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Rode NT1-A Complete Vocal Recording Test

Mit dem Rode NT1-A Complete Vocal Recording hat der australische Mikrofonhersteller ein Set für Gesangsaufnahmen am Start, das sein erfolgreiches Großmembran-Mikrofon NT1-A mitsamt passendem Zubehör anbietet.

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Falls ihr euch fragt, wie das NT1-A in Sachen Qualität und Klang einzuordnen ist und ob die Bestandteile des Bundles seinen Aufpreis wert sind, solltet ihr unseren Test des Gesamtpakets lesen. Denn auch wenn das Rode NT1-A einen guten Ruf genießt, ist es schließlich schon seit etlichen Jahren erhältlich. Ob die Technik des Großmembraners noch immer zu zeitgemäßen Ergebnissen führt, muss also keineswegs selbstverständlich sein. Und auch im Bereich der Vocal-Bundles hat die Konkurrenz einiges zu bieten. Es wird also spannend…

Auftritt und Lieferumfang

Der Produktkarton, den ich bei der Ankunft des Rode NT1-A Complete Vocal Recording-Sets in den Händen halte, bringt ein ordentliches Gewicht auf die Waage und tritt mit seinem vorwiegend in Schwarz und Gold gehaltenem Design vielversprechend auf. Das ist für Produkte dieser Preisklasse keineswegs üblich. Der Blick hinein offenbart den innenliegenden Karton des kombinierten Spinnen-Poppschutzes sowie ein kleines Paket mit Printmaterialien samt einer Karte für einen Download. Darunter sind das Mikrofon und ein Staubschutzbeutel untergebracht. Ein Infoblatt macht klar, warum es sich lohnt, sich bei Rode als NT1-A-Käufer zu registrieren. Für stolze 10 Jahre bietet der Hersteller registrierten Kunden Garantie auf den Großmembraner. Auf den ersten Blick kann mich der Lieferumfang überzeugen. Ich bin deshalb bereits gespannt auf den Praxis-Check.

Das sind die Bestandteile des Bundles.

Aufbau des Rode NT1-A

Werfen wir einen Blick auf den Star des Ensembles. Das in Australien hergestellte Rode NT1-A tritt von seinem Aufbau her als ganz klassisches Studio-Mikrofon auf. Der Druckgradienten-Empfänger ist mit einer schockabsorbierend gelagerten 1“-Großmembran ausgestattet, die mit Nierencharakteristik arbeitet und seitlich besprochen wird. Die Kapsel des elektronisch symmetrierten Kondensator-Mikrofosn wird extern polarisier, das Rode benötigt daher eine Phantomspeisung. Diese wird über die vergoldeten XLR-Kontakte zugeführt, die sich im Stutzen am unteren Ende des Mikrofonkörpers befinden. Als Impedanzwandler kommt ein einfacher Sperrschicht-Feldeffekttransistor mit bipolarem Ausgangspuffer zum Einsatz. Er soll dafür Sorge tragen, dass das Mikrofon rauscharm arbeitet.
Der Body ist vollständig aus Metall gefertigt. Der Fuß und Korpus des Mikrofons sind ebenso verschraubt wie die integrierten XLR-Kontakte zu Servicezwecken per Schraube gelöst werden können. Am unteren Ende des NT1-A sind außerdem umlaufend Produktbezeichnung und Seriennummer aufgedruckt. Diese Bedruckung macht einen guten, weil dezenten und zugleich abriebfesten Eindruck. Die Hauptachse für die Mikrofonbesprechung ist durch ein kleines goldenes Metallplättchen gekennzeichnet. All das wirkt stilsicher und für den aufgerufenen Kaufpreis qualitativ deutlich besser als nur „in Ordnung“. Ein weiterer Punkt, der mich dem Einsatz des NT1-A entgegenfiebern lässt.

Studiomikrofon, stehend
Fotostrecke: 3 Bilder Das unprätentiöse Äußere des NT1-A ist deutlich an Studio-Klassiker angelegt.

Technische Daten

Schauen wir vor dem Praxis-Test auch noch kurz auf die vom Hersteller angegebenen technischen Werte. Sein von 20 Hz bis 20 kHz reichender Frequenzgang deckt den als üblich geltenden gesamten menschlichen Hörbereich ab. Das Eigenrauschen von 5 dB(A) liegt deutlich unter der für Studiomikrofone kritischen Schwelle. Das bedeutet, dass das Mikrofon auch bei mittleren und großen Mikrofonierungsdistanzen mühelos für ein sauberes, rauscharmes Signal sorgen können sollte. Die Impedanz von 100 Ohm ist im Vergleich zu anderen Vertretern dieser Gattung relativ gering. Damit stellen lange Kabelwege für das Mikrofon kein Problem dar.

Mit einem Grenzschalldruck von 137 dB kann das NT1-A problemlos so gut wie alle akustischen Signale verzerrungsfrei verarbeiten, die im (Home-)Studio aufgezeichnet werden sollen. Für den standardmäßig verwendeten Schalldruck von 94 dB SPL wird für den Übertragungsfaktor des Großmembraners eine Ausgangsspannung von 25 mV/Pa angegeben. Für die Experten: Das entspricht einer Empfindlichkeit von -31,9 dB re 1V/Pa @ 1 kHz, weshalb sich das NT1-A im Vergleich zu anderen Einstiegsmikrofonen als relativ „laut“ einordnen lässt. Um das Ausgangssignal des Rode-Mikrofons auf einen brauchbaren Pegel zu hieven, müsst ihr daher keinen Highend-Preamp besitzen. Denn auch sein Signal-Rausch-Abstand kann sich mit 88 dB SPL auf dem Papier wahrlich sehen lassen. Aber wie wir alle wissen, ist Papier geduldig und was zählt „is auf’m Platz“. Also auf zum Praxis-Check…

Kommentieren
Profilbild von Norbert Binder

Norbert Binder sagt:

#1 - 30.12.2017 um 11:55 Uhr

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Ich finde, es wäre mal an der Zeit, das neuere Rode NT1 zu testen. Das gibt es schon ein Weilchen und ist (wenn ich mir thomann.de anschaue), einer der Topseller in dem Preisbereich

Profilbild von Holgi

Holgi sagt:

#2 - 11.11.2018 um 21:15 Uhr

0

Kleine Korrektur: die Beschriftung unten am Mikro ist nicht aufgedruckt, sondern (wie heute selbst bei Billigprodukten aus Metall üblich) eingelasert. Daher ist die Abriebfestigkeit schon von Natur aus gegeben, ein Abrieb ist praktisch unmöglich!

    Profilbild von Nick (Redaktion Recording)

    Nick (Redaktion Recording) sagt:

    #2.1 - 12.11.2018 um 06:00 Uhr

    0

    Hallo Holgi,ja, das stimmt! Damit ist die Schrift deutlich mehr als nur abriebfest. Danke für Deinen Hinweis!Beste Grüße
    Nick Mavridis (Redaktion Recording)

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