Dawesome Zyklop Test

Dawesome und Tracktion haben bereits bei Novum und Kult erfolgreich zusammengearbeitet. Aber spätestens seit der Veröffentlichung des Multi-Effekts Love scheint der Ein-Mann-Developer Spaß daran gefunden zu haben, Plugins unter seinem eigenen (Künstler-)Namen zu veröffentlichen. Und jetzt macht er sogar Freeware: Vorhang auf für Dawesome Zyklop.

Dawesome Zyklop Plugin Test Bedienoberfläche

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DETAILS & PRAXIS

Schneller und unkomplizierter Zugang zum Plugin

Der Zugang zu Dawesome Zyklop ist „barrierefrei“: Ihr findet die Download-Links ganz unten auf der Produktseite. Ebendort gibt es auch ein ausführliches und sehr anschauliches Handbuch. Den Synth könnt ihr ab Windows 10 und macOS 10.13 in den Formaten AU und VST3 nutzen.

Musikalisches Recycling

Dawesome Zyklop ist die kleine Schwester des Synthesizers Myth. Beide nutzen Re-Synthese zur grundlegenden Klangerzeugung – im wahrsten Sinne eine Art klangliches Recycling. Dabei zerlegt das Plugin eine importierte Audiodatei in ihre Einzelteile und organisiert sie anschließend neu.  

Auch optisch ist Zyklop mit seiner Iris etwas besonders.
Mit Zyklop findet Recycling jetzt auch bei der Synthese statt.

Was da genau passiert und wie sich das anhört, zeigt sich eindrucksvoll am Init-Preset, das einen Sinuston „als Sample“ verwendet. Zuerst klingt das gewohnt, spielt man aber an den sieben Parametern unterhalb der Iris rum, kommen ganz schnell völlig neue Sounds zustande. Die Intensität steuert man über die farbigen Punkte, den Effekt selbst über die kleinen Grafiken darüber.            

Außer einer zweiten Iris verfügt Zyklop sonst über so gut wie alle Parameter wie Myth. Zehn Effekte mit teils abgefahrenen Namen wie Grainscapes, Moisty Glitch oder Resochamber eröffnen unglaublich viele Möglichkeiten, um die Sounds noch weiter zu entfremden. 125 Presets erleichtern zudem den Einstieg in den einäugigen Synthesizer.        

Individueller Sound durch und durch

Dawesome Zyklop klingt durch die Re-Synthese definitiv anders als andere Synths. Schon im ersten Beispiel liefert es verblüffende Sounds mit sensationell langem Ausklang. Ein wahrer Ambient-Traum, und das schon beim Default-Preset. Es folgen FM Keys, deren Hallfahne dann doch wieder an die besondere Syntheseform erinnert. Zum Schluss hören wir dann noch ein spooky Preset aus der Kategorie Geräusche mit tonalem Ansatz, die sich perfekt in den Soundtrack eines Films der Saw-Reihe einreihen würde.    

Audio Samples
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01 The Zyklop 02 FM Keys 03 Surreal Green

FAZIT

Wer auf ein Auge verzichten kann, aber trotzdem mit Re-Synthese experimentieren oder arbeiten möchte, findet in Dawesome Zyklop einen echt tollen Freeware-Synthesizer. Die 179 Euro für die Vollversion Myth muss man sich gut überlegen, denn Zyklop bietet mehr als nur einen potenten Einstieg in diese Form der Klangerzeugung. Er hat nämlich so gut wie alles, was man dafür braucht – bis auf den zweiten Oszillator eben. An das Interface und sein Layout wird man sich etwas gewöhnen müssen. Dafür ist der Import eigener Audio-Dateien möglich. Das allein ist aber schon interessant genug, um eigene Aufnahmen und Signale durch die kreativen Effekte des Synths zu schicken. Vielen Dank Peter, für dieses tolle (Weihnachts-)Geschenk!                

Features

  • Nutzt Re-Synthese und FM-Synthese
  • Arpeggiator
  • Zehn Effekte
  • Modulationsmatrix
  • 125 Presets
  • Skalierbares GUI
  • Ab Windows 10 und macOS 10.1
  • Erhältliche Formate: AU und VST3
  • PREISE. Dawesome Zyklop ist kostenlos
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