Backstage-Quickie: Rami Jämsä von Convulse

Convulse war eine der ganz frühen Death Metal Kapellen. Die Finnen konnten 1991 mit ihrem Debüt Album „World Without Gods“ für einige Furore in der europäischen Metal-Szene. 

Bild: zur Verfügung gestellt von Oktober Promotion
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Die wuchtige Kombination aus klassischem Death Metal der Marke Entombed oder Dismember und dem Blast Beat der Florida-Bands wie Death, Morbid Angel und Obituary ließ auch hierzulande die Halswirbel gewaltig knacken.  

Dem Ausbau dieses Achtungserfolges kam allerdings ihr junges Alter in die Quere: Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von „World Without Gods“ und dem Nachfolger „Reflections“ auf Relapse Records waren die Jungs um Gitarrist und Sänger Rami Jämsä zarte 18 Jahre jung. Das Absolvieren des Wehrdienstes verzögerte daher die Fertigstellung des Nachfolgers, der so erst im Sommer 1994 erscheinen konnte.  

„Reflections“ konnte so den Erfolg des Erstlings nicht wiederholen und die Band zerbrach darüber. Erst 2012 raufte sich das Quartett wieder zusammen und brachte im November 2013 den Hassbatzen „Evil Prevails“ in die Läden. Entsprechend nüchtern waren die Antworten von Band-Chef Rami Jämsä in unserem Kurzinterview. Los geht´s!

10 kurze Fragen an Rami Jämsä

1. Wie wurde die Musik dein Leben und deine Karriere?  

Ich habe 1985 angefangen Gitarre zu spielen nachdem ich das Iron Maiden Album „Powerslave“ gehört habe. Ich habe dann seit 1986 in verschiedenen Heavy Metal Bands gespielt. Ich habe es immer geliebt Gitarre zu spielen und eigenes Material mit der Band zu schreiben. Das ist bis heute so.  

2. Was würdest du machen, wenn du kein Musiker wärst?  

Ich bin kein Profi-Musiker. Zumindest verdiene ich nicht genug Geld damit. Ich habe jahrelang als Feuerwehrmann und Rettungswagenfahrer gearbeitet. Heute arbeite ich in der Kinder Sozialstation.  

3. Was ist das Besondere an deinem Instrument? 

Die Gitarre ist ein ziemilch vielseitiges Instrument. Für mich ist die Gitarre zuallererst Rhythmusinstrument. Ich benutze Hamer California (1988) und eine Hamer Centaura (1993). Ich sehe beide Gitarren als meine Freunde an. 

4. Was ist die wichtigste Musikequipment-Erfindung aller Zeiten – und warum?

Ich glaube es ist die elektrische Gitarre und der Amp, weil es den Rock `N Roll möglich gemacht hat.

5. Erinnerst du dich an deine erste Studio-Erfahrung und wie war das für dich?  

Wir haben die ersten Aufnahmen mit einem 4-Spur Rekorder in unserem Proberaum gemacht. Die erste richtige Studio Session war 1990 in 24-Track MSL-Studio. Da haben wir das erste Convulse Demo „Resuscitation of Evilness“ aufgenommen. Wir waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Wir haben vier Songs in 16 Stunden aufgenommen und gemixed. Es war also eine „schaff dein Zeug hier rein und spiel deine Songs“-Session.  

6. Auf welche deiner Aufnahmen bist du besonders stolz?  

Ich glaube wir haben uns ganz gut mit dem „World Without God“-Album. Wir waren gerademal 18 Jahre alt und haben ein Top 100 Death Metal Album auf die Reihe gekriegt.  

7. Erzähle uns von deiner schönsten oder schlimmsten Erfahrung auf der Bühne.  

Ich habe das Privileg meine besten Gigs heute zu spielen. Es macht großen Spaß im Ausland zu spielen und 500-1000 Fans zu sehen, die Convulse Gigs so sehr genießen wie wir.  

8. Was ist deine Lieblingsbeschäftigung auf Tour, pflegst du irgendwelche Rituale?
 

Ich liebe es die örtliche Kultur und historische Orte zu besuchen. Im November werden wir nach Italien und Frankreich gehen um eine Mini Tour mit Disma zu spielen. Da haben wir auch ein bisschen Zeit um ein paar richtig interessante Orte zu besuchen.  

9. Was würdest du ändern, wenn du im Musikbusiness das Sagen hättest?  

Ich glaube es ist eine Revolution im Gange im Music-Business und es wird sich reorganisieren ganz ohne meine persönliche Meinung.  

Ich hoffe nur, dass unsere Alben-Verkäufe für die nächsten Album-Sessions reichen. Man kriegt nix geschenkt, wenn man seine eigene Musik macht und sie in einem professionellen Studio aufnehmen will.    

10. Welchen Rat würdest du jungen Musikern geben, die sich als Profi durchsetzen wollen?

Wenn du genug Enthusiasmus hast, dann mach es. Manchmal braucht es Jahrzehnte bis etwas läuft, aber der Trip ist jeden Penny wert! Auf jeden Fall wirst du gute Freunde finden und vielleicht arbeitest du hart und hast genug Glück Fans zu finden, die deine Musik genau so lieben wie du selbst.

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