Social Media Ads Basics – Step by Step zu erfolgreichen Werbekampagnen

Mittlerweile gehört bezahlte Werbung zum Alltag aller Nutzer*innen von sozialen Medien dazu. Auch Musiker*innen nutzen die Plattformen, um ihre organische Reichweite durch bezahlte Werbeanzeigen zu vergrößern. Mit dem Meta Ad Manager kann man auf Instagram und Facebook werben. In diesem Artikel erfährst du die wichtigsten Tricks und eine Step-by-Step-Anleitung, sodass du direkt selbst mit dem Marketing-Tool Werbung schalten kannst.

Social Media Ads Basics – Step by Step zu erfolgreichen Werbekampagnen
Teaserbild: Shutterstock,  Alex Photo Stock

Warum sollte man Social Media Ads benutzen?

Einige User*innen stehen der stetig steigenden Frequenz von Werbeanzeigen kritisch gegenüber – doch genau hier entsteht die erste und vielleicht wichtigste Veränderung in deinem Mindset. Als Werbetreibende/r solltest du versuchen, zweckorientiert zu denken. Wie erreiche Ich, dass sich Menschen für mein „Produkt“ interessieren? Denn es gibt Menschen, die auf Werbeanzeigen klicken oder sie sich sogar in Ruhe ansehen, sonst würden sie schließlich nicht geschaltet werden.

Werbeanzeigen werden, dank Metas Algorithmen, automatisch denjenigen User*innen angezeigt, bei deren sonstigem Verhalten auf der jeweiligen Plattform es am wahrscheinlichsten ist, dass sie sich für deine Werbeanzeige überhaupt interessieren. Meta analysiert nämlich ganz genau, wie man auf ihren Plattformen agiert, sprich was man anschaut, wo man nach wie langer Zeit weiterscrollt, worauf man klickt und worauf nicht.

Wem die Werbung angezeigt wird, kann man selbst beeinflussen, indem man eine Zielgruppe erstellt. Dazu später mehr.

Business Manager Account erstellen

Zunächst benötigst du einen Meta Business Manager Account, um deinen Facebook- und Instagram-Account miteinander zu verbinden und alle deine Werbeanzeigen erstellen, verwalten und auswerten zu können. Du brauchst außerdem auf beiden Plattformen einen Account und eine Business-Seite. Schau dir dieses einfache und übersichtliche Videotutorial für dein Setup an:

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Mehr Informationen

Bau dir deine Werbekampagne: Wie genau erreiche ich mein Werbeziel?

Um dem Meta Ad Manager gute Ergebnisse zu entlocken, sollte man zunächst die Grundstruktur verstehen. Letztendlich gibt es drei Ebenen, auf denen sich alles abspielt: Kampagnen, Anzeigengruppen und Werbeanzeigen.

Tipp: Wenn du deine Kampagne erstellst, öffnet sich ein Fenster mit der Frage nach der Kampagnenkonfiguration. Wähle hier die Option „manuelle …-Kampagne“, um die bestmögliche Kontrolle über die Auslieferung zu haben!

Auf der Ebene Kampagne geben wir unserer Werbekampagne einen Namen (zum Beispiel „I’m so happy Single-Release“) und legen unser grundlegendes Ziel fest. Zur Auswahl stehen derzeit die Ziele Bekanntheit, Traffic, Interaktionen, Leads, App-Promotion und Umsatz. Wir wählen für den AnfangTraffic und Interaktionen.

Jetzt stellen sich die ersten Fragen:

  • Was ist dein Werbeziel?
  • Möchtest du Follower für dein Profil generieren?
  • Möchtest du Daten über neue Follower*innen sammeln?
  • Möchtest du einen Release bewerben? Wenn ja, wie möchtest du, dass User*innen deinen Song auf Spotify streamen oder dein Musikvideo auf YouTube anschauen?
  • oder sollen bereits Interessierte sich ein Ticket für dein Konzert kaufen?

