Gibson Hummingbird Standard Test

Mit der Gibson Hummingbird Standard präsentiert sich eine aktuelle Version der legendären Westerngitarre, die bereits 1960 das Licht der Welt erblickte. Seit ihrer Einführung ist die Hummingbird ununterbrochen im Gibson-Katalog zu finden und wird derzeit auch als etwas preisgünstigere Studiovariante sowie im Faded-Look und als Custom-Shop-Modell angeboten. Die vorliegende Standardausgabe schlägt aktuell mit knapp 3800 Euro zu Buche, was natürlich hohe Erwartungen weckt. Wie sie klingt, erfahrt ihr im folgenden Test. 

Aktuelle Version der legendären Westerngitarre, die seit 1960 im Gibson-Sortiment ist.
Aktuelle Version der legendären Westerngitarre, die seit 1960 im Gibson-Sortiment ist.

Gibson Hummingbird Standard – Das Wichtigste in Kürze

  • Square Shoulder Dreadnought
  • Decke: massive Sitka-Fichte
  • Boden und Zargen: massives Mahagoni 
  • Hals: Mahagoni 
  • Halsprofil: Round 
  • Griffbrett: Palisander 
  • Sattelbreite: 43,815 mm 
  • Mensur: 628,65 mm
  • Tonabnehmersystem: LR Baggs VTC
  • inkl. Formkoffer 
  • Made in USA 

Lieferumfang und erster Eindruck zur Gibson Hummingbird Standard

Die Hummingbird hatten wir über die Jahre bereits in verschiedenen Ausführungen sowohl von Gibson als auch von Epiphone im Test. Zuletzt war 2022 die Gibson Hummingbird Faded bei mir zu Gast, die zwar im Allgemeinen einen soliden Eindruck hinterließ, in Sachen Verarbeitung aber dennoch ein paar Kritikpunkte einstecken musste. Ganz anders verhält es sich bei der nun vorliegenden Hummingbird Standard. Die macht schon beim ersten Blick in den Koffer einen wahrlich glänzenden Eindruck und präsentiert sich auch bei näherer Betrachtung mit einer ausgezeichneten Verarbeitung. Dabei steht ihr das Vintage Sunburst-Finish in meinen Augen sehr gut. Alternativ ist sie aber auch in Vintage Cherry Sunburst und, ganz exklusiv nur bei Gibson, in Ebony oder Tri Burst erhältlich. Darüber hinaus wird die Standardvariante aktuell auch mit alternativen Korpushölzern (Palisander & Walnuss) sowie mit einem Cutaway angeboten. 

Schon beim ersten Blick in den Koffer gibt es einen wahrlich glänzenden Eindruck.
Schon beim ersten Blick in den Koffer gibt es einen wahrlich glänzenden Eindruck.

Bewährte Zutaten 

Mit Boden und Zargen aus massivem Mahagoni, einer Fichtendecke mit Scalloped-X-Bracing sowie einem Mahagonihals mit Palisandergriffbrett setzt unsere Testkandidatin auf die bewährten Zutaten des Urmodells. Und auch bei der 628,65-mm-Mensur und einer Sattelbreite von ganz genau 43,815 mm werden keine Experimente gemacht. Von jeher fällt die Hummingbird zudem etwas opulenter aus als ihre ebenso berühmte Schwester, die J-45, und setzt sich dementsprechend mit einem üppig verzierten Schlagbrett sowie Parallelogramm-Inlays aus Perlmutt auf dem Griffbrett in Szene. Einzig die vernickelten Grover Rotomatic Tuner wollen nicht so ganz ins Bild passen, kamen doch die frühen Vintage-Originale der 60er-Jahre in der Regel mit Stimmmechaniken, die mit den klassischen Flügeln aus Kunststoff versehen waren. 

Die Hummingbird hat eine Fichtendecke mit Scalloped-X-Bracing.
Fotostrecke: 5 Bilder Die Hummingbird hat eine Fichtendecke mit Scalloped-X-Bracing.

Verstärkung an Bord 

Direkt für die Bühne gerüstet ist die Hummingbird Standard mit einem LR Baggs VTC Piezo-Pickup und Preamp, der im Klangverhalten mit zwei Reglern für Lautstärke und Ton oberhalb des Schalllochs abgestimmt wird. Die Ausgangsbuchse befindet sich dabei wie so oft einfach im Gurtpin an der hinteren Zarge. 

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