Shure SM Fitness Headset-Funksystem SM31FH im bonedo.de-Test: Die Shure-Funkstrecke aus der SM-Serie besteht aus einem True Diversity UHF-Empfänger (BLX4), einem Taschensender (BLX1) und einem Headset-Mikrofon (SM31FH). Das Wireless-System arbeitet im Frequenzband S8 bei 823 – 832 MHz und beherrscht „Quick-Scan“ zum schnellen Auffinden freier Frequenzen, um auf diese Weise im Handumdrehen eine Verbindung zwischen den beteiligten Komponenten herzustellen. Das zugehörige Nierencharakteristik-Headset SM31FH operiert im Frequenzbereich von 45 – 20000 Hz und ist weitestgehend wasser- und schweißresistent, was dem Trainingsaspekt zugutekommt, sollte eine Verwendung im Fitness- oder Sport-Studio angedacht sein. Für den Einsteigermarkt konzipiert, reißt das Bundle bei einem Investitionsvolumen von 365 Euro (UVP) sicherlich kein allzu großes Loch in die Kasse und was die Gerätschaften in der Praxis zu leisten imstande sind respektive welche Anwendungsszenarien sie am besten bedienen, dem gehen wir im Folgenden auf den Grund.
Details
Der amerikanische Mikrofonhersteller Shure hat in diesem Jahr seine neue „Drahtlosfamilie“, vorgestellt: Die BLX-Serie eröffnet professionelle Funktechnologie zu einem hervorragenden Preis/Leistungs-Verhältnis und ist dank Plug´n´Play und Quick-Scan im Handumdrehen einsatzbereit. Das Bodypack und der Empfänger des „Fitness-Systems“ arbeiten im Frequenzbereich S8 (823 MHz – 832 MHz), der aufgrund der neuen LTE-Verordnung der Bundesnetzagentur auch nach dem 31.12.2015 weiter uneingeschränkt genutzt werden darf.
Sämtliche Komponenten sind aus bruchfestem, schwarzem Kunststoff gefertigt und fallen ziemlich klein und leicht aus, denn sie sollen Musikern und Sprechern eine möglichst komfortable Bewegungsfreiheit eröffnen. Einen ersten positiven Zähler in der Wertung fährt dann auch gleich der praktische, mit Schaumstoff-Inlays ausgestattete Kunststoffkoffer ein, in dem alle Gerätschaften einen sicheren Platz während des Transports einnehmen. Ein gut geschriebenes, mehrsprachiges Handbuch wird ebenfalls mitgeliefert.
Empfänger Shure BLX4
Das robuste, schwarze Kunststoffgehäuse des Receivers misst 40 x 188 x 103 Millimeter. Auf der rechten Seite befindet sich der gegen Fehlbedienung geschützte, leicht versenkte Einschaltknopf, der zum Ausschalten mindestens drei Sekunden lang gedrückt werden muss. In der Mitte der klar strukturierten Front ist eine zweistellige, grün leuchtende LCD-Anzeige für die Darstellung des ausgewählten Funkkanals platziert. Links daneben sitzen zwei LEDs mit den Beschriftungen „ready“ und „audio“. Nummer 1 leuchtet grün, wenn eine erfolgreiche Funkverbindung (über einen nicht hörbaren Pilotton) mit dem Taschensender vorliegt. Nummer 2 zeigt ein anliegendes Audiosignal an – ebenfalls in Grün. Wird der Eingang des Empfängers jedoch übersteuert, leuchtet diese LED rot auf.
Rechts neben der Kanalanzeige liegen die Group- und Channel-Taster. Betätige ich den Gruppentaster nur kurz, scannt der Receiver das gesamte Frequenzband nach einem sauberen, freien Funkkanal ab. Um einen manuellen Wechsel einzuleiten, halte ich den Taster etwas länger gedrückt und wähle in der Folge durch weiteres Antippen meine gewünschte Gruppe aus. Die Channel-Taste ändert den Funkkanal in der zuvor ausgewählten Gruppe, wobei sich der BLX4 die letzte Einstellung auch bei einem Neustart automatisch merkt. Betätige ich den Gruppen- und Kanaltaster gleichzeitig (mindestens drei Sekunden), flackert die Kanalanzeige und alle Bedienelemente werden gegen weitere Zugriffe gesperrt. Eine Wiederholung des Vorgangs löst diese Sperre wieder auf.
Sämtliche Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite, angefangen mit der Netzteilbuchse (12-15 V/180 mA) ganz links. Eine Zugentlastung sichert das Kabel des mitgelieferten externen Schaltnetzteils, das mit 100 – 240 Volt Wechselspannung gespeist werden darf. Über zwei Kunststoffösen kann es im Rack festgeschraubt werden oder man befestigt es dort mit einer Kabelklammer. In der Mitte ist ein symmetriescher XLR-Einbaustecker für das Mikrofonsignal platziert, rechts daneben steht noch der „Instrument Out“ als Klinkenbuchse zur Verfügung. Im Sendebetrieb werden immer beide Ausgänge gespeist.
