Das Novation Launchkey Mini 37 MK4 ist ein kompaktes USB/MIDI-Keyboard mit Mini-Klaviatur. Mit seinen 37 Tasten auf USB-C ist es dabei noch günstiger als die ohnehin bereits preiswerten “großen” Launchkey-Modelle mit der konventionellen Klaviatur.

Zwar verzichtet das Controller-Keyboard auch auf einige wenige Transport- und Workflow-Features, doch die DAW-Integration bleibt absolut umfangreich – insbesondere Ableton Live und Apple Logic profitieren!
Highlights Launchkey Mini 37 MK4
- 37 anschlagsdynamische Mini-Tasten OHNE Aftertouch
- 16 RGB-beleuchtete, anschlagsempfindliche Drum-Pads MIT polyphonem Aftertouch
- DAW-Integration: Nahtloser Workflow mit Ableton Live, Logic Pro und weiteren DAWs
- Pitch-/Mod-Strips, Display sowie acht hochauflösende Encoder
- Anschlüsse: MIDI-Out (3,5 mm Klinke), USB-C, Sustain-Pedal (6,3 mm Klinke)
DETAILS
37 Mini-Tasten
Das Novation Launchkey Mini 37 MK4 bietet 37 anschlagdynamische Mini-Tasten ohne Aftertouch, sowie darüber hinaus 16 Pads und acht Encoder. Das flache, robuste Design prädestiniert es für den mobilen Einsatz, aber auch in Studios mit begrenzten Platzangebot ist es so gern gesehen. Verbunden wird sich Class-Compliant per USB-C-Kabel

Unwesentlich fast, den Minis fehlen noch ein paar Funktions-Taster sowie auf richtige” Pitch/Mod-Wheels verzichtet. Hier kommen Touch-Strips für die PITCH/MOD-Sektion zum Einsatz, die auch über der Klaviatur und nicht daneben befindlich sind.
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Poly-Aftertouch stattdessen in den Drum-Pads
Unter den acht Encodern befinden sich zwei Reihen Drum-Pads – 16 Stück an der Zahl und selbstverständlich bunt hintergrundbeleuchtet. Sie sind nicht nur anschlagsempfindlich, sondern unterstützen sogar polyphonen Aftertouch – ideal für das Spiel von ausdrucksstarken Drums oder der Animation von FX-Sounds.

Generell lässt es sich mit beleuchteten Pads auch sehr übersichtlich navigieren, zumal Optionen für die Spielhilfen wie den Arpegggiator von hier gut bedient werden. Selbstverständlich lassen sich die Ableton Live Clips mit den Drum-Pads steuern, wobei Pads u. a. die Farbe von den Ableton-Live-Clips übernehmen.
Weiter Abstriche zugunsten von Mini
Im Gegensatz zu den größeren Keyboards ist der Abstand zwischen den Encodern auch etwas enger, was bei dickeren Fingern stören könnte. Ferner fehlen zwei Navigationstasten: Schlimm ist das nicht, da man sich mit SHIFT behelfen kann. Die Cursor links der Pads beispielsweise wählen somit nur nicht nur horizontal die dargestellten Clips aus, sondern navigieren in Verbindung mit Shift auch die Tracks in Ableton Live nach links bzw. rechts.
Die Pads besitzen auch hier eine Alt-Beschriftung: oben für die Encoder-Möglichkeiten und unten für den entsprechenden Pad-Mode. Damit lassen sich mit den Encoder schlussendlich die Plugins der DAW, der Mixer sowie auch Sends und Transport-Parameter flink bedienen.
Für Pads gibt es indes auch Möglichkeiten zur DAW-Steuerung – darunter Solo, Mute, Rec & Select –, sowie logischerweise den Drum-Pads-Mode, sowie die User Chord und das Chord Map Features.
Ferner verfügen die Pads über ACHT weitere “Custom” Pages, die sich mit dem Browser-basierten Components Editor von Novation verwalten und belegen lassen. Nicht das man das wirklich bräuchte, erwähnen wollte ich es trotzdem 🙂

Encoder mit dynamischer Auflösung
Ein weiterer Pluspunkt der Launchkey-MK4-Serie sind die acht hochauflösenden Encoder, die gelegentlich auch als Endlos-Drehregler bezeichnet werden. Beschleunigungssensitiv, wie sie sind, geben sie feine Werte aus, solange sie langsam gedreht werden. Schnelles Drehen hingegen ermöglicht größere Wertsprünge.
Ein echter Vorteil gegenüber Potis, also einfache Drehregler, die nach dem Umschalten wieder abgeholt werden müssen bzw. im Wert springen. Touchsensitiv sind die Encoder hier allerdings auch nicht, d. h., der Parametername und ihre Wert werden erst nach dem Bewegen im kleinen Display angezeigt.
Nahtlose DAW-Integration
Die überarbeiteten Scripte sorgen für eine reibungslose Integration in DAWs wie Ableton Live, Logic Pro oder FL Studio. Vorausgesetzt: neueste Firmware und DAW-Version installiert. In Kombination mit Ableton Live zeigt das Launchkey Mini MK4 dann seine besonderen Stärken.
Das verwundert insofern nicht, da es aus dem Controller-Klassiker Novation Launchpad abgeleitet wurde – einem der ersten, bezahlbaren und dedizierten Ableton-Controller überhaupt. Von Ableton gibt es in den Zusammenhang aber auch noch den Push 3 sowie Move zu nennen.
Ableton Live Deluxe Control
Über die Bedienelemente des Keyboards sind viele Funktionen von Ableton Live direkt zugänglich, was den Workflow erheblich beschleunigt. Auch das Display unterstützt hervorragend.
Vor allem überzeugt das Live-Script mit schneller und umfangreicher Parametersteuerung: neben allen möglichen adressierbaren Sends von A bis L (!) bietet das MK4 auch eine Transportsteuerung. Die typische Makro-Steuerung ist ebenfalls einfach gelöst.
Ferner ermöglicht das Script die weitergehende Darstellung aller Ableton-Plugin-Parameter-Sätze, was bei vielen günstigen Controller eben nicht der Fall ist.
Sogar die Capture-MIDI-Funktion ist vorhanden, die MIDI-Melodien aufzeichnet, selbst wenn die Aufnahme noch nicht gestartet wurde. Im Gegensatz zu den größere Modellen erreicht man diese Funktion allerdings über den Shift-Umweg. Auf Funktionen wie Undo/Redo, Quantise und Metronom muss man bei den Launchkey jedoch verzichten.

Tolle Spielhilfen mit Skalen, Chords und Arp
Alle Launchkeys verfügen über ausgereifte, integrierte Spielhilfen. Diese kann man in Verbindung mit der DAW sowie mit jeden, anderen MIDI-fähigen Geräten verwenden. Darunter fallen ein äußerst musikalischer Arpeggiator sowie ein umfangreicher Skalen-Modus.
Ferner gibt es die Möglichkeiten, Akkorde zu bilden, wozu es die Chord-Modes Fixed, User und Chord Map gibt, die sich sogar teilweise kombinieren lassen
Mit der Chord-Map-Funktion lassen sich beispielsweise 40 Sets vordefinierter Akkorde aufrufen. Die Akkorde werden über die linken Drum-Pads spielbar, während man mit weiteren Pads die Abspielmöglichkeiten „on the fly“ definiert: etwa das Arpeggio, die Umkehrung oder gar Chord Split bzw. “einmal Bass mit Chord Triggern” bitte. Die Möglichkeiten sind vielfältig und fühlen sich ausgereifter als bei vielen Mitbewerbern an.
Weitere Parameter, zugänglich über die Encoder, passen dabei das Spielverhalten der „automatischen Akkorde“ bzw. ihre Komplexität an: Adventure, Explore, Spread und Roll stehen wiederum hier dafür zur Verfügung.
Hervorzuheben ist der gefällige User Chord Mode, in welchen man eigene Akkorde auf den Drum-Pad abspeichern kann und damit schnell und mit einer Tasten wieder abrufen kann. Damit lassen sich unkomplizierte, eigene Akkordfolgen entwickeln – selbst wenn es die Klavierspiel-Fähigkeiten eigentlich nicht zulassen.
Wie angesprochen fehlt es den Mini-Keys an ein paar wenigen Funktionstastern, was aber nicht heißt, dass es diese Funktionen nicht gibt! Konkret findet man die Fixed Chord Funktion über SHIFT+Scale, die Chord Map Funktion wiederum ist auf Drum-Pad # 12 ausgelagert. Wobei die hier ehemals beheimatete Arp Pattern Funktion, wiederum mit Shift+ARP erreicht wird.
Anschlussmöglichkeiten Novation Launchkey Mini 25 & 37 MK4
Neben der USB-C-Schnittstelle, die den Anschluss an Computer und USB-Netzteile ermöglicht, bietet das Launchkey 37 MK4 erfreulicherweise auch einen MIDI-Ausgang über Miniklinke. Das ist besonders praktisch für die Steuerung externer Synthesizer. Zudem steht ein Klinkenanschluss für ein Sustain-Pedal zur Verfügung.
