ANZEIGE

Beatmaker RVK-808 Test

Kaum ein EDM-Musikstil kommt heute noch ohne die Sounds der guten, alten Roland TR-808 aus. Das Original ist im Internet mittlerweile zu Preisen im vierstelligen Bereich zu erstehen und auch die Neuauflagen des Herstellers TR-8 sowie TR-08 übertreffen so manches Bedroom-Producer-Budget. Gut, dass es auch kostenlose Alternativen wie die RVK-808 des Herstellers Beatmaker gibt. Im Rahmen unseres Freeware Specials möchten wir euch das Gratis-Plug-in gerne einmal vorstellen. 

Beatmaker_RVK-808_Bild_01_Aufmacher


Weitere kostenlose Plug-ins und Software-Synths findet ihr in unserem großen Freeware-Special.
 

Details + Praxis

Allgemeines

RVK-808 ist verfügbar für Windows als VST- und für Mac als AU- und VST-Plug-in, jeweils in 32- und 64-Bit. Daher ist der ROMpler kompatibel zu vielen gängigen DAWs. Der Download des Plug-ins erfordert keine vorherige Registrierung.
Das kostenlose Plug-in findet ihr hier.

Bedienoberfläche und Konzept

Anders als das analoge Vorbild erzeugt RVK-808 die Klänge nicht synthetisch, sondern greift auf 272 Samples zurück, die aus verschiedenen Settings der Roland Drum Machine aufgezeichnet und mehr oder weniger mit externen Effekten bearbeitet wurden. Demnach lassen sich die Sounds der einzelnen Drums nicht wie beim Original selbst schrauben. Vielmehr bietet RVK-808 insgesamt 17 Drumkits, die aufeinander abgestimmte Samples beinhalten.
Selbst bei 808-Librarys namhafter Hersteller findet man immer wieder Kits vor, in denen Lautstärkenverhältnisse der einzelnen Drumsounds nicht zueinander passen. Das ist hier glücklicherweise nicht der Fall, denn die Herrschaften bei Beatmaker haben in sich stimmige Kits zusammengestellt! Leider benötigt der ROMpler beim Wechseln der Kits recht lange, während der Sound in dieser Zeit aussetzt – schnelle Kit-Wechsel im Live-Betrieb sind demnach nicht möglich. In Anbetracht der kostenlosen Verfügbarkeit ist das aber durchaus zu verkraften.
Zur eigenen Anpassung verfügt der virtuelle 808-Klon für jeden Drumsound über Lautstärke, Panorama und Release. Hinzu kommen Bassdrum Tone, um den Sound der Kick knackiger zu gestalten, sowie ein Reverb, Noise FX und Global Pitch, mit dem das gesamte Kit passend zum Grundton des Songs in der Tonhöhe justiert werden kann.

Multi-Output

Um in der DAW jeden Drumsound auf einen separaten Mixerkanal zu leiten, hat der Hersteller das Plug-in sinnvollerweise nicht nur als Stereo, sondern auch als Multi-Output-Plug-in entwickelt, das über 16 Stereo-Ausgänge verfügt, top! Das Schöne an der Bedienoberfläche ist zudem, dass man sich auch optisch an Rolands TR-808 orientiert hat, denn das Auge hört ja bekanntlich mit.

Werden die Sounds auf einzelne Kanäle der DAW geleitet, lassen sie sich mischen und mit Plug-ins bearbeiten.
Werden die Sounds auf einzelne Kanäle der DAW geleitet, lassen sie sich mischen und mit Plug-ins bearbeiten.

Klang

Bei Samples analoger Klangerzeuger ist es grundsätzlich so, dass der Sound zwar sehr nah am Original ist, jedoch nicht mehr änderbar ist. Man muss sich also mit dem zufriedengeben, was jemand anderes zuvor eingestellt und gesampelt hat. Nachträgliche Justierungen, etwa die der Release, ändern nicht den eigentlichen Grundsound, sondern die Länge des Samples.
Der Reverb kommt für meinen Geschmack zu blechern daher. Hier sollte man lieber einen externen Hall nehmen, sofern die Drums auf Kanäle der DAW geleitet werden. Der Noise FX fügt globales Rauschen hinzu. Mit einer Automation dieses Reglers werden somit kleine „Ansaug-Noise-Effekte“ möglich. Vielleicht live ganz nett, im Produktionsalltag aber eher unnötig.
Nichtsdestotrotz erhält man mit dem Plug-in einen kostenlosen ROMpler, der den Sound der Drummachine-Legende in die Produktion holt. Die 17 Kits liefern für viele Musikstile passende Samples. Die meisten Kits wurden fleißig mit Saturation, Bitcrusher und weiteren Effekten bearbeitet und liefern satten Sound mit rotzigem Charakter, wenngleich einige davon schon etwas „trashig“ klingen – je nach Musikstil kann das aber durchaus passen. In den folgenden Klangbeispielen hört ihr eine Loop in verschiedenen Drumkits. Die Sounds habe ich im Panorama verteilt und den BD-Tone-Regler etwas aufgedreht, da mir die Bassdrum in RVK-808 von Haus aus etwas zu schwach rüberkommt.

Audio Samples
0:00
Clean Kit Tube Kit Space Dub Kit Cassette Kit Dist1 Kit

Fazit

Mit dem kostenlosen RVK-808 des Herstellers Beatmaker holt man sich den Sound der legendären Roland TR-808 als kostenlosen ROMpler in die DAW. Da es sich hierbei nicht um eine Emulation, sondern um Samples handelt, sind eigene Anpassungen nur begrenzt möglich. Dafür ist der Sound aber authentisch, schließlich handelt es sich um Aufnahmen des Originals. Wer also auf der Suche nach einer kostenlosen Alternative zur TR-808 oder den Reproduktionen TR-8 sowie TR-08 ist, sollte zuschlagen!
Pro
  • authentischer 808-Sound
  • in sich stimmige Drumkits
  • Multi-Output
  • 32- und 64-Bit-Support
Contra
  • lange Ladezeiten beim Wechseln der Kits
Features
  • 272 Roland TR-808-Samples
  • 17 Drumkits
  • zuweisbare Multi-Outputs
  • Pan, Release und Lautstärke pro Kanal
  • Bassdrum Tone, Reverb, Noise FX und globaler Pitch Bend
  • Systemvoraussetzungen: Windows, Mac, VST- oder AU-fähige DAW (32- oder 64-Bit)
Preis
  • kostenlos
Unser Fazit:
0 / 5
Pro
  • authentischer 808-Sound
  • in sich stimmige Drumkits
  • Multi-Output
  • 32- und 64-Bit-Support
Contra
  • lange Ladezeiten beim Wechseln der Kits
Artikelbild
Beatmaker RVK-808 Test
Hot or Not
?
Beatmaker_RVK-808_Bild_01_Aufmacher Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Lewitt Connect 2 Review: The Ultimate Audio Interface for Creators?
  • Exclusive 30 minutes Interview with Warren Huart: Insights from Produce Like A Pro
  • D.W. Fearn VT-5 & VT-7 – "Vacuum Tube Stereo Equalizer & Compression Amplifier " – DEMO (no talking)