Die zum Empfang notwendigen Antennen liegen innerhalb des Gehäuses und müssen nicht wie bei manchem Konkurrenzprodukt an der Rückseite montiert werden. Der BLX4 beherrscht die True-Diversity-Technik, bei der eine mikroprozessorgesteuerte Logik das jeweils bessere Antennensignal auswählt und dieses dem Empfänger zuführt. So ist eine zuverlässige und sichere Verbindung für den Funkbetrieb in der Regel stets gewährleistet.
Taschensender Shure BLX1
Der kompakte Taschensender BLX1 hat ungefähr die Größe einer Zigarettenschachtel (110 x 64 x 21 Millimeter), bringt 75 Gramm auf die Waage und wird mittels einer rückseitigen Metallklammer kinderleicht am Hosengürtel oder an einem Gitarrengurt befestigt. An den verriegelbaren, vierpoligen TA4F-Stecker auf der rechten Oberseite wird das Headset angeschlossen. Links außen ist eine zehn Zentimeter lange und sehr flexible Kabelantenne montiert, welche aus einer kräftigen Gummimuffe heraustritt, die als Knickschutz dient. Der Sender selbst wird über einen kleinen Schiebeschalter, der zwischen der Antenne und der Eingangsbuchse liegt, aktiviert. Ist er eingeschaltet, leuchtet an der Vorderkante eine grüne LED auf. Sie ist so am Gehäuse platziert, dass man den aktiven Betriebszustand sowohl von vorn als auch von oben ablesen kann.
Die untere Hälfte der Bodypack-Oberseite lässt sich aufklappen, woraufhin die Batterieaufnahme sowie die Bedienzeile des Transmitters zum Vorschein kommen – zwei AA-Zellen gehören übrigens zum Lieferumfang und ermöglichen einen Sendebetrieb von etwa 12 Stunden. Beim Einstellen werden auf dem links platzierten, einstelligen Display nacheinander die Nummern der gewählten Gruppe und des Kanals angezeigt. Ergo folgen in der Mitte je ein Taster für die Gruppen- und die Kanalwahl, wobei das Prozedere dem Empfänger nachempfunden ist und auch der Sender über besagte Einstellsperre verfügt, die durch simultanes Pressen der Knöpfe scharfgeschaltet wird. Betätige ich daraufhin irgendeinen Taster, blinkt die oben auf dem Sender angebrachte LED rot auf und signalisiert mir somit den Sperrmodus, der auch hier per Tastenkombination deaktiviert wird. Kommen wir noch auf das kleine Rädchen halbrechts zu sprechen: Es justiert den Audio-Signalpegel, der zum Empfänger übertragen wird.
Drehe ich den Sender um 180 Grad, entdecke ich an der Rückseite einen Aufkleber, der den bereits erwähnten, anmeldefreien Frequenzbereich von 823 – 832 MHz ausweist. Die abgestrahlte Leistung des BLX1 beträgt im Übrigen zehn Milliwatt und der Transmitter soll über eine gerade Strecke von etwa 90 Metern störungsfrei arbeiten, was er noch im Test belegen muss. Laut Hersteller sind in diesem Frequenzbereich bis zu 12 Systeme gleichzeitig nutzbar.
SM31FH Fitness Headset Mikrofon
Das Kopfbügelmikrofon SM31FH ist ein extrem zäher Bursche, denn alle mechanischen Komponenten sind äußerst stabil ausgeführt und das ganze Headset ist weitestgehend wasserbeständig. Es verfügt über drei orangefarbene Kunststoffflächen, sieht passend zum Tenor Fitness und Sport irgendwie richtig poppig aus, denn nicht umsonst trägt dieses Produkt auch den Namen Shure Fitness Headset. Der Mut zur Farbe ist jedenfalls schon mal im positiven Sinne „bemerkenswert“. Laut Datenblatt hat das Elektret-Kondensatormikrofon am Ende des Bügels einen Frequenzgang von 45 Hz bis 20 kHz und verfügt über eine Nierencharakteristik. Der maximale Schalldruck, der dem Mikrofon zugeführt werden darf, liegt bei 145 dB. Links und rechts am Bügel sitzen orangene, weiche Kunststoffpolster, die den Andruck auf den Kopf etwas abfangen und das Tragen des 60 Gramm schweren Mikros somit ein wenig erleichtern. Auf dem hinteren Teil des Bügelhalters ist ein weiterer orangefarbener Kunststoffschutz angebracht, der ebenfalls den Tragekomfort erhöht und nebenbei bemerkt auch als Zugentlastung für das Mikrofonkabel herhält. Das SM31FH setzt auf einen verriegelbaren TA4F-Buchsenstecker, der über ein 1,1 Meter langes Kabel am Taschensender angeschlossen wird. Ein Wind-/Poppschutz ist ebenfalls mit von der Partie.