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Ampeg PF-50T Test

Was wäre der Rock’n’Roll nur ohne Ampeg? Der Fliptop-Basscombo B-15 wird seit fast sechs Jahrzehnten in Studios rund um den Globus eingesetzt und die leistungsstarken SVT-Systeme gehören zur Standardausstattung auf großen Livebühnen weltweit. Keine Frage, der amerikanische Traditionshersteller gilt generell als Synonym für Bassverstärkung und genießt Legendenstatus. Doch die Zeit steht natürlich nicht still – ohne die typischen Ampeg-Tugenden und den markanten Sound aus den Augen zu verlieren, entwickelt der Hersteller aus den USA ständig neue Produkte, um den Ansprüchen von modernen Bassisten gerecht zu werden.


Auf den Trend zu leichten und kompakten Bassanlagen reagierten die Amis bereits vor einigen Jahren mit der neuen Portaflex – Serie, die sich aus einer Reihe von Basstops mit leistungsstarken Class-D-Endstufen und Leichtbauboxen mit den gängigen Lautsprecherbestückungen zusammensetzt. Für Tieftöner, die kompakte Amps bevorzugen, aber trotzdem nicht auf den sahnigen und warmen Sound von Röhren verzichten wollen, hat Ampeg die Portaflex-Serie nun mit Vollröhrentops in zwei Leistungsklassen ergänzt. Das leistungsschwächere Modell hat der Kollege Samy Saemann bereits auf bonedo getestet, für diesen Test steht mir nun das stärkere Modell PF-50T mit 50 Watt Röhrenpower zur Verfügung.

Details

Dass die neuen Portaflex-Amps als eine Hommage an den legendären B-15 zu verstehen sind, wird schon alleine anhand der Ähnlichkeiten im Design klar. Die zwei großen Trafos und der Metallkäfig mit den fünf Röhren wurden nämlich – genau wie beim Fliptop-Combo aus den Sixties – auf der Oberseite des Gehäuses platziert. Der Formfaktor des PF-50T ist deshalb natürlich sehr speziell, und so richtig komfortabel gestaltet sich der Transport mit dem ansonsten relativ leichten (8,8 kg) Röhrenamp deshalb nicht, zumal Ampeg bei den neuen Modellen auch konsequenterweise auf das Anbringen von Griffen oder Griffmulden verzichtet. Das Transportproblem kann man allerdings lösen, indem man den PF-50T mit einer Box aus der Portaflex-Serie kombiniert, in die man den Verstärker einbauen und kopfüber versenken kann. Richtig: genau wie beim legendären Fliptop B-15. Die zwei Boxenmodelle PF-210 HE und PF-115 HE zumindest halten diese Option bereit, in die neue PF-112HLF kann hingegen leider kein Top eingebaut werden.

Fotostrecke: 4 Bilder Kultige Optik: dieses Topteil mit seinem ungewu00f6hnlichen Aufbau …

Die leicht abgeschrägte Front hat der neue Vollröhren-Ampeg von seinen Class-D-Geschwistern aus der Portaflex-Serie geerbt. Hier finden wir zwei unterschiedlich empfindliche Klinkeneingänge für passive und aktive (-15dB) Bässe sowie ein Set von Reglern im typisches Ampeg-Layout. Den Anfang macht der Gain-Regler zum Einpegeln der Signalstärke für den Preamp, gefolgt von den zwei typischen Ampeg EQ-Presets mit den Bezeichnungen “Ultra – Lo” (+2 dB @ 50 Hz / -10 dB @ 500Hz) und “Ultra – Hi” ( +5 dB @ 8 kHz). Danach kommt die eigentliche Klangzentrales des PF-50T mit einem Bassregler, einem Midrange-Regler und einem Regler für die Höhen. Zwischen Höhen- und Midrange-Regler sitzt darüber hinaus ein Frequenzwahlschalter für die Mitten, der fünf Positionen für die Center-Frequenzen 200 Hz, 400 Hz, 800 Hz, 1,6 kHz und 3 kHz bietet. Den Schluss auf der Front bildet schließlich der Volumenregler, mit dem die Gesamtlautstärke des PF – 50T bestimmt werden kann.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Front des Ampeg PF-50T ist leicht erklu00e4rt: den Anfang bildet die Input-Sektion, …

Auf der Rückseite hat Ampeg den Netz- und den Standby-Schalter, einen Trimmer und zwei LEDs zur Justierung des Arbeitspunktes der Endstufenröhren, sowie alle verbleibenden Anschlüsse des Amps positioniert. Zum Aufnehmen oder für die Weiterleitung des Signals an eine weitere Endstufe oder die PA stellt der PF-50T gleich zwei XLR-Anschlüsse zur Verfügung. Die erste XLR-Buchse greift das Signal nach dem Preamp ab, mit dem Pre/Post-EQ-Schalter kann man zudem entscheiden, ob das Signal inklusive EQ oder komplett ohne Klangregelung weiter geschickt wird. Der zweite XLR-Ausgang mit der Bezeichnung “Transformer Balanced Line Out” liefert ein symmetrisches Signal, welches nach der Endstufe abgegriffen wird. Beide XLR-Ausgänge können mit dem Groundlift-Schalter von eventuellen Brummschleifen befreit werden. Ganz rechts auf der Rückseite sitzen schließlich der Klinkenausgang für die Lautsprecherbox sowie ein Wahlschalter zum Anpassen der Impedanz an 4- und 8-Ohm-Boxen, damit die Ausgangsleistung von 50 Watt mit verschiedenen Cabinets optimal genutzt werden kann.

Fotostrecke: 4 Bilder Wesentliche Features hu00e4lt auch auf der Ru00fcckseite bereit.
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