Ein paar Eindrücke von der LBGS 2017 seht ihr im folgenden Video (Musik: Oliver Poschmann):
Gute Nachbarschaft …
2017 gab es viele amüsante Begegnungen, etwa in der Warteschlange und den Aufzügen, weil im gleichen Gebäude ebenfalls eine Stick- und Strickwaren-Messe gastierte und die Damen der unteren Etage sich sehr für die musikalischen Vorgänge in der oberen Etage interessierten. Da der Ausstellungsort im Messezentrum “London Olympia” sehr überschaubar ist, hat man keine großen Strecken zu überwinden und muss lediglich mit sehr geringen Laufwegen zwischen Veranstaltungsräumen pendeln.
Umfangreiches Programm …
Die diesjährige “LBGS” überraschte mit einem sehr hohen Anteil an deutschen Ausstellern, die sich durchweg begeistert über dieses Event und die Besucherresonanz äußerten. So konnte man hin und wieder auch heimatsprachlich fachsimpeln mit den Herstellern von Boerjes, Rheingold Music, Schönitz Gitarren, Sandberg, Marleaux, Franz Bass, Nik Huber Guitars, Schack Guitars oder Löwenherz.
Sehr interessant war das Angebot mit Namen “Luthier’s Room”, in welchem Hersteller 60-minütige Vorträge hielten. Unter anderem sprachen hier Chris May von Overwater Basses über “Anatomie des Sounds” und passive/aktive Elektroniken, Sheldon Dingwall von Dingwall Basses über “Fanned Fret”-Bässe, Jon Shuker über Bass-Design, Alex Claber von Barefaced über Lautsprecherdesign, Wirkungsgrad, Watt-Angaben, und Holger Stonjek von Sandberg gab Ratschläge zum perfekten Setup eines Basses.
Interessierte konnten ohne Probleme ihr eigenes Instrument mitbringen und zahlreiche Unterrichtseinheiten mit Top-Coaches wie Scott Devine, Cody Wright, Zoltan Dekany, Steve Lawson, Stefan Redtenbacher und anderen besuchen. Ohne Zweifel für viele Besucher ein absolutes Highlight!
Stargäste …
Herzstück der “London Bass Guitar Show” sind natürlich jedes Jahr die Stargäste, und auch das diesjährige Lineup konnte sich in Sachen Master Classes und Konzerte sehen lassen: Andrew Gouché (Prince, Chaka Khan …) sprach über seine Roots in Gospelbands, seine Zeiten als Musical Director bei Chaka Khan und Prince, gespickt mit praktischen Beispielen auf seinem MTD Signature Bass.
Dmitry Lisenko (Solobassist aus Lettland) wurde ja bereits vor Kurzem im bonedo-Blog als Geheimtipp vorgestellt. In London konnte er live unter Beweis stellen, dass wir in Zukunft sicher noch viel von ihm zu hören bekommen werden. Seine Technik und Musikalität auf dem Akustikbass sind sehr beeindruckend!
David Ellefson von Megadeth präsentierte seine phänomenal präzise Plektrumtechnik und erzählte reichlich unterhaltsame Anekdoten aus der mittlerweile 25-jährigen Bandhistorie der Band.
Auch Stu Hamm (Joe Satriani, Stu Hamm …) ist ein immer gerne gesehener Gast auf Events dieser Art und präsentierte mit sympathischer Art virtuose Auszüge aus seiner Laufbahn.
Ida Nilsen (Prince) kam und brachte das Haus zum Beben. Auf ihrem Sandberg Signature 4-String slappte sie den Funk in die Ohren der staunenden Zuhörer, obendrein mit perfektem Gesang garniert – und stellte dabei unter Beweis, warum sie einst in die Rhythm Section von Prince berufen worden war.
Shez Raja (britischer Jazz/Fusion-Bassist) brachte wohltuend ruhige und harmonische Klänge auf die Bühne der ansonsten eher von vielen Noten dominierten Bühne. Die Kompositionen, die er mit seiner Band präsentierte, waren rundum meisterhaft.
Cody Wright ist ein Bassist, der nach eigenen Angaben stark von Bobby Vega beeinflusst ist. Seine Plektrumtechnik ist in der Tat von Bobbys Spielweise inspiriert. Obendrein ist aber auch Tapping ein wichtiges Tool für den jungen Amerikaner. Kreativ bewegt er sich gerne in der Musik- und Soundästhetik von Videogames.
Punk-Urgestein …
Der populärste Gast an diesem Wochenende war aber ohne Frage Glen Matlock (Sex Pistols, the Faces, Iggy Pop), der neben wirklich amüsanten und gleichzeitig aufschlussreichen Anekdoten zu seiner Zeit mit den Sex Pistols und vielen anderen Künstlern (speziell in den 70ern!) mit seinem Fender Precision Bass und seinem originalen Fender Bassman Amp aus jenen Tagen den Punk wieder aufleben ließ.
Am Ende des Wochenendes wurde wieder einmal klar: London ist einfach immer eine Reise wert – insbesondere dann, wenn an einem Wochenende Hunderte von Bassisten gutgelaunt aufeinander treffen.
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Mehr InformationenAussteller-Liste:
Belgien: Safran Basses
Holland: Adamovic, De Gier, Ellio Martina Guitars & Basses, Rikkers Guitars, Vanderkley Amplification
Norwegen: OnkartGromt (Effekte)
Finnland: Darkglass
Deutschland: Boerjes, Rheingold, Schönitz Gitarren, Sandberg Guitars, Marleaux, Franz Bass Guitars, Nik Huber Guitars, Le Fay, Eich Amplification, Löwenherz, Oliver Lang Instruments, Schack Guitars
Österreich: Neubauer Guitars
Italien: Proamp, IQS Strings, MSL Professional, Markbass, Miguel di Carlo, GR Bass, Galli Strings, Manne Guitars
UK: Rainger FX, Barefaced Audio, Bassics, Tonetech Luthier Supplies, Smooth Hound Innovations, Rotosound, Enfield Guitars, Anaconda Basses, AC Guitars, Bassline Publishing, Shuker, Overwater
Neuseeland: Stonefield Musical Instrument Company
USA: Phil Jones Bass, DR Strings, Peavey, JonLiebman.com, Ernie Ball/Music Man, Spector, Aguilar
Ungarn: Zolkow Preamps, Prolude Amplification, Blasius
Slowenien: Sever Innovations
Südkorea: Cort Guitars
Weitere Infos, Videos, Bilder und Stories gibt es unter:
www.londonbassguitarshow.com
www.facebook.com/londonbassguitarshow