Pioneer hat dem Zweikanal-Mixer DJM-250 ein USB-Audiointerface und einen neuen Look verordnet und nennt das Kind nun DJM-250MK2. Das Pult richtet sich an Einsteiger und fortgeschrittene Anwender. Vornehmlich stehen DJs im Fokus, die mit rekordbox auflegen und ihre Software-Decks mittels Timecode-Vinyl oder zusätzlichem Controller steuern möchten. Außerdem tritt das überarbeitete Mischpult mit Pioneers Magvel-Crossfader ins Rampenlicht und das Kombifilter klopft mit einem Parameterregler für die Resonanz an die Tür. Der Preis hat um 50 Euro gegenüber dem Vorgänger angezogen, dafür legt Pioneer Software im Wert von rund 250 Euro ins Paket. Ein No-Brainer? Dies und andere Fragen klärt unser Test.
Details
Mein Testmuster wurde mit USB-Kabel und Steckernetzteil geliefert. Dem handelsüblichen Umfang liegen zudem ein Handbuch sowie die Lizenzcodes für rekordbox dj und dvs bei. Im Gegensatz zum Vorgänger setzt der MK2 auf Pioneers „Clubmixer-Look“. An Verarbeitung und Haptik der Bedienelemente habe ich nichts auszusetzen und auch das partiell kunststoffverkleidete Case mit anthrazitfarbener, matter Faceplate weiß zu gefallen. Die Gummifüßchen sind etwas klein geraten und nur verklebt statt verschraubt, erfüllen aber ihren Zweck ganz ordentlich. Das Pult misst 23 x 11 x 32 Zentimeter und wiegt 3 Kilogramm.
Beide Kopfhöreranschlüsse (Standard/Miniklinke) sind im Gegensatz zu den Clubmixern frontal links unten platziert. An der Rückseite stehen pro Kanal zwei Paar Cinch-Buchsen zum Anschluss von Phono/Line-Signalquellen nebst einer großen griffigen Rändelschraube bereit. Dazu gesellen sich ein Aux-Eingang (Cinch), wo beim Vorgänger satte drei Aux-Inputs zugegen waren, und ein 6,3-Millimeter-Klinkeneingang zum Anschluss eines Mikrofons.
Das Summensignal lässt sich via XLR und Cinch abgreifen und an die PA, Monitorboxen oder einen Verstärker weiterleiten. Booth- und Record-Outs sind nicht an Bord, ergo muss man eine potenzielle Monitoranlage bei Bedarf an den Boxen oder am Amp nachjustieren. Im privaten Umfeld sicher kein Problem.
Die Netzteilbuchse, ein Einschaltknopf, eine Kensington-Aussparung gegen ungewolltes Abhandenkommen sowie die USB-Buchse für den Computer komplettieren das Backpanel. Eigentlich hätte man in diesem Preissegment auch Module mit vergoldeten Kontaktflächen verbauen können. Das Audiointerface verfügt über 8 USB-Ein- und Ausgangskanäle und arbeitet mit 24 Bit Wortbreite und einer Samplefrequenz von 48 kHz.
Jeder der beiden Hauptkanäle des Pioneer DJM-250MK2 ist mit einem Dreiband-EQ und Kombifilter bestückt. Daran schließen sich die Vorhörtasten der Einzelkanäle und 45 Millimeter lange Linefader an, in deren Mitte zwei Schalter für den Crossfader-Reverse und die Flankensteilheit des Crossfaders zu finden sind. Das Battle-Areal liegt frei. Ein besonderes Highlight: Auf der rechten Außenseite gibt es neben der Mikrofonsektion einen separat regelbaren Aux-Input. Rechts außen komplettieren Regler für die Master- und Kopfhörerlautstärke und den stufenlosen Cuemix die Mischpultoberfläche.
Mittels gedrückter Filtertaste beim Einschalten gelangt man in den Utility-Modus. Dieser erlaubt das Anpassen der Master-Dämpfung (-12 dB, -6 dB, 0 dB), des MIDI-Kanals, MIDI-Button-Typus, PC-Utilitys und Auto-Standbys sowie ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen.