Der DV Little Jazz Combo im bonedo Test – Viele Jazzgitarristen kennen das Problem: Am Abend steht ein Gig an und die geliebte Archtop soll natürlich anständig verstärkt werden. Leider beschränkt sich der Platz für die komplette Band auf kaum mehr als einen Quadratmeter, der Bassist steht im halben Schlagzeug und an einen Platz für den Gitarrenverstärker hatte sowieso niemand gedacht.
Da wäre es doch toll, einen Amp zur Hand zu haben, der leicht zu transportieren ist, nicht viel Platz in Anspruch nimmt und möglichst auch noch gut klingt. Ob der von DV Mark kürzlich vorgestellte „Little Jazz“-Combo nicht nur für diesen Fall eine gute Wahl ist, möchte ich mir im folgenden Test genauer anschauen.
Details
Schon der entspannte Gesichtsausdruck des Postboten lässt erahnen, was sich beim Auspacken dann auch bestätigt: Der DV Little Jazz ist ein echtes Leichtgewicht! Laut Herstellerangaben bringt der Transistor-Combo 6,9 kg auf die Waage und bewegt sich damit ungefähr im selben Feld wie der, ebenfalls mit Jazzgitarren gut harmonierende AER Alpha.
Die Kombination aus cremefarbenem Tolex und roten Leder-Schutzecken, roten Knöpfen und einem ebenfalls roten Ledergriff mutet sehr elegant an. Leider wird mit dem „Little Jazz“ keine passende Tragetasche mitgeliefert und so dürfte man bei häufigerem Transport sehr schnell Gefahr laufen, unschöne Gebrauchsspuren auf dem attraktiven Äußeren des Combos zu hinterlassen.
Für dich ausgesucht
Trotz seiner geringen Größe hat DV Mark seinem 45 Watt starken Schützling eine Menge Features spendiert. Wem beispielsweise die Leistung nicht reichen sollte, kann auf der Rückseite über den 4 Ohm Speaker Out eine externe Box mit 60 Watt Leistung versorgen. Außerdem verfügt der Little Jazz über einen Line Out, der das Signal inklusive EQ- und Reverb-Einstellungen z.B. an ein Mischpult weitergibt. Rücklings befindet sich neben der Stromversorgung, dem Lüfter und dem Powerschalter auch ein Kopfhörerausgang mit Miniklinke – in Übungssituationen ein sehr hilfreiches Feature.
Der interne Speaker wird dabei über einen Taster an- und ausgeschaltet. Die Oberseite beherbergt neben dem Instrumenteneingang und dem Lautstärkeregler (Master) einen klassischen Dreiband-EQ, sowie ein Aux In – ebenfalls für Übungszwecke sehr hilfreich – mit dem beispielsweise Playalongs von einer externen Quelle eingespeist werden können. Im Inneren des, abgesehen vom digitalen Hall, analogen Combos schlummert ein hauseigener 8“ DV Mark Speaker mit einem Frequenzgang von 60 Hz bis kHz.