Das Werbeziel Traffic ist dazu da, User*innen zum Klicken auf einen Link und den Besuch einer Website zu animieren, zum Beispiel Spotify, YouTube oder deinen Shop für Merchandising oder Tickets. Metas Algorithmus weiß, welche Menschen deiner Zielgruppe gerne mal auf einen Link klicken und zeigt genau denjenigen deine Werbeanzeige als erstes und am meisten. Wir geben dem Ad Manager hier also den ersten Hinweis darüber, vor wessen Nase unsere Anzeige landen soll.

Das Ziel Interaktionen macht Sinn für dich, wenn du willst, dass dein Content besonders oft gesehen, kommentiert und gelikt wird. Zum Beispiel wenn du eine kurze Akustik-Performance bewirbst, die du bereits gepostet hast und die gut bei deinen Follower*innen ankommt –perfekt, um noch mehr Reichweite und neue Fans zu gewinnen. Gleichzeitig lässt sich diese Strategie als dezentes Releasemarketing nutzen, ohne deine bestehende oder potenzielle Audience mit dem allgegenwärtigen „NEW RELEASE OUT NOW, PLEASE STREAM!“ zu überfluten.

Anzeigengruppen erstellen: Zielgruppe, Budget, Zeitraum & Auslieferung

In der Anzeigengruppen-Ebene bestimmst du:

  • Wann deine Werbeanzeigen ausgespielt werden,
  • Wo sie erscheinen,
  • An wen sie gerichtet sind,
  • Wie viel Budget du investieren möchtest.

Zudem vergibst du hier einen Namen für deine Anzeigengruppe. Schauen wir uns die wichtigsten Einstellungen im Detail an:

1. Conversion-Ort festlegen

Hier bestimmst du, wo die gewünschte Handlung der Nutzer*innen stattfinden soll. Bei einer Traffic-Kampagne kannst du zwischen folgenden Optionen wählen:

  • Website
  • App
  • Messenger
  • Dein Profil
  • Die Werbeanzeige selbst

2. Performance-Ziel bestimmen

Hier konkretisierst du dein Kampagnenziel. Besonders bei Interaktionskampagnen gibt es zahlreiche Optimierungsmöglichkeiten. Wähle die Option, die am besten zu deiner Kampagnenidee passt.

3. Traffic-Kampagnen optimieren

Für fortgeschrittene Kampagnen lohnt sich die Option Landing-Page-Aufrufe. Sie ermöglicht es dir, genau nachzuverfolgen, wie viele Nutzer*innen deine Ziel-Website tatsächlich besuchen – im Gegensatz zur Option Link-Klicks, die nur erfasst, wie oft auf den Link in der Anzeige geklickt wurde.

4. Budget und Zeitplan festlegen

Hier entscheidest du, wie viel Geld du investieren und über welchen Zeitraum du deine Anzeige spielen möchtest. Dabei kannst du zwischen Laufzeitbudget (wird meist auf den Cent genau ausgegeben) und Tagesbudget (kann leicht schwanken) wählen – was du hier auswählst, ist nicht entscheidend. Im Reiter Budget und Zeitplan legst du fest, wie viel Geld und über welchen Zeitraum du es investieren möchtest. Ob die hier Option Laufzeit- oder Tagesbudget wählst ist nicht spielentscheidend, Laufzeitbudgets werden in der Regel fast auf den Cent genau ausgegeben, bei Tagesbudgets kann der tatsächlich ausgegebene Gesamtbetrag ein wenig variieren.

In der Budgetplanung kannst du zudem die genaue Auslieferungszeit festlegen, um deine Ergebnisse weiter zu optimieren. Ein gutes Feature für Fortgeschrittene, aber zunächst nicht zwingend notwendig.

