Der Vox AC4 C1 Classic im bonedo-Test – Wohl die meisten von uns verbinden den Namen Vox im ersten Moment mit dem Klassiker schlechthin, dem legendären AC 30. Dieser Combo, der seit seinem Erscheinen im Jahr 1959 unzähligen Gitarristen zu ihrem Trademarksound verhalf und Bands wie Queen seinen markanten Klangstempel aufdrückte, hat seither nichts von seiner Magie eingebüßt. Dazu gehört auch die heiß geliebte Endstufensättigung, die vor der Erfindung leistungsstarker PA-Anlagen zum Alltag gehörte und für so manchen Tinnitus verantwortlich zeichnete. Zwar stehen lediglich 30 Watt auf dem Datenblatt des Amps, aber die können bei einem Röhrenamp bekanntlich sehr laut sein, will man tatsächlich die Endstufe ins Spiel mit einbeziehen.
Aber es naht Abhilfe! Der zum heutigen Test warmlaufende AC4C1-12 soll laut Hersteller die Gene des großen Bruders in sich tragen, allerdings bei gerade einmal ohrenfreundlichen vier Watt.
Details
Mit seinen Abmessungen von 406 x 211 x 451 mm (BxTxH) bei gerade einmal 10,6 Kilo kann man den kleinen Boliden getrost als handlich bezeichnen, der sich optisch an den AC 30 anlehnt. Der gleiche markante Stoffbezug vor dem Speaker, das weiße Piping, schwarzes Tolex und natürlich der goldenen Vox-Schriftzug komplettieren das klassische Erscheinungsbild. Zwei goldfarbene Zierfalze, die den Combo umfassen, tragen ebenfalls zur authentischen Optik bei. Ein Blick auf die Oberseite zeigt neben dem schwarzen Kunststoffgriff das äußerst übersichtlich ausgefallene Bedienfeld. Ganz links wird das Instrument eingestöpselt, es folgt ein Gainregler und die obligatorische Klangregelung, bestehend aus Bass und Treble. Ein Volume-Regler darf ebenfalls nicht fehlen – allesamt ausgestattet mit weißen Chickenhead-Knöpfen. Einen Standby-Schalter sucht man vergebens, ist der Amp eingeschaltet, leuchtet ein rotes Kontrolllämpchen. Last, but not least sollte noch erwähnt werden, dass zur Kühlung der Röhren ein Lüftungsgitter hinter dem Tragegriff eingelassen ist.
Der Rücken des Combos ist bis auf eine kleine Belüftungs-Öffnung am unteren Rand geschlossen, eine schwarz lackierte Metallpaneele beheimatet den Anschluss für das beiliegende Netzkabel und eine 16-Ohm-Buchse für eine zusätzliche Box, die parallel zum internen Speaker betrieben werden kann. Und was ist mit einem Effekt-Einschleifweg? Fehlanzeige! Der AC4C1-12 zeigt sich in dieser Beziehung puristisch. Der eingebaute Celestion VX12 Speaker wird von einer EL 84 Endstufenröhre gespeist, die Vorarbeit leisten zwei 12AX7 Preamp-Kolben. Dabei handelt es sich um die klassische Röhrenkombination, die sich auch beim AC30 findet, dort aber mit drei Vor- und vier Endstufenröhren. So schlicht präsentiert sich also unser Kandidat, kurz und knapp und ohne jeden Schnickschnack. Ach so, vielleicht sollte man noch seine vier Gummifüße erwähnen, auf denen er fest und sicher steht. Falls das Ganze dem einen oder anderen jetzt doch irgendwie bekannt vorkommt: Stimmt! Den AC 4 gibt es schon länger, aber lediglich in einer 1 x10“ Bestückung.
banjogit sagt:
#1 - 29.11.2014 um 23:37 Uhr
Wie ist denn jetzt der Vergleich zur Version mit dem 10" Speaker?
Gioi Geniale sagt:
#1.1 - 19.03.2021 um 19:10 Uhr
ich hatte den vox ac4 blue mit 10" speaker. für zu hause nett, beim jammen definitiv zu leise.
dann hatte ich den vox ac4tv, der kleine würfel. einiges kräftiger als der blue. im bandraum eigentlich zu laut. auch 10" speaker. an kleinen gigs mit sm57 abgenommen.
habe vor einigen tagen den verstärker ausgebaut und in eine voluminösere boxe eingebaut mir einem vox 12", 16ohm speaker. mann! da geht die post ab. viiiel zu laut für zu hause. muss ihn zu hause wirklich auf minimale lautstärke einstellen. der unterschied ist extrem frappant.
Antwort auf #1 von banjogit
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenGioi Geniale sagt:
#1.1.1 - 17.10.2022 um 22:15 Uhr
Himmel, Arsch & Zwirn, warum hat mir niemand gesagt, dass ich den kleinen blauen einfach mit einem Zerrer oder Booster zum singen bringen kann. Dann hätte ich den schnuckigen blauen nicht verkauft. Hatte erst gerade vor 1 oder 2 Tagen auf einem Video über die Kleinen gesehen, und der Moderator bläst so ein kleines Kerlchen an und der Sound geht durch die Decke. Narürlich im Proberaum rasch ausprobiert: Mit dem Supro Boost eingeheizt und der Lack auf der Gitarre schmilzt. Und ich erst recht. Danach ging ich noch in den lokalen Musikshop, erklärte, dass ich den Amp zum ersten Mal angeboostet hatte, mit der Frage, ob der Amp einen Schaden davon tragen könne. Beruhigende Auskunft, Die Vorstufenröhre könne den Geist aufgeben...
Antwort auf #1.1 von Gioi Geniale
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