau diese Verbindung hin. Im Review lest ihr, warum uns das Shure MV7i mit dieser Kombination überzeug
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Lieferumfang des Shure MV7i
Der Lieferumfang des Shure MV7i umfasst neben dem Mikrofon selbst ein USB-C-auf-USB-C-Kabel und einen Quickstart-Guide. Das verwundert nicht, ist doch alles Weitere, was das Mikrofon zu bieten hat, an und in ihm verbaut. Das Audio-Interface des MV7i befindet sich im Inneren, die dreh- und schwenkbare Bügelhalterung außerhalb und der Windschutz des Mikrofons ist direkt aufgesteckt. Auch wenn der Lieferumfang auf den ersten Blick nicht umfangreich erscheint, mangelt es dem Mikrofon also dennoch nicht an Features.
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Robust, luftzuggeschützt und stoßabsorbierend
Das Shure MV7i hat ein robustes Metallgehäuse im für Shure typischen Dunkelgrau. Auf seiner Rückseite befindet sich eine Combo-Buchse für XLR- und 6,3mm-Klinkenstecker. Eine 3,5mm-Klinkenbuchse steht daneben als Kopfhörerausgang bereit. Zusätzlich ist als Digitalanschluss eine USB-C-Buchse vorhanden. Auf der Oberseite des MV7i befindet sich sein LED-Touchpanel. Hierüber lassen sich Gain, Kopfhörerlautstärke, Monitormix und Mute-Funktion regeln. Ein Poppschutz sorgt für die Diffusion auftreffender Luftzüge. Er ist aufgesteckt und sitzt nicht so sicher und fest wie derjenige des SM7B, bei dem ein Haltemechanismus zum Einsatz kommt. Die Kapsel des MV7i ist Stoß absorbierend gelagert, um Trittschallübertragung zu verringern. Anders als beim großen Bruder wird die Mikrofonkapsel des MV7i nicht von einem Lochblech, sondern von einem Drahtgeflechtkorb geschützt.
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Zahlreiche DSP-Features
Das digitale Mikrofon ist mit zahlreichen DSP-Features ausgestattet. Neben einem Auto-Level-Modus und einer „SmartGate“-Funktion gibt es einen digitalen „Popper Stopper“, der störende Plosivlaute im Zaum halten soll. Außerdem können per Voreinstellung verschiedene DSP-Modi zum Verändern der Klangsignatur des Mikrofons aufgerufen werden. Seine MFi-Zertifizierung sorgt dafür, dass das Mikrofon nicht nur mit PCs und Android-Geräten, sondern auch mit iPhones und iPads kompatibel ist. So lässt es sich dann auch mit der Software MOTIV Mix verwenden. Hier lassen sich Presets für unterschiedliche Einsätze speichern. Obendrein können mithilfe der Software verschiedene Signalbearbeitungsfeatures aktiviert werden. Dazu gehören LowCut-Filter, Kompressor, Limiter, Reverb und Denoiser. Auch das Touch-Panel lässt sich über die MOTIV Mix-App konfigurieren. Zusätzlich können in der MOTIV-App Recordings durchgeführt und verwaltet werden. Drei Ausgabe-Modi stehen zur Verfügung: „Mixdown“ für eine kombinierte Monoaufnahme, „Multi-Track“ für zwei separate Monokanäle und „Stereo“ für eine Links-Rechts-Kombination der Eingangssignale.
Zeitgemäße technische Werte
Werfen wir einen Blick auf die technischen Daten des in China gebauten Shure MV7i. Seine dynamisch arbeitende Mikrofonkapsel hat eine Nierencharakteristik. Dadurch setzt sie seitlich auftreffenden Schall in geringerem Maß um. Der Audiofrequenzbereich, den das MV7i umsetzen kann, umfasst das Spektrum von 50 Hz bis 16 kHz und deckt somit alle für die menschliche Stimme relevanten Frequenzen ab. Der Gain-Bereich des Mikrofon-Preamps reicht bis 60 dB. Mit seinem Grenzschalldruckpegel von 128 dB SPL garantiert das Mikrofon obendrein auch bei lauten Stimmen ein verzerrungsfreies Recording. Die Qualität seiner A/D-Wandler lässt sich als durchschnittlich einordnen. Sie leisten eine Dynamiktiefe von bis zu 24 Bit. Ihre Abtastqualität beträgt wahlweise 44,1 kHz oder 48 kHz. Damit bietet es eine für Homerecording und Streaming zeitgemäß hohe Signalqualität. Seine Spannungsversorgung bezieht das MV7i übrigens via USB- oder Lightning-Verbindung.