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B.log – Es zählen NICHT nur die inneren Werte…

Hallo allerseits.

Es ist ja tatsächlich so, dass Musik nicht alles ist. Das wissen wir nicht erst, seit uns die “News” über das, was verschiedene Musiker zum Mittag gegessen haben, was für ein süßes Hündchen sie auf dem Weg zum Gig gesehen haben oder wie lange sie an der Sicherheitskontrolle am Flughafen warten mussten, per Nachricht über Facebook, Twitter oder was auch immer erreicht. Es sind die Geschichten dahinter, vor allem aber Bilder, die ihren wichtigen Anteil am Musikkonsum haben. Aussehen ist wichtig, das Ins-rechte-Licht-rücken, das Aufbauen eines Images genauso. Wie ich darauf komme? Nun, ich hatte mir eine Platte bestellt. Vinyl. Das ist für mich nicht ungewöhnlich, ich liebe diese großen Scheiben mit ihren großflächigen Covern (Aha!) und dem haptischen Erlebnis (Oha!). Aber eine insgesamt 800 Gramm schwere Platte mit dickem Karton, verschiedenen Prägungen und einem Siegel (!), welches man öffnen muss, das ist natürlich wirklich eine Besonderheit. Ich gebe zu: So macht Musik direkt viel mehr Spaß, auch wenn sie gestreamt oder sonstwie konsumiert nicht so wahnsinnig anders klingen würde. 
Diese Diskussion ist ja nun nicht neu und bestimmt nicht auf den Musikkonsum beschränkt. Auch beim Erstellen von Musik verhält es sich so. Ich denke immer wieder daran, wie viele Auswirkungen es wohl auf das Endergebnis hat, wenn man statt an virtuellen Reglern mit der Maus an richtig fetten Knöpfen drehen kann und das satte Klacken eines Schalters vernimmt. Den Blick über 19″-Landschaften schweifen lässt statt ihn in der Zweidimensionaliät des Computerbildschirms veröden zu lassen. Den Röhrenamp vorheizen zu lassen und Kabel zu stecken, statt das neueste Update für ein Plug-In herunterzuladen. Ich glaube ja, dass das musikalische Ergebnis durch die Arbeit mit Hardware ein anderes ist. Andererseits: Ich möchte es natürlich nicht missen, mal eben unterwegs am Laptop oder sogar auf iPad oder iPhone ein paar Sachen machen zu können. Genauso freue ich mich, mal eben “Serge Gainsbourg Melody Nelson” in die Tastatur hacken zu können und nach einem weiteren Klick das Lied zu hören. 
Wenn ihr Futter für dieses Thema braucht: Wir haben vor langer Zeit einmal einen Hardware-Software-Vergleich mit einem Tube-Tech angestellt, den ihr hier nachlesen und -hören könnt. Und ganz aktuell wurde das Thema im Kommentarbereich des Tests zum Plexi-Plug-In der UAD behandelt, hiernachzulesen. Da zeigt sich auch schnell, wie emotional derartige Diskussionen geführt werden. Oh: Seite A der Platte ist zu Ende, ich muss sie umdrehen gehen.

Beste Grüße,
Nick Mavridis (Redaktion Recording)

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Profilbild von redmonitor

redmonitor sagt:

#1 - 11.11.2015 um 11:54 Uhr

0

Ich kenn die Diskussion mit Modernitätsverweigerern und mit "physikalische Medien"-Verweigerern.
Was ist das für eine großartige Plattenverpackung auf den Fotos?
Der größere Unterschied zwischen Digital und Analog ist in meinen Augen die dedizierte Zeit die man dem Musikkonsum widmet. Meinungen?

    Profilbild von Nick (Redaktion Recording)

    Nick (Redaktion Recording) sagt:

    #1.1 - 11.11.2015 um 12:22 Uhr

    0

    Hallo Redmonitor,ja, genau durch diese Diskussionen bin ich auch zu diesem Eintrag gekommen. Und Du hast vollkommen recht: Das bewusste, alleinige Musikhören ist beim Umgang mit physikalischen Medien ein anderes. Letztens habe ich noch eine Mix-Cassette gefunden, die ich von einem Freund bekommen hatte. Das Erstellen war damals nicht eine Sache von ein paar Klicks, sondern eine echt langwierige Aufgabe, die entsprechend viel bedeutet hat.Die Platte ist die Special Edition der "I&II" von "(Dolch)".Beste Grüße,
    Nick

    Antwort auf #1 von redmonitor

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