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Sound-Workshop: Synth Ariana Grande feat. Zedd – “Break Free”

In dieser Folge der Reihe Sound der Woche programmieren wir den Synth-Sound aus dem Hit „Break Free“ von Ariana Grande feat. Zedd. Den fetten Dance-Synth habe ich mit dem Freeware-Softsynth u-he Tyrell N6 umgesetzt, den es für fast alle Systeme und Plugin-Formate gibt.

(Foto: Universal Music / Jones Crow // Montage: bonedo.de)
(Foto: Universal Music / Jones Crow // Montage: bonedo.de)


Der Tyrell ist für diesen Zweck nicht perfekt geeignet, weil er keine Schwingungsform nach Art des „Supersaw“ besitzt. Diese mit dem virtuell-analogen Hardware-Synthesizer Roland JP-8000 erstmals aufgetauchte Wellenform klingt wie mehrere übereinander gelegte Sägezahnschwingungen und trug wesentlich zur Entstehung der typischen Trance-Leads der späten 90er-Jahre bei. Aber mit ein wenig Pulsbreitenmodulation kann man dem gewünschten Sound auch mit dem Tyrell recht nahe kommen.
Los geht’s wie immer mit dem Default-Preset, das beim Start des Tyrell automatisch geladen ist. Es klingt so:

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Default-Preset

Als erstes solltet ihr im Mixer den Oszillator 2 deaktivieren (OSC 2 ganz herunter regeln) und OSC 1 auf etwa -20.00 aufdrehen. Nun ist nur noch Oszillator 1 zu hören. Dann stellt ihr den Oszillator auf eine Pulsschwingung ein, indem ihr den Regler SHAPE 1 ganz nach rechts dreht.  

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Oszillator 1

Jetzt kommt die Pulsbreitenmodulation hinzu. Mit einem LFO wird das Verhältnis von positiven und negativen Abschnitten der Schwingung moduliert, was einen schwebenden Klangcharakter erzeugt (näheres dazu findet ihr in unserem Workshop Synthesizer Basics). Dreht in der Sektion „OSC MOD“ ganz rechts oben den Schieberegler PW auf etwa 30.00 auf. Über die Schaltfläche PWSRC wird definiert, welche Modulationsquelle für die Pulsbreitenmodulation zum Einsatz kommt. Hier ist der LFO 2 voreingestellt. Nun müssen wir noch die Geschwindigkeit (Frequenz) der Modulation einstellen. Stellt beim LFO 2 SYNC auf 1s und RATE auf etwa 1.00.

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Pulsbreitenmodulation

Als nächstes brauchen wir den zweiten Oszillator, der mit dem Regler SHAPE 2 auf eine Sägezahnschwingung eingestellt wird (ganz nach links, obwohl hier fälschlicherweise ein Dreieck „aufgedruckt“ ist). Im Mixer wird OSC 2 auf etwa -30.00 aufgedreht.

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2 Oszillatoren

Um zusätzliche Schwebungen zu bekommen, modulieren wir die Tonhöhe des zweiten Oszillators ganz leicht mit einem LFO. In der Oszillatorsektion stellt ihr T-MOD 2 auf 0.20 und wählt aus der Liste SOURCE 2 den LFO 1 aus. Den LFO 1 setzt ihr auf die Schwingungsform RAND GLIDE (das ist eine zufällige Schwingung mit fließendem Verlauf) und SYNC bekommt den Wert 10s. Nun müsst ihr noch den standardmäßig ganz aufgedrehten Regler DEPTH MOD ganz herunter drehen, damit der LFO nicht nur bei aufgedrehtem Modulationsrad aktiv ist.

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Pitch-Modulation von OSC 2

Zusätzlich könnt ihr nun noch den Suboszillator und den Rauschgenerator leicht hinzumischen. Dreht im Mixer SUB und NOISE jeweils auf etwa -90.00 auf.

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SUB und NOISE

Die Amp-Hüllkurve ENV 1 bekommt diese Werte: ATTACK = 0.00, DECAY = 20.00, SUSTAIN = 55.00, RELEASE = 25.00.  

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Amp-Hüllkurve

Kommen wir zum Filter. Dreht CUT auf etwa 130.00 und RES auf ca. 40.00. Die Flankensteilheit wird bei VCF POLES auf 12dB/Okt. eingestellt. Das Filter soll ebenfalls von der Amp-Hüllkurve moduliert werden. Dazu wählt ihr in der Filtersektion unter SOURCE 1 die Envelope ADSR 1 aus und stellt den darüber liegenden Regler MOD 1 auf etwa +20.00.  

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Filter

Damit wir das Filter später mit dem Modulationsrad steuern können, definieren wir das entsprechende Modulationsrouting in der Matrix. Stellt den linken Regler des ersten Matrix-Slots (das ist die „mittlere Zeile“ der Matrix) auf etwa -60.00. Aus der Liste darunter wählt ihr Modwhl als Modulationsquelle. MATRIX 1 TARGET wird auf Tyrell->Cutoff gesetzt. Jetzt geht das Filter zu, wenn ihr das Modulationsrad aufdreht.
Nun braucht der Sound noch ein wenig Chorus. Aktiviert den Chorus und wählt bei TYPE Dramatic. RATE wird auf etwa 20.00 gestellt, DEPTH auf etwa 30.00 und WET auf ungefähr 50.00.

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Chorus

In der DAW habe ich den Sound noch leicht mit einem EQ bearbeitet, mit einem Bitcrusher etwas angezerrt und mit einem Stereo-Vierteldelay versehen. Außerdem darf natürlich der typische Sidechain-Kompressor nicht fehlen, der den Sound im Refrain rhythmisch „pumpen“ lässt. Wenn man nun das Modulationsrad bewegt, klingt der fertige Sound so:

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“Break Free” – der fertige Sound

Das Preset für den Tyrell könnt ihr euch hier herunterladen. Wo es gespeichert werden muss, steht in diesem Artikel.

Der fertige Sound im Tyrell N6
Der fertige Sound im Tyrell N6
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(Foto: Universal Music / Jones Crow // Montage: bonedo.de)

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Profilbild von Lukas

Lukas sagt:

#1 - 20.09.2014 um 21:10 Uhr

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Ich finde diese Serie mega genial :) Bitte mehr davon :)
Richtig gut geschrieben und vokalem verständlich.
Aber den letzten schritt verstehe ich nicht. Bitcrusher und EQ sind klar. Stereo-Vierteldelay muss sehr gering sein oder ?
Und dieses typische "pumpen" krieg ich auch nicht so hin :/ was setze ich denn bei dem Kompressor auf mein modwheel und was genau ist überhaupt sidechain Kompressor. klar hab ich mal gegooglet aber ich weiß nicht wie ich so ein starkes pulsieren hin kriege :/

Profilbild von GEE

GEE sagt:

#2 - 26.10.2014 um 18:06 Uhr

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Profilbild von Felix

Felix sagt:

#3 - 17.03.2015 um 00:17 Uhr

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Hey,Super gutes Tutorial, dafür hab ich das halbe Internet abgeklappert!!!
weisst du wie man den Synthesizer Style nennt?

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