Hallo, liebe Besucher des bonedo-Bassbereiches!
Im Crash-Kurs #8 ging es um Swing und das ternäre Achtel-Feeling dahinter. Mit dem heutigen Workshop befasse ich mich mit einem ähnlichen ternären Feeling, jedoch auf der nächst kleineren Ebene: einem 16tel-Shuffle, wie er häufig im HipHop Verwendung findet. Hierbei bleiben unsere Achtel gerade, dafür werden die 16tel triolisch empfunden, was einen sehr smoothen Groove ergibt. Wie das im Notenbild aussieht, bzw. wie die ternären 16tel aussehen würden, habe ich im Beispiel unten mit angefügt. Dabei lässt sich entweder eine Achtel in drei 16tel-Triolen teilen, oder eine Viertel (also zwei Achtel!) in sechs 16tel-Sextolen. Es fällt sofort auf, dass die gerade Schreibweise sehr viel übersichtlicher und besser zu lesen ist.
Ich verwende wie immer unsere inzwischen bekannte Akkordprogression, jedoch lasse ich den Cmaj7-Akkord für drei Takte stehen, um dann im letzten Takt die anderen vier Akkorde in Viertelnoten zu spielen. Die Akkordprogression für unseren 16tel Shuffle/HipHop lautet somit also dieses Mal:
| Cmaj7 | Cmaj7 | Cmaj7 | Am F Dm G7 |
Ich habe mir für unseren HipHop-Style ein entspanntes, wiederkehrendes Groove-Pattern ausgedacht, welches bei den ersten drei Takten dieser viertaktigen Phrase auf der Zählzeit 4 jeweils eine Variation zulässt. Am besten probiert ihr auch selbst einmal, euch einige Übergänge zum jeweils nächsten Takt auszudenken. Die C-Dur Akkordtöne (c-e-g-h) oder auch die C-Dur-Pentatonik (c-d-e-g-a-c) klingen hierfür immer sehr gut. Bei der Wiederholung in Klammer 2 auf Zählzeit 4 spiele ich über den G7-Akkord schließlich ein Fill-In mit den Tönen der G-Dur-Pentatonik. Wenn ihr hierzu noch Infos benötigt, lest euch noch einmal meinen Workshop zum Thema Pentatonik hier auf bonedo durch, um Anregungen zu bekommen.
Notenbild ternäre 16tel
In diesem Notenbild seht ihr verschiedene Schreibweisen für den 16tel-Shuffle, wie er häufig im HipHop Verwendung findet. Hierbei bleiben unsere Achtel gerade, die 16tel werden jedoch triolisch empfunden. Ihr werdet schnell erkennen, dass die binäre (gerade) Notation wesentlich übersichtlicher ist als die ternäre – weswegen ich diese Schreibweise auch in den Bassnoten für das Groovebeispiel gewählt habe. Achtung: Das Phrasing ist natürlich trotz binärer Notation shuffelig!
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Für meinen Basssound verwende ich in der heutigen Folge einen eher neutralen und runden Finger-Ton, der ordentlich schiebt, aber auch ein wenig Höhenknack (leichter Boost bei 4 kHz) mitbringt und so sehr transparent im Mix steht. Es kommen dafür wieder beide Pickups meines Marleaux Votan XS gleichermaßen zum Einsatz.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Grooven und Experimentieren!
Euer SAMY