5. Zielgruppe definieren

Im Abschnitt Advantage Audience schlägt Meta automatisch eine passende Zielgruppe vor. Die Funktion soll die Kampagnen-Performance verbessern, doch für unsere Zwecke ist es besser, die Zielgruppe manuell zu erstellen. Dafür klickst du auf „Zur ursprünglichen Zielgruppenoption wechseln“.

Zielgruppe: wer soll deine Werbeanzeige sehen?

Die Einstellung deiner Zielgruppe entscheidet darüber, wer deine Ad sieht, und macht einen sehr wesentlichen Teil der erfolgreichen Performance aus.

Frage dich also: Wer genau soll meine Werbeanzeige sehen? Für wen ist sie relevant?

Wenn du deine Zielgrupppe nicht genau und passend definierst, wird sie wahrscheinlich auch nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen.

Je genauer du deine Zielgruppe kennst, desto besser kannst du Meta mitteilen, wo es diese Menschen findet. Überlege dir:

Demografische Merkmale: Alter, Geschlecht, Wohnort

Persönliche Interessen: Hobbys, Lieblingsmarken, Freizeitaktivitäten

Verhalten: Kaufverhalten, Social-Media-Nutzung, Musikgeschmack

Je konkreter dein Bild von deiner Zielgruppe ist, desto präziser kannst du deine Anzeigen optimieren und desto weniger Geld verschwendest du für irrelevante Klicks.
Im Bereich Custom Audience kannst du gezielt Nutzer*innen hinzufügen, die bereits mit dir interagiert haben, zum Beispiel:

  • Personen, die dein Profil besucht oder Beiträge gelikt und kommentiert haben,
  • Nutzer*innen, die sich ein bestimmtes Video angesehen haben,
  • Menschen, die bereits auf eine deiner Anzeigen reagiert haben.

Diese Strategie nennt man Retargeting – ein effektives Tool, um deine Reichweite schrittweise auszubauen. Denn: Wer einmal reagiert, reagiert oft auch ein zweites Mal!

Tipp: Am Anfang ist der Retargeting-Pool noch klein. Darum sollte man nicht zu viel Budget einsetzen. Wer allzu aufdringlich wirbt, kann sich auch bei Nicht-Ad-Hatern ins Aus schießen.

Lookalike Audiences sind von Meta automatisch erstellte Zielgruppen, die auf Basis einer bestehenden Custom Audience generiert werden. Der Algorithmus sucht nach Personen mit ähnlichen Interessen und Verhaltensweisen.

Ein sehr praktisches Feature, dass sich lohnt, wenn du schon ein paar erfolgreiche Ads geschaltet hast. Meine Faustregel: Unter 1000 erfolgreichen Interaktionen sind Lookalike-Audiences meist nicht sinnvoll.

Wenn du mit deinen Werbeanzeigen gerade erst startest und Menschen erreichen möchtest, die dich noch nicht kennen, solltest du deine Zielgruppe manuell festlegen. Die Option Standort, Alter und Geschlecht erklären sich von selbst. Trotzdem ein Fragezeichen im Kopf? Deine Instagram-, Spotify- oder YouTube-Insights können dir eine gute Vorstellung deiner Zielgruppe geben.

Unter Advantage Detaillierung kannst du konkrete Interessen deiner Zielgruppe auswählen. Hier kannst du nach Genres, ähnlichen Artists, Hobbys und Aktivitäten suchen, die zu deiner Zielgruppe passen. Achtung: Newcomer und kleinere Artists sind oft nicht verfügbar, man muss also manchmal ein wenig kreativ werden mit der Künstlerauswahl. Meist findet man allerdings eine gute Basis – den Rest erledigt der Algorithmus für dich.

Platzierung der Anzeige – potentielle Fehlerquelle

Auch hier werden zunächst Advantage Platzierungen vorgeschlagen, die wir zu unseren Zwecken auf manuelle Platzierungen umstellen. So kannst du gezielt festlegen, wo deine Anzeigen ausgespielt werden – und wo nicht. Ohne eine präzise Auswahl riskierst du, dass ein großer Teil deines Werbebudgets ins Leere läuft. Die Oberkategorien Audience Network und Messenger können wir für also erst mal ausklammern.

Die Faustregel ist simpel: Werbe dort, wo du ohnehin am präsentesten bist!

Unsere Hauptplatzierungen sind

  • Instagram Feed
  • Instagram Story
  • Instagram Explore
  • Instagram Reels
  • Facebook Feed (optional)
  • In-Stream-Ads (optional)

Falls dein Fokus ohnehin auf Instagram liegt, lohnt es sich, dein gesamtes Budget gezielt für diese Plattform zu nutzen, anstatt es auf mehrere Kanäle zu verteilen.

Erstellung der Werbeanzeige

Unter Beteiligter wählst du die Facebook- und Instagram-Seite aus. Unter Anzeigenkonfiguration kannst du eine Werbeanzeige neu erstellen oder ein bestehendes Posting bewerben. Organischen Content zu bewerben ist oft effektiver, da er authentischer wirk – besonders zur Gewinnung neuer Follower und für Retargeting. Entscheidest du dich, eine neue Werbeanzeige zu erstellen, kannst du darunter den Content für deine Anzeige hochladen, Videos je nach Bedarf kürzen und den Bildausschnitt zuschneiden.

Im Feld Primärer Text trägst du wesentlichen Werbetext ein. Überschrift und Beschreibung sind zusätzliche Textbausteine, die vor allem auf Facebook angezeigt werden. In der Anzeigenvorschau rechts im Browserfenster siehst du, wo diese erscheinen.

Falls deine Anzeige einen Link enthält, kannst du unter Call-to-Action den passenden Button-Text auswählen (z. B. „Jetzt anhören“ für einen Spotify-Release). Etwas weiter unten kannst du deinen Link dann einfügen, sodass der Button in deiner Anzeige tatsächlich erscheint und klickbar wird.

Gestaltung deiner Social Media Ad – Denken wie User*innen

Frage dich: Welche Anzeige würdest du selbst anklicken oder dir anschauen? Falls du keine Idee hast, lass dich von deinem Instagram Feed inspirieren.

Außerdem kannst du folgende Grundregeln beachten:

  • 1. Die ersten zwei bis drei Sekunden der Anzeige müssen überzeugen, sonst scrollt man weiter.
  • 2. Bild, Ton und Ästhetik sollten stimmig und repräsentativ für dich und dein Projekt sein.
  • 3. Der Postingtext sollte in den ersten paar Zeilen entweder Interesse wecken oder den die Botschaft deiner Anzeige („Single Out Now“ „Going On Tour“ „Playing a show in Berlin“) klar zusammenfassen.
  • 4. Eyecatcher machen den Unterschied: Starke Bilder, auffällige oder untypische Gestaltung oder ein einprägsames Audio steigern die Effektivität der Anzeige. Aber: Authentizität schlägt Wow-Effekt. Eyecatcher müssen nicht zwingend bunt, laut und besonders abgefahren sein, das Gegenteil kann in der wilden Social-Media-Welt genauso auffallen.

Wie starte man am besten mit Social Media Ads?

Ja, es sind viele Faktoren und Stellschrauben. Woher weiß man denn jetzt, was wirklich funktioniert? Testen, analysieren, optimieren – immer wieder. So lernst du die eigene Zielgruppe immer besser kennen.

Und was ist das Mindestbudget? Ich würde sagen: Never spend more than you’re ready to lose! Eine Kampagne kann auch mal ins Leere laufen, das passiert den Besten. Überlege dir, wie viel du investieren kannst, ohne enttäuscht zu sein, falls es nicht sofort Ergebnisse erzielt. Jede Kampagne liefert wertvolle Daten – auch wenn eine Anzeige mal nicht performt, hilft sie, deine Zielgruppe besser zu verstehen und dein Retargeting-Netwerk zu erweitern.

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