Beim Mooer GE100 handelt es sich um ein Multieffektpedal für Gitarre, das, wie vom chinesischen Hersteller nicht anders erwartet, in einem sehr kompakten Gehäuse untergebracht ist. Aber das gebietet schon die Geschäftsphilosophie, denn immerhin sind es die Mini-Effektpedale, mit denen sich Mooer Audio in kurzer Zeit einen Namen gemacht hat. Einige dieser kleinen Tonbearbeiter durchliefen den bonedo-Testparcour bereits mit durchweg respektablen Ergebnissen. Das GE100 verfügt als Multieffektgerät über 66 unterschiedliche Effekt-Typen, ein Mini-Expression-Pedal, einen Looper, eine Lesson-Funktion für Skalen und Akkorde sowie einen Drumcomputer mit 40 Drum-Grooves.
Was die Ausstattung anbelangt, gibt es also nichts zu meckern, und auf den ersten Blick sieht es so aus, als könnte das kleine Gerät einen prima Übepartner abgeben. Ob man den kleinen Kollegen auch zum Gig oder für Aufnahmen benutzen kann und wie hoch die Qualität der internen Effektmodule ist, erfahrt ihr gleich im folgenden Test.
Details
Gehäuse/Optik
Das GE100 ist aus stabilem Kunststoff gefertigt, was den Vorteil hat, dass der kleine Kasten mit gerade einmal 729 Gramm (ohne Batterien) deutlich unter die Ein-Kilo-Marke rutscht. Das Effektgerät kann wahlweise mit vier AA-Batterien oder dem mitgelieferten Netzteil betrieben werden. Bei einem Strombedarf von 300 mA empfiehlt es sich natürlich, auf jeden Fall zum Netzteil zu greifen, aber trotzdem ist es von Vorteil, wenn sich das GE100 beim Outdoor-Einsatz auch mal ohne Netzstrom betreiben lässt.
Das Gerät ist in zwei Bereiche aufgeteilt, links das eigentliche Gehäuse mit den beiden Fußschaltern, Display, Taster und Regler, und rechts ein kleines Expression-Pedal mit gummierter Oberfläche. Mit einer Länge von nur 140 mm ist es zwar wesentlich kürzer als zum Beispiel ein Standard Cry Baby, aber weil die Achse mittig liegt und wenn man den Fuß ebenso mittig positioniert, lässt es sich recht gut bedienen.
Die Anschlüsse sind komplett an der Stirnseite angebracht und bieten keine großen Überraschungen. Wir haben einen Input und einen Output, der auch als Stereo-Kopfhörerausgang genutzt werden kann. Dazu kommt ein Aux In (Stereo-Miniklinke), an dem ein Audio-Player Anschluss findet. Dank seiner sechs Gummifüße steht das Pedal rutschfest, und Zugang zum Batteriefach bietet die Bodenplatte.
Shane McGill sagt:
#1 - 26.02.2016 um 02:33 Uhr
Es waere interessant zu erfahren was genau denn den sound mittelmäßig macht?
Thomas Dill - bonedo sagt:
#2 - 26.02.2016 um 08:04 Uhr
Hallo Shane,
primär ist das die Klangauflösung und dynamische Übertragung vor allem bei Zerrsounds. Feinheiten und Klangunterschiede von Gitarren und Pickups werden nicht so detailgetreu wiedergegeben, wie bei anderen (hochpreisigeren) Gerätschaften. Außerdem klingt der Sound mit Speaker Simulation recht dünn. Ich schätze mal, dass Wandler und Prozessor dafür verantwortlich sind, bei der Preisgestaltung kann man nun mal keine Wunder erwarten.
Heavy Metal Gitarrist sagt:
#2.1 - 10.10.2024 um 20:16 Uhr
Hallo Herr Dill, ich finde die Sounds nicht dünn, besonderst nicht in der Zusammenstellung der Parameter Commpressor, Metal Land und British 800.
Antwort auf #2 von Thomas Dill - bonedo
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenUwe sagt:
#3 - 22.04.2022 um 15:36 Uhr
Sounds und Effekte sind immer persönliche Geschmackssache. Dem Einen gefallen Clean und Zerrsouds, dem anderen nicht. (Das ist aber nicht nur bei Geräten in dieser Preisklasse so, kontroverse Meinungen zu Sounds und Effekten hat man auch bei einem 500 € (+) Gerät.) Ebenso ist es bei den Effekten, die Effekttiefe ist dem Einen zu wenig, dem Anderen völlig ausreichend, oder beim Hall, die Hallfahne zu kurz dem Anderen lange genug. Daher sind Sound & Effekte meiner Meinung nach 2 Dinge die man nicht pauschal bewerten kann. Ebenso hatte ich noch KEIN Multi, egal aus welcher Preisklasse, bei dem die Werksprests meinen persönlichen Vorstellungen entsprach. Daher bleib nichts anderes übrig als seine Sound selber zu basteln, auch bei 500 € (+) Geräten......
Uwe sagt:
#4 - 21.12.2022 um 12:51 Uhr
Ich habe das Mooer GE 100 nun einige Monate im Gebrauch. Die Auswahl an Amps, Zerrpedalen & Effekten ist völlig ausreichend, auch für mich als Semi-Profi. Das Gerät ist ultraeinfach bedienen und man kann auf dem Display, welches beleuchtet ist, sehr gut ablesen was man da einstellt. Und vor allen Dingen hat das GE100 keinen FirleFanz wie USB etc. man kann die Überschaubare Zahl an Amps und Effekten schnell und leicht am Gerät einstellen Ohne das man tagelange Reglerorgien oder Downloads veranstalten muss. Auch kann man die Sound vollständig beschriften (13 Buchstaben) ohne das man dümmliche Abkürzungen benutzen muss. Ich habe mein Digitech RP 355 verkauft und das neue gekaufte Mooer GE100 behalten, da es um Welten einfacher zu bedienen und ist und die besseren Sounds hat. Wer also kein tausende Ampsimulatioenen und Effekte benötigt, wer keine USB und Bluetooth, unbedingt benötigt, der ist mit dem Mooer Ge 100 aller bestens bedient. Auch die kompakte Größe und der mögliche Batteriebetrieb (Netzteil ist mit dabei!!!) machen das GE100 zum perfekten Begleiter für Unterwegs, im Studio, bei Proben etc. Mehr Effektgerät braucht man eigentlich nicht. Ich auf Jeden Fall will das Mooer GE100 nicht mehr hergeben.
Heavy Metal Gitarrist sagt:
#4.1 - 10.10.2024 um 20:09 Uhr
Hallo, ich sehe das im Großen und ganzen auch so. Vor allem habe ich auch keinen Bock mehr auf dem USB-Mist. Denn man läuft auch als erfahrener Musiker, Gefahr dass man mehr am PC sitzt und die Dinger programmiert als dass man Gitarre spielt. Daher bin ich froh das dieses GE100 keinen USB Anschluss hat, das war auch ein Aspekt, warum ich mich für das Mooer GE100 , anstatt für ein anderes Gerät entschieden habe.
Antwort auf #4 von Uwe
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