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Raw Percussion Broomsticks & Brushes Test

In seinem Leipziger Einmann-Betrieb Raw Percussion fertigt Korbinian Kirchner seit dem Frühjahr 2015 Instrumente und Besen für Percussionisten und Schlagzeuger in Handarbeit. Seine Produktpalette umfasst neben speziellen Brush-Modellen für Rahmentrommel, Djembe, Cajón und Drumset auch Shaker und Rattles – weitere Instrumente sind in der Entwicklung. In diesem Test nehmen wir eine Auswahl der aus Hirsestroh und Palmenfasern gefertigten Brooms und Brushes genauer unter die Lupe.

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Dafür stellte Raw Percussion uns die Modelle „Crisp“ (in zwei verschiedenen Stärken), „Crispy Fan“, „Straw“, „Crispy Straw“, „Stalk“, „David Kuckhermann Signature“, „Red Rod“ und „Red Fan“ zur Verfügung. Diese sind für unterschiedliche Trommeln und Sounds konzipiert und unterscheiden sich durch die verwendeten Materialien und ihre Bauweise mehr oder weniger stark voneinander.

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Würde mich jemand beim Auspacken der Lieferung beobachten, könnte er vielleicht meinen, bei mir stünde der Frühjahrsputz an. Tatsächlich assoziiere auch ich zunächst eher den Stand eines Besenbinders auf dem Ostermarkt als ein Musikgeschäft mit den Ruten und Besen, die ich aus dem Karton hole. Kein Wunder, denn Korbinian Kirchner ließ sich bei ihrer Entwicklung von traditionellen Handbesen, die er einst aus Italien mitgebracht hat, inspirieren.
Dass die Besen zum Kehren aber viel zu schade sind, merkt man sofort, wenn man sie in die Hand nimmt und die ersten Schlag- und Wischbewegungen in der Luft ausprobiert. Alle Modelle sind makellos verarbeitet, liegen gut in der Hand, vermitteln einen sehr hochwertigen Eindruck und zeugen von liebevoller Handarbeit.
Auch die verwendeten Materialien scheinen sogfältig ausgesucht zu sein. Wie schon die Reisstrohbesen zu Großmutters Zeiten, werden die Brushes aus Hirsestroh, beziehungsweise Palmyrafasern (Red-Modelle), gefertigt, bekommen aber statt eines Stieles eine Verschlusskappe aus Leder und einen aus Flachsgarn gewickelten Griff, der zusätzlich noch dünn mit Bienenwachs beschichtet ist. Die einzigen wohl nicht kompostierbaren Elemente sind die verschiebbaren Gummiringe, die sich an einigen Modellen finden.

Fotostrecke: 3 Bilder Korbinian Kirchner bei der Arbeit in seiner Leipziger Werkstatt (Bild: © Lauren McKown)

Das Modell Crisp erinnert durch seine gerade Form am ehesten an dicke Rods. Zum Test fanden sich zwei unterschiedlich dicke Paare (2,5 und 3,0 Zentimeter Durchmesser) bei uns ein, wovon das dickere das Standard-Modell darstellt. Die Crisp-Besen sind mit einem Gummiring ausgestattet und 36 Zentimeter lang.
Hinter den Namen Crispy Fan, Straw und Crispy Straw verbergen sich drei fächerförmige Besen gleicher Bauart, die sich lediglich durch den verwendeten Teil des Hirsestängels unterscheiden. Beim Crispy Fan kommen die unteren, dickeren und härteren Stängelabschnitte („flat stalks“) und beim Straw die oberen, gewellten und weicheren Enden zum Einsatz („curly stalks“). Der Crispy Straw ist eine Kombination der beiden genannten mit einer harten (Crispy) und einer weichen (Straw) Seite. Alle drei Modelle werden übrigens ab sofort mit Gummiringen geliefert, die uns während der Arbeit an diesem Test noch nachträglich geschickt wurden. Am Griff haben sie einen Durchmesser von drei Zentimetern und sind etwa 37 Zentimeter lang.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Modell Crisp, hier in zwei unterschiedlichen Stärken zu sehen, wird aus den unteren Stängelabschnitten gebunden.

Ebenfalls fächerförmig ist der speziell für Djembe entwickelte David Kuckhermann Signature Besen, der jedoch deutlich dicker und massiver ist und einen kürzeren Griff mit 3,7 Zentimetern Durchmesser hat. Wie auch der Straw besteht er aus den oberen Fasern, die auf eine Länge von 35 Zentimetern geschnitten sind.
Mit viel Masse warten die Stalk Brushes auf, die für den israelischen Percussionisten Zohar Fresco weniger als Besen, sondern vielmehr als eigenständig klingende Instrumente entwickelt wurden. Ihre Bauform entspricht der geraden der Crisp Modelle, allerdings weisen sie einen stolzen Durchmesser von 4,5 Zentimetern am Griff auf und sind mit 36 Zentimetern Länge etwas kürzer als die Crisp-Besen. Auch sie sind mit einem Gummiring ausgestattet. 
Ganz neu im Programm sind die beiden Modelle Red Rod und Red Fan, die aus der wesentlich härteren und dickeren Palmyrafaser gefertigt werden und durch eine rote, namensgebende Färbung gekennzeichnet sind. Das Fan-Modell ist fächerförmig und das Rod-Modell gerade mit Gummiring. Beide Modelle haben einen Durchmesser von 3,1 Zentimetern am Griff, wobei der Red Fan mit 36 Zentimetern etwas länger ausfällt als der 35 Zentimeter lange Red Rod.

Fotostrecke: 5 Bilder David Kuckhermanns Signature Besen sind aus weichem Stroh gefertigt und deutlich dicker als das Straw-Modell.

Eine Besonderheit bei Raw Percussion ist, dass Sonderwünsche ausdrücklich erwünscht sind und gerne erfüllt werden. Soll euer Wunschbesen zum Beispiel etwas dicker, dünner, länger oder kürzer sein als die Standardmodelle, kann man dies mit Korbinian Kirchner besprechen und mit ihm einen eigenen Custom-Besen entwerfen